Wieso jagen viele Tiere nachts?

Tagsüber gehen Kinder in die Schule und Erwachsene zur Arbeit. Nachts ruhen sie sich aus und schlafen. Bei vielen Tieren ist es genau andersherum: Nachts versuchen sie, Beute zu machen. Am Tag dösen sie. Doch warum jagen die Tiere nachts und nicht tagsüber?

Schutz vor Feinden

Dafür gibt es zwei Gründe. Tiere, die nachts auf Futtersuche gehen, sind dann selbst besser geschützt vor ihren Feinden, die tagsüber jagen. Zu diesen Feinden gehören zum Beispiel Greifvögel wie Bussarde, Falken oder Habichte.

Besondere Sinne nutzen

Der zweite Grund, warum manche Tiere nachts jagen, sind ihre besonderen Eigenschaften. In der Nacht aktive Tiere haben oft besondere Sinne und andere Fähigkeiten, um an Beute zu kommen. Eulen sind ein Beispiel dafür. Sie können lautlos fliegen, weil ihr Gefieder ganz weich und fluffig ist. So können sich die Eulen Mäusen nähern, ohne dass die kleinen Nager etwas merken. Und Mäuse fressen Eulen sehr gerne.

Eigenschaften der Eule

Eulen haben noch eine andere besondere Eigenschaft: Sie hören außergewöhnlich gut. Ihr Gesicht hat eine Art Schleier aus Federn. Der funktioniert so ähnlich wie eine Satellitenschüssel, die viele Menschen zu Hause auf dem Dach oder auf dem Balkon haben, um Fernsehsender empfangen zu können. Der Gesichtsschleier bei Eulen bündelt die Wellen, über die sich ein Geräusch in der Luft ausbreitet. Dadurch hört die Eule besser als die Maus, die sie jagt. Und das ist für die Eule ein Vorteil.

Fledermäuse sind nachtaktiv

Auch Fledermäuse gehen nachts auf Jagd. Sie hören wie Eulen auch sehr gut. Dafür stoßen sie ganz hohe Laute aus und orientieren sich mit Hilfe des Echos, das ihre Beutetiere zurückwerfen. Diese Methode heißt Echolot oder Sonar. U-Boote wenden sie auch an, um die Wassertiefe zu bestimmen. Andere nachtaktive Tiere wie Nachtfalter riechen besonders gut. Auf die Jagd gehen nachts beispielsweise auch Waschbären, Dachse, Igel, Marder oder Wildschweine.

Die Wahrheit über Zecken

Zecken stechen
Zecken durchlaufen meist über mehrere Jahre hinweg verschiedene Entwicklungsstadien, in denen sie zum Teil auf Blutmahlzeiten angewiesen sind. Deshalb stechen sie Tiere oder Menschen. Dank eines Betäubungsmittels im Speichel des Parasiten bemerken wir den Zeckenstich meist gar nicht. Durch ihre Blutmahlzeiten nehmen die Zecken bei den „Wirtstieren“ unter Umständen Krankheitserreger auf, mit denen sie den nächsten Wirt infizieren können: Krankheiten wie Lyme-Borreliose oder Frühsommer-Meningoenzephalitis sind hierzulande am häufigsten – und zwar egal, ob Sie sich in einem Risiko-Gebiet aufhalten oder nicht! Überträger sind vor allem der hier verbreitete Gemeine Holzbock oder die Schafzecke. Für unsere Haustiere können darüber hinaus die Auwaldzecke und die Braune Hundezecke gefährlich werden.

Angriffe übers Jahr
Manche Zecken saugen hauptsächlich im Frühjahr und Herbst, andere während der ganzen warmen Jahreszeit. Im Winter legen sie meist eine Pause ein und gehen ins nächste Entwicklungsstadium über. Dann können sie relativ bald nach dem Winter oder der Schneeschmelze wieder aktiv auf Nahrungssuche gehen. Die Zeitspanne, in der nicht mit Zeckenstichen zu rechnen ist, ist also relativ klein.

Angriff von unten
Im Unterholz oder in hohen Gräsern lauern die Zecken (je nach Art in einer Höhe bis 1,50 m), um sich an einen Wirt zu hängen. Ein bestimmtes Organ hilft ihnen dabei, einen Wirt zu bemerken, das funktioniert u. a. über Duftstoffe, die Tiere oder wir Menschen absondern. Deshalb können Anti-Zecken-Sprays eine sinnvolle Maßnahme sein, neben geschlossener, heller Kleidung. Wenn Sie durchs tiefe Gras schreiten, empfehle ich, Strümpfe über die Hosenbeine zu ziehen. Danach sollten Sie sich absuchen; auf heller Kleidung erkennen Sie die kleinen Tiere gut und können sie abstreifen.

Zugestochen
Wenn Sie eine Zecke in Ihrer Haut entdecken – häufig zu finden in der Leistengegend, in Kniekehlen, unter den Achseln oder am Haaransatz –, brauchen Sie eine Zeckenkarte, -pinzette oder Sie gehen zur Hausärztin oder zum Hausarzt, um sie entfernen zu lassen. Denn durch den Zeckenstich können nicht nur unangenehme Entzündungen entstehen, sondern nach einigen Stunden auch die gefährlichen Krankheitserreger in den Blutkreislauf übergehen. Mit Öl oder Klebstoff sollten Sie den Blutsaugern nicht begegnen, denn das veranlasst die Spinnentiere dazu, Viren und Bakterien erst recht in die Blutbahn abzusondern.

Warum ist Olivenöl so gesund?

Eine mediterrane Ernährung mit Olivenöl ist gesund, das ist schon lange bekannt. Gerade gestern konnten Sie unter „Täglich durchblicken“ lesen, dass sie sogar Alzheimer vorbeugt. Doch warum senkt natives Olivenöl (= kaltgepresst) das Risiko für Krankheiten, die den Blutkreislauf betreffen? Eine Studie des Instituts Municipal d'Investigacio Medica in Barcelona (veröffentlicht im FASEB Journal, Juli 2010) lieferte einen überraschenden Grund dafür: Die Polyphenole im Olivenöl verändern die Aktivität der Gene, die mit Arterienverkalkung in Verbindung gesetzt werden. Polyphenole sind sekundäre Pflanzenstoffe, die eine Pflanze u. a. zum eigenen Schutz produziert.

Die Wissenschaftler arbeiteten mit drei Versuchsgruppen. Die erste Gruppe bekam traditionelle mediterrane Kost mit nativem Olivenöl, das reich an Polyphenolen war. Bei der zweiten Gruppe war der Gehalt an Polyphenolen im Öl deutlich geringer. Die dritte Gruppe ernährte sich wie bisher auch. Nach drei Monaten war bei der ersten Gruppe deutlich geworden: Die Polyphenole wirkten sich nicht nur deutlich auf die Gene aus, die bei der Arterienverkalkung eine Rolle spielen, sondern auch auf diejenigen, die eine koronare Herzerkrankung betreffen. Es zeigte sich, dass natives Olivenöl in Verbindung mit mediterraner Kost noch weitere positive Auswirkungen auf den Organismus hat. „Die Studie ist bahnbrechend, weil sie zeigt, dass Olivenöl und mediterrane Kost unsere Körper weitaus mehr beeinflussen als wir bisher dachten“, sagt Gerald Weissmann, Chefredakteur des FASEB Journals.