Wieso "machen wir uns auf die Socken"?

Das sagen wir, wenn wir loswollen, ziehen aber Schuhe an.

Das lateinische Wort "Soccus" bezeichnete flache, weiche Schuhe, in die man schnell reinschlüpfen konnte. Sie wurden vor allem von Frauen getragen, statt der bei Männern üblichen Sandale.


Kann Wäsche bei Frost trocknen?

Nasse Kleidung friert bei Frost zunächst ein. Doch wartet man etwas, wird sie trocken. Denn unter 0 Grad verdunstet Wasser direkt aus seinem Eis-Zustand heraus, ohne nochmal flüssig zu werden.

In einem warmen Raum mit hoher Luftfeuchtigkeit kann es hingegen sein, dass die Luft keinen Wasserdampf mehr aufnimmt und Stoff tagelang feucht bleibt.

Warum sagt man, "herein, wenns kein Schneider ist"?

Es geht hierbei nicht um den Berufsstand der Schneider.

Ursprünglich sagte man "Herin, wans nit der Schnitter is"... Schnitter waren Erntehelfer, die mit der Sense mähten. Im Mittelalter starben viele Menschen an Seuchen, so wie hunderte Halme, die mit einem Sensen-Schlag abgemäht wurden. So wurde der Schnitter, der Sensenmann, Symbol des Todes. Und der soll nicht ins Haus kommen.

Wer erfand die Weihnachtsmärkte?

Im Mittelalter hatten Bürger zu Beginn der kalten Jahreszeit die Möglichkeit, sich auf (oft eintägigen) Märkten mit Fleisch und winterlichem Bedarf einzudecken. Im 14. Jahrhundert wurde auch Handerwerkern, wie Spielzeugmachern, Korbflechtern oder Zuckerbäckern erlaubt, Verkaufsstände zu errichten. Auch geröstete Kastanien, Nüsse und Mandeln gab es bald.

Am längsten gibt es den Bautzener Wenzelsmarkt, der auf ein von König Wenzel im Jahr 1384 verliehenes Marktrecht zurückgeht.

Wieso gibt es Staus, obwohl kein Unfall passierte?

Weil Autofahrer keine Fischschwärme sind. Fische bewegen sich zeitgleich und reagieren synchron auf äußere Einflüsse. Autofahrer verhalten sich aber verschieden. Bremst der vordere Fahrer stärker als der andere, setzt sich der Stau immer weiter nach hinten fort, weil der nachfolgende Fahrer bereits  abrupt bremst. Die Kettenreaktion verstärkt sich und irgendwann bleibt das erste Auto stehen.
Dass es also stockt, liegt nicht nur an Baustellen, Unfällen und hoher Verkehrsdichte, sondern auch an Geschwindigkeitsunterschieden.

Warum ist es so unordentlich bei Hempels unterm Sofa?

... weil sich "hämpeln" mit "pfuschen" übersetzen lässt. Einem bayerischen Wörterbuch von 1872 zufolge ist ein "Hämpel" ein "dummer Mensch". Der "Hampelmann" leitet sich davon auch her.

Aus dem Verb "hämpeln" für "pfuschen" entstand die Familie Hämpel. Daher rufen wir seit dem 20. Jahrhundert "hier siehts aus wie bei Hempels unterm Sofa!" wenn es bei jemanden extrem unordentlich und dreckig ist.

Woher kommt der Begriff "Urlaub"?

"Urlaub" entwickelte sich aus "urloup" - dem mittelhochdeutschen Wort für "Erlaubnis".

Schon im Mittelalter baten die Menschen um Erlaubsni, wenn sie sich eine Zeit lang von der Arbeit oder dem Dienst freistellen lassen und entfernen wollten. Ritter in Heldenepen fragten meist erst ihren Herren, bevor sie den Hof verlassen. So gebrauchen wir "Urlaub heute gleichbedeutend mit "Ferien". 

Woher stammen Aprilscherze?

Ganz sicher ist man sich nicht. Es gibt mehrere Erklärungen:


- Aufgrund des typisch wechselhaften Aprilwetters. Allerdings gibt es den Aprilscherz nicht nur in Europa, sondern auch in Amerika und Asien, und dort sind konstante klimatische Verhältnisse zu der Zeit.

- Es geht auf das Herumschicken Jesus "von Pontius zu Pilatus", das am 1. April stattgefunden haben soll zurück .


- Im Reichstag zu Augsburg sollte für den 1. April 1530 ein besonderer Münztag festgelegt werden, um Ordnung ins Münzwesen zu bringen. Daraufhin wurde die Spekulanten aktiv. Aber der Münztag fand nicht statt und die Spekulanten wurden verspottet, so wurde der 1. April zum Narrenfeiertag.

- Für Kaiser Augustus war der 1. April einer der schlimmsten Unglückstage, warum? Keine Ahnung...

- Der 1. April 33 n. Chr. nach dem hebräischen Kalender soll ziemlich genau auf den Tag des Todes Jesu Christi fallen, der ja auf Geheiß Pontius Pilatus "gekreuzigt" wurde. Demnach könnte es sein, dass er auf diesen "Scherz", den Unschuldigen zu erhängen, zurückgeht. Also im kollektiven Gedächtnis als ein Tag der Verhohnepipelung dessen, der nichts Schlechtes hinter der Sache ahnt, eingegangen ist, wir jedoch den Ursprung nicht kennen.

-  eine im Jahr 1564 durchgeführte Kalenderreform des französischen Königs Karl IX, der den Neujahrstag vom 1. April auf den 1. Januar verlegte. Daraufhin verschickten humorige Mitmenschen zum Apriltag Einladungen zu Neujahrsfestivitäten, die es nicht mehr gab. Wer dennoch kam, hatte zum Schaden der Anreise auch noch den Spott.

Von Frankreich aus sollen sich dann derartige Aprilscherze mit Soldaten über Europa verbreitet haben, wo sie umgeformt und ausgeweitet wurden.

- Heinrich IV, soll an einem 1. April angeblich die Einladung zu einem Tête-à-Tête von einem Mädchen aus dem einfachen Volke erhalten haben. Da der König jungen Fräuleins nicht abgeneigt schien, nahm er die Offerte an und begab sich auf ein abgelegenes Lustschlösschen, um sie dort zu treffen. Dort erschien aber nicht die erhoffte, unbekannte Schöne, sondern der eigene Hofstaat inklusive der werten Frau Gemahlin des Blaublütigen: Heinrich der Vierte wurde vom Volk in den April geschickt.

- An einem 1. April soll der gefallene Engel Luzifer in die Hölle eingezogen sein. Auch ist dies eventuell der Geburtstag von Judas Ischariot, dem Jünger, der Jesus verraten hatte. Den Christen verheißt dieser Tag also Unglück, vor dem man sich hüten sollte.

- Evtl. gibt es auch einen Zusammenhang mit dem römischen Fest zu Ehren des Gottes Quirinus. Die so genannte Quirinalia wurde auch als Fest der Dummen und Narren bezeichnet. Es fiel allerdings im römischen Kalender auf den 17. Februar, sodass nur spätere Kalenderreformen eine Verschiebung dieses Tags auf den 1. April bewirkt haben konnten.

Viele Vermutungen... keine je bestätigt... 

Wann beginnt die Osterzeit?

Die eigentliche Osterzeit, die mit dem Osterfest selber beginnt, dauert fünfzig Tage. Diese 50 Tage brennt die Osterkerze.

Das Osterfest markiert den Beginn, das Pfingstfest das Ende der Osterzeit.

Ostern ist immer der Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling, das heißt: nach dem ersten Vollmond nach der Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche. Daher ändert er sich von Jahr zu Jahr. Ostern fällt frühestens auf den 22. März und spätestens auf den 24. April.

Dieses Fest besteht aus mehreren Teilen:  Die Trauer, das Fasten, das Vorbereiten und dann die freudige Feier von Ostern.

Gründonnerstag ist bestimmt von dem Geschehen des Abendmahlssaales und der Einsetzung der Eucharistie, der Feier des Abendmahls im Kreis seiner Jünger.
Der Karfreitag als Todestag Christi, als Kreuzigungstag,
der Karsamstag als Tag der Grabesruhe und
der Ostersonntag als Tag der Auferstehung.

Weder Karfreitag noch Karsamstag scheint die Ostersonne. Mit dem Gruß "Frohe Ostern" sollte man daher warten. "Frohe Ostern" wünscht man sich ab der Osternacht und dann durch die ganze Osterzeit hindurch. Der ursprüngliche / alte Osterwunsch und Ostergruß ist auch nicht "Frohe Ostern", sondern er heißt: "Christus ist auferstanden", und man antwortet: "Er ist wahrhaftig auferstanden."

Bedeutung von Karfreitag

"Kara" ist ein altes Wort für Trauer.
Deshalb ist der Karfreitag ein stiller, besinnlicher Tag. Er erinnert an das Sterben und den Tod von Jesus.
Obwohl Jesus nichts böses getan hatte, bestimmten die Römer, dass er am Kreuz sterben sollte. Nimand konnte etwas dagegen tun.
Jesus musste sein Kreuz selbst zum Berg Golgatha tragen wo er starb. Nach seinem Tod legten ihn seine Freunde in die Felsenhöhle und verschlossen das Grab mit einem schweren Stein. Alle waren furchtbar traurig. Niemand wusste wie es ohne Jesus weitergehen sollte.

Seitdem ist das Kreuz das wichtigste Zeichen der Christen. Man sieht es in Kirchen, auf Bergspitzen, Friedhöfen oder als Schmuck

Warum heißt es eigentlich "Palmsonntag"?

Die letzte Woche vor Ostern beginnt mit dem Palmsonntag.
Man denkt an diesem Tag daran, wie nach der biblischen Erzählung Jesus mit seinen Freunden nach Jerusalem kam.
Die Menschen in Jerusalem hatten viel Gutes von Jesus gehört. Er zeigte Gottes Liebe, indem er den Armen und Schwächeren half und nicht den Starken und Mächtigen. Einen solchen Mann wünschte man sich zum König, denn es waren viele Menschen arm damals.
So begrüßten sie Jesus voller Freude. Sie legten ihre Mäntel vo rihm auf den Weg und winkten ihm mit Palmblättern zu. Der Palmsonntag wurde deswegen so genannt.

Heute werden die Kirchen mit Frühlingsblumen, grünen Blättern und roten Tüchern geschmückt. Manchmal gibt es auch einen Umzug mit grünen Zweigen

Warum leuchten Glühwürmchen im Dunkeln?

Hierbei gehts natürlich um eins - die Liebe...
Die Würmchen leuchten, um mögliche Partner anzulocken. Dabei gibt es innerhalb der Gattung aber große Unterschiede. Bei einigen Arten haben nur die Weibchen Leuchtorgane, bei anderen blinken die Tierchen in großen Gruppen synchron. So kann man ganze Büsche oder Bäume im Gleichtakt aufleuchten sehen.

Warum kribbelt es uns vor Freude im Bauch?

Wenn wir dem Mann oder der Frau unseres Herzen tief in die Augen sehen, flattern sie los - die kleinen Schmetterlinge im Bauch.. die auch Ausdauersportler und Karussellfahrer gut kennen.

Verantwortlich für das Kribbeln ist das körpereigene Hormon Phenylethylamin. Es beschert uns intensive Glücksgefühle und hemmt nebebei im Gehirn die Bereich des rationalen Denkens und unterdrückt gleichzeitig den Hunger.


Warum niesen wir wenn wir in die Sonne gucken?

Licht an, Taschentuch raus... Diesen Reflex haben nicht alle Menschen. Nur 20 bis 35% spüren ein Kitzeln in der Nase, wenn sie ins Licht schauen oder blinzeln.
Über die Gründe ist man sich noch nicht so einig...Aber man glaubt wohl am ehesten der Theorie von Dr. N. Deshmuk:

Der Sehnerv und der mit der Nase verbundene Trigeminusnerv kommen sich im Gehirn der "Licht-Nieser" sehr nahe, so dass ein starker Reiz von einem auf den anderen überpringen kann.

Die Heilkraft der Farben

Die Energie der verschiedenen Körperfunktionen kann durch Farben positiv wie negativ beeinflusst werden. Unterschiedliche Farben haben unterschiedliche Wellenlängen. Auch die Organe des Körpers schwingen mit unterschiedlicher Frequenz.

Die Heilkraft der Farben kann zur Geltung kommen durch farbiges Licht, farbige Bilder, eingefärbtes Badewasser, Aufnahme bestimmter Lebensmittel, durch das Tragen von farbiger Kleidung.

Die Heilkraft der Farben und ihre Wirkungsbereiche auf Ihren Körper

Violett
beeinflusst Gehirn und Nervensystem.
bei Hitzekrankheiten und Sonnenbrand kann kühlen und beruhigen.
wirkt reinigend und antiseptisch.
unterdrückt Hungergefühle,
bringt Stoffwechsel ins Gleichgewicht
in der Kirche die Farbe der Fastenzeit.

Gelb
starke Wirkung auf das Gehirn
stärkt das Nervensystem,
macht wachsam, klar und entschlossen
aktiviert die motorischen Nerven und die Energie der Muskeln und des Lymphsystems
hat einen reinigenden Einfluss auf die Verdauung
erzeugt positive Resonanz bei Bauchspeicheldrüse, Leber und Gallenblase.

Rot
regt Herz und Kreislauf an,
erhöht Blutdruck 
wirkt kräftigend
unterstützt die Bildung der roten Blutkörperchen.
stimuliert die Nebennieren und sorgt für Vitalität und Stärke.

Blau
gehört zu Kehle, Rachen und Schilddrüse.
wirkt kühlend, lindernd und beruhigend auf das autonome Nervensystem.
Dunkles Blau hat schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung.
sorgt für gesundes Knochenmark und geregelten Schlaf.

Orange
wirkt anregend auf Ihre Fortpflanzungsorgane,
unterstützt Verdauung,
stärkt das Immunsystem und
kräftigt Milz, Lunge und Bauchspeicheldrüse.
Körperflüssigkeiten in Fluss bringen.

Türkis
hilft bei der Infektionsabwehr, indem es die Thymusdrüse anregt.
erfrischt und stärkt bei Nervosität.
Schilddrüse und Lunge werden positiv aktiviert.

Grün
ist sehr gut für das Herz.
entspannt die Muskeln im Brustkorb,
ermöglicht einen tieferen Atem und
bekommt Lunge sehr gut.
sorgt für Gleichgewicht und Entspannung.
regt die Hirnanhangdrüse (Hypophyse) an, in der viele Hormone produziert werden.
stimmungsverbessernde Wirkung

Was sind die Langerhansschen Inseln?

Was sind die Langerhansschen Inseln?

Die Langerhansschen Inseln sind Zellbündelungen in der Bauchspeicheldrüse, die das Hormon Insulin produzieren, die Höhe des Blutzuckerspiegels registrieren und dementsprechend Insulin ausschütten. Benannt sind sie nach ihrem Entdecker, dem Mediziner Paul Langerhans (1847–1888). Jeder von uns hat, sofern er gesund ist, etwa eine Million dieser kleinsten Inseln in seinem Körper.

Das Hormon Insulin unterstützt den Körper entscheidend dabei, Glukose(Zucker) zu verarbeiten: Es schleust den Zucker in die Zellen, die ihn benötigen, und holt ihn damit aus dem Blut. Insulin ist das einzige Hormon, das den Blutzuckergehalt reduzieren kann! Ca. 2 g Insulin produzieren die Langerhansschen Inseln jeden Tag; je nachdem, wie hoch Ihr Blutzucker ist. Sinkt Ihr Blutzucker oder Sie brauchen für körperliche Arbeit, beim Sport oder unter Stress mehr Energie als Sie haben, sorgen die Hormone Glukagon, Adrenalin und Cortison dafür, dass der Blutzuckerspiegel wieder steigt. Dann spüren Sie Hunger, essen etwas oder die Speicher in Leber und Muskelzellen leeren sich. Erst zuletzt wandeln sich Fettreserven in Glukose um.