Warum tragen Ärzte im OP grüne statt weiße Kittel?

Weiße Kittel sind praktisch, deshalb tragen Ärzte sie so gern: Sie lassen sich durch Kochen sterilisieren, ohne dass die Farbe ausbleicht. Für Operationen ist weiß aber extrem unpraktisch, und das hat viele Gründe: Weiß blendet und lenkt von der OP-Wunde ab. Außerdem: Fällt Blut auf eine weiße Fläche, wird diese sofort rot (grüner Stoff verdunkelt sich nur). Unter Umständen kann der Chirurg die Wunde dann nicht mehr vom Stoff unterscheiden. Auf diesem Weg verschwanden schon weiße Stoffe in Operationswunden und waren nie mehr gesehen. (Skalpell, Tupfer und Co. werden heute vor und nach einer OP durchgezählt, damit sie nicht aus Versehen im Patienten verbleiben.)

Grüne Stoffe haben einen weiteren wichtigen Vorteil: Sie erzeugen kaum „Nachbilder“. Würde der Arzt vom roten Blut auf eine weiße Fläche blicken, sähe er die Umrisse der OP-Wunde als Schattenbild immer noch. Diesen Effekt kennen Sie, wenn Sie schon einmal versehentlich in die Sonne oder in eine Glühlampe geschaut haben. Solche optischen Täuschungen sind im Operationsstress hinderlich – und treten bei grünen OP-Farben kaum auf. Zu guter Letzt hat Grün eine ausgesprochen beruhigende psychologische Wirkung – nur, falls die Narkose einmal nicht wirkt ...

1 Kommentar:

  1. wow, ich wusste gar nicht das die narkose auch mal nicht wirken kann. das ist doch bestimmt schlimm wenn man dann während der op aufwacht, oder? abern wenn ich grün sehe dann denk ich immer gleich an op und für mich wär das dann gar nicht beruhigend!! :) XD

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