Was ist Intuition?

Wir Menschen besitzen 2 unabhängige Systeme des Wahrnehmens und Denkens: Unser „Chefsystem“ namens Bewusstsein arbeitet in der linken Gehirnhälfte. Es analysiert, schreibt, spricht, rechnet usw. Seine Arbeitsweise erschließt sich uns sofort, weil sie die von uns bevorzugte ist. Die Arbeitsweise der rechten Gehirnhälfte ist weniger leicht zu beschreiben. Sie wirkt „im Hintergrund“ und funktioniert eher ganzheitlich und gefühlsbezogen. Anders ausgedrückt: Sie ist intuitiv.

Mit dem rechten Gehirn filtern Sie ständig Wichtiges aus der Flut der auf Sie einströmenden Informationen und scannen Ihre Umwelt. Dieser intuitive Radar spürt auf, ob Sie etwas jenseits Ihrer bewussten Aufmerksamkeit betrifft, ob beispielsweise Gefahr droht. Wenn Sie auf einer Party in ein Gespräch vertieft sind, ist das linke Gehirn damit beschäftigt, den Gedanken Ihres Gegenübers zu folgen und witzige Antworten zu fabrizieren. Die Hintergrundgeräusche der Party blendet es aus. Sollte aber im Stimmengewirr Ihr Name fallen, entgeht das der intuitiven rechten Gehirnhälfte nicht! Sie schalten blitzartig um – und versuchen herauszufinden, wer da über Sie redet.


Intuitionen mögen oft rätselhaft erscheinen, sie beziehen ihren Input jedoch aus der realen Welt: Wir lernen nämlich ständig, ohne uns des Lernprozesses bewusst zu sein, so beiläufig und unterschwellig läuft er ab. Und das so Gelernte steht Ihnen dann „plötzlich und unerklärlich“ zur Verfügung – ein Grund dafür, warum Sie diesem unbewussten Wissen vielleicht manchmal misstrauen. Doch das ist unnötig: Ihre Intuition bedient sich nur der Summe Ihrer Erfahrungen – und denen können Sie beruhigt vertrauen!

Was bedeutet "prekär"?

„Oh, das ist aber eine prekäre Situation, in der Sie sich befinden!“ Oft ist es die finanzielle Lage, die als prekär bezeichnet wird. Viele Gegebenheiten lassen sich mit diesem Adjektiv beschreiben. Es bedeutet, dass eine Situation oder Lage besonders heikel, problematisch, misslich oder schlicht unangenehm ist.

Den Begriff prekär haben wir aus dem Französischen précaire („unsicher, schwankend, auf Bitten hin widerruflich erwirkt“) übernommen, das sich wiederum aus dem Lateinischen ableitet. Precari bedeutet „bitten, einen Wunsch äußern“.

Warum zwitschern Vögel?

Singvögel trällern am Morgen und auch den ganzen Tag über. Für das vermehrte Gezwitscher in der Früh haben Vogelkundler verschiedene Gründe herausgefunden:

1. Revier markieren
Die meisten Vogelarten verlassen nachts ihr Revier und suchen sich einen neuen Platz. Deshalb fangen sie bei der 1. Dämmerung an zu singen, um ihr neues Revier zu markieren. Damit zeigen sie ihren Artgenossen deutlich, dass dort besetzt ist und sich kein anderer Vogel mehr niederlassen kann.

2. Pünktlich paaren
Der Eisprung der Vogelweibchen findet oft morgens statt. Um die Chancen einer Befruchtung zu erhöhen, ist es wichtig, dass die Begattung durch ein Männchen möglichst kurz nach dem Eisprung stattfindet. Mit ihrem Gesang locken sich Weibchen und Männchen gegenseitig an, um schneller zueinander zu finden und die Fortpflanzung zu sichern

3. Zeitvertreib
Insektenfresser singen meist sehr früh morgens, da sie um diese Zeit noch nicht auf Beutefang gehen können. Denn die Insekten fliegen erst, wenn es durch die Sonne etwas wärmer geworden ist. Bis dahin singen Vögel oft einfach aus Lust und Laune. Ein weiterer Grund für die Lautstärke des Gezwitschers liegt in unserer Wahrnehmung: Morgens sind die Umweltgeräusche noch so gering, dass der Vogelgesang in dieser Zeit besonders auffällt. Später am Tag übertönen oft andere Geräusche das Gezwitscher.