Wer brachte die deutsche Sprache voran?

Duden ist Ihnen ein Begriff, auch Luther, Adelung oder die Gebrüder Grimm sind bekannt. Alle haben sich in ihrer Zeit um eine einheitliche deutsche Sprache gekümmert. Wie, das lesen Sie hier:

Martin Luther (1483–1546) übersetzte die Bibel ins Deutsche und schuf damit ein Werk, das nicht nur der Pfarrer in der Kirche, sondern auch das Volk zu Hause im Familienkreis las. Mit Redewendungen, einer bildreichen und volksnahen Sprache sorgte er dafür, dass die Leser Zugang zu einem gemeinsamen Deutsch fanden. So legte er den Grundstein für die Entwicklung einer deutschen Standard-Schriftsprache.

Johann Christoph Adelung (1732–1806), ein Bibliothekar und Germanist, gab das 1. große Wörterbuch der deutschen Sprache heraus: „Versuch eines vollständigen grammatisch-kritischen Wörterbuchs der hochdeutschen Mundart“. Zu seiner Zeit erlangte es so große Bedeutung, dass Dichter wie Goethe, Schiller oder auch Wilhelm v. Humboldt es für ihre Arbeit rege nutzten. Neben dem „Adelung“ genannten Werk hat er weitere Schriften zur deutschen Sprachlehre verfasst.

Die Gebrüder Grimm erforschten systematisch die deutsche Sprache und wollten sie vereinheitlichen. Deshalb begannen die beiden Sprachwissenschaftler Jacob (1785–1863) und Wilhelm Grimm (1786–1859) 1854 ihre Arbeit am Deutschen Wörterbuch, in dem sie alle deutschen Wörter hinsichtlich ihrer Herkunft, Bedeutung und ihres Gebrauchs erläutern wollten. Nach dem Tod der Grimms stellten nachfolgende Sprachwissenschaftler das 33-bändige Werk bis 1961 fertig.

Dem Gymnasiallehrer Konrad Duden (1829–1911) lag die Rechtschreibung (Orthographie) der deutschen Sprache sehr am Herzen – seit Jahren bemühten sich Lehrer, Buchdrucker und Sprachwissenschaftler um einheitliche Regeln. Mit seinem „Vollständigen Orthographischen Wörterbuch der deutschen Sprache“, 1880 veröffentlicht, schuf Duden dann eine gewisse Schreibsicherheit. Innerhalb von 12 Jahren erreichte der „Duden“ die Verbindlichkeit für das gesamte Deutsche Reich, später auch für Österreich und die Schweiz.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen