Wissenswertes um Ostern

Das Osterdatum
Die Berechnung des Osterdatums hat eine lange Geschichte und ist eine Wissenschaft für sich. Denn schon die biblische Überlieferung hinsichtlich des Todestages Jesu Christi ist nicht eindeutig. Während nämlich das Johannes-Evangelium berichtet, dass die Kreuzigung am 14. Tag des jüdischen Frühlingsmonats Nisan stattgefunden habe, datieren die übrigen Evangelisten dieses Ereignis auf den Folgetag, also auf den 15. Nisan. An diesem Tag begehen die Juden auch das Pessach-Fest. Sofern der erste Tag des Monats Nisan mit dem ersten Frühjahrs-Mondneulicht zusammenfällt, hingen also sowohl der jüdische Feiertag als auch das christliche Ostern vom Zyklus des Nachtgestirns ab.

Verwirrung um das richtige Datum

Nach der Zerstörung des Tempels in Jerusalem durch die Römer und der damit einhergehenden Vertreibung der Juden aus Palästina entstand einige Verwirrung, da nun keine zentrale Glaubensinstanz mehr für die genaue Festlegung des Nisan verantwortlich zeichnete. Erst auf dem ersten Konzil von Nicäa im Jahre 325 veranlasste vermutlich Athanasius, der Erzbischof von Alexandria, eine einheitliche Datierungsregel. Danach sollte das Osterfest immer nach Frühlingsbeginn an einem Sonntag nach dem Pessach-Fest stattfinden. Vielmehr Klarheit war damit allerdings auch nicht gewonnen, denn die Erweiterung der astronomischen Kenntnisse, die wiederum zu einer Veränderung der Festlegung des nun vom Sonnenzyklus bestimmten Frühlingsanfangs führte, und der Wechsel vom julianischen zum gregorianischen Kalender sorgten in der Folgezeit für zusätzliche Komplikationen.

Moderne Datierungsmethoden
Mittlerweile lautet die Aufgabe nur noch, den ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling zu bestimmen. Die Lösung dieser Aufgabe ist aber weiterhin anspruchsvoll und nur mithilfe komplexer mathematischer Algorithmen zu erzielen, an deren Formulierung übrigens auch der berühmte deutsche Mathematiker Carl Friedrich Gauß mitwirkte. Sicher ist nun aber immerhin, dass der 22. März ist immer der frühestmögliche und der 25. April infolge der Gregorianischen Ausnahme-Regelung immer der spätestmögliche Ostertermin ist. Seit der Gregorianischen Reform von 1582 ist der Frühtermin 22. März nur in den Jahren 1598, 1693, 1761 und 1818 vorgekommen, das nächste Mal wird erst im Jahre 2285 sein. Statistisch kommt dieses Datum in 0,5 % aller Fälle (also etwa alle 200 Jahre einmal) vor. 2008 fiel Ostern auf den 23. März, also auch auf einen sehr frühen Termin. Diesen Ostertermin gab es zuletzt 1913, das nächste Mal wird 2160 sein (statistische Häufigkeit 0,7 %). Der Spättermin 25. April kam nach der Kalenderreform in den Jahren 1666, 1734, 1886 und 1943 vor, das nächste Mal wird im Jahre 2038 sein. Statistisch kommt das in 1 % aller Fälle (also etwa alle 100 Jahre einmal) vor. In diesem Jahr fällt der Ostersonntag jedenfalls auf den zwölften April. Jedoch nicht für die Mitglieder der orthodoxen Kirchen, die immer noch die kalendarische Lage des jüdischen Pesach-Festes mitberücksichtigen. Für sie beginnt Ostern deshalb erst am 19. April.

Woher kommt der Name Ostern?
Das deutsche Wort Ostern und das englische Easter stehen in enger Verwandtschaft zueinander. Worin die Begriffe jedoch wurzeln ist sehr umstritten. Eine Theorie besagt, dass Ostern vom altgermanischen "austro" (bzw. "ausro") für Morgenröte ableitet ist und sich dann im Althochdeutschen zu "ôstarun" fortbildete. Dieser Wortstamm ist wiederum mit dem altgriechischem "eos" (Sonne) und dem lateinischen "aurora" (Morgenröte) verwandt. Eine andere Vermutung geht dahin, dass das Wort Ostern auf "Eostra", eine angelsächsische Lichtgöttin zurückgeht. Man kann es aber auch mit dem Osten (engl. "east" oder "easter") in Verbindung bringen, also mit der Himmelrichtung des Sonnenaufgangs.

Die Evangelische Kirche in Deutschland erklärt den Namen noch anders, nämlich aus einem Übersetzungsfehler: Die Osterwoche hieß auf Lateinisch "hebdomada in albis" (Weiße Woche). Dieser Plural des Adjektivs "alba" (weiß, liturgische Symbolfarbe) sei irrtümlich als Morgenröte übersetzt worden, die althochdeutsch "eostarun" hieß. Und der Namensforscher Jürgen Udolph bietet noch eine letzte Erläuterung an. Er meint, das Wort stamme aus der nordgermanischen Wortfamilie "ausa" (gießen) und "austr" (begießen). Ein vorchristlicher Wasserritus wurde nämlich als "vatni ausa" (mit Wasser begießen) bezeichnet. Somit hätte die österliche Taufe die Begriffsbildung veranlasst.

Woher kommt der Osterhase?
Österliche Bräuche variieren international ausgesprochen stark. Hierzulande hat sich in diesem Zusammenhang ein Hase in den Vordergrund geschoben, der zu Ostern Eier bemalt und im Garten versteckt. Die Ostereier werden am Morgen des Ostersonntags von den Kindern gesucht. Die Verbindung des christlichen Osterfestes mit dem Ei als Symbol ist für verschiedene europäische Länder spätestens aus dem Mittelalter bekannt. Dass die Eier von einem Hasen überbracht werden, wird jedoch erst im Jahr 1682 innerhalb einer medizinischen Abhandlung Georg Franck von Frankenaus, der darin vor übermäßigem Eierverzehr warnt, erstmals urkundlich erwähnt, und zwar für die Region des Elsass.

Die verworrene Geschichte des Osterhasen
Für das Motiv des Osterhasen, das sich in der zweiten Hälfte des Zwanzigsten Jahrhunderts in der populären Kultur auch durch die kommerzielle Verwendung ausgebreitet und frühere Überbringer des Ostereis - wie den Fuchs, den Storch oder den Hahn - weithin verdrängt hat, gibt es - große Überraschung - schon wieder mehrere unterschiedliche Erklärungen. Beruht das Auftauchen des Hasen, der ein allgemeines Fruchtbarkeitssymbol darstellt, auf einer falschen, aber lange tradierten Fehlübersetzung des hebräischen Wortes "safan" (Klippschliefer, Sprüche 30, 26) mit "lepusculus" (= Häschen)? Kam der Hase als Symbol- und Begleittier der angelsächsischen Frühlingsgöttin Eostre bzw. Ostara (die ja angeblich auch für den Namen des Osterfestes verantwortlich sein soll) in unsere Kultur gehoppelt?
Kam man dereinst auf den Hasen, weil er den Mond symbolisiert und das Datum des Osterfestes sich ursprünglich nach dem Zyklus dieses Gestirns richtete, in dessen Bild manche überdies einen schräg auf dem Kopf liegenden Langohr erkennen? Oder basiert die Gestalt des Hasen gar auf einer verunglückten Zeichnung oder einer "verbackenen" Kuchenversion des traditionelleren Osterlamms? Es lässt sich nicht mehr eindeutig entscheiden. Unentscheidbar bleibt auch ein letzter Erklärungsansatz, nach dem der Osterhase eine protestantische Erfindung darstellt. Diese sollte den Zweck gehabt haben, gegenüber den Kindern zu begründen, warum sich während der katholischen Fastenperiode so viele Eier angesammelt hatten. Durch deutschsprachige Auswanderer ist die Geschichte vom Osterhasen mittlerweile in alle Welt verbreitet worden

2 Kommentare:

  1. ich bin moslem VAAAALLAHHHHHH !!!
    Also nach meiner Ansicht nach ist dieser Beitrag nicht korrekt, da auf die Gläubigen nicht genug eingegangen wird. dieser Beitrag befolgt nicht veröffentlichtbare Inhalte deren Inhalt in anderen Ländern als geschützt gilt. Nach meinen Angaben würde ich also auch hier beherzigen diese Beitrage zu löschen sonst könne es schnell stress geben.
    Der nach meinen Angaben sehr gut vermeidbar wäre.
    Übrigens finde ich nicht das man so über Gott und die Welt sprechen sollte.
    Vielen Dank im Vorraus das sie auf meine Kommentare eigehen und natürlich versuchen werden meine Ratschläge zu befolgen. MIt freundlichsten Grüßen Duhan Taskan

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  2. Vielen Dank für den Kommentar,

    dennoch möchte ich anmerken, dass wir in einem Land leben, wo Religionsfreiheit herrscht und somit die Texte meiner Meinung nach auch veröffentlich werden dürfen. :-)
    Aber danke für den Hinweis.

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