Wer waren die Hugenotten? und Wie kamen die Buletten nach Berlin?

Am 8. November 1685 unterzeichnete Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg das Potsdamer Edikt: Er lud damit zahlreiche französische Protestanten zur Einwanderung ein und sicherte ihnen großzügige Privilegien zu. 250.000 Hugenotten wanderten aus Frankreich aus, nachdem der französische König Ludwig XIV. ihnen 1685 die Ausübung ihres Glaubens verbot. Sie folgten der Lehre Johannes Calvins, der Fleiß, Arbeitseifer und die strenge Einhaltung der Glaubensgrundsätze predigte. Die französischen Könige hatten den Abfall der Protestanten vom katholischen Glauben nie akzeptiert, für sie galt der Leitsatz: ”un roi - une loi - une foi” (ein König - ein Gesetz - ein Glaube).

Die Minderheit musste deshalb über Jahrhunderte grausame Repressalien erleiden, es gab zahlreiche gewaltsame Konflikte zwischen Protestanten und Katholiken - Ludwig der XIV. drohte ihnen schließlich mit der Todesstrafe. Fast 200.000 Protestanten flüchteten daraufhin in die Schweiz, nach England oder Amerika. 20.000 gingen nach Brandenburg-Preußen, jeweils 4.000 nach Hessen-Kassel oder das Rhein-Main-Gebiet. Zahlreiche protestantische Landesherren empfingen die Auswanderer mit offenen Armen.

Toleranz zahlt sich aus
Gerade in Brandenburg-Preußen litten die Städte immer noch unter den Folgen des 30-jährigen Krieges von 1618-1648, ganze Landstriche waren entvölkert oder zerstört. Die Hugenotten, die meist gut ausgebildete Handwerker waren, erhielten nun die Zusicherung für mietfreies Wohnen, Grundstücke, kostenloses Baumaterial, Befreiung von allen Steuern, die freie Ausübung ihres Glaubens und die Beibehaltung ihrer Sprache. Diese außerordentliche Großzügigkeit des Kurfürsten zahlte sich bald aus: Die Einwanderer brachten allein 46 neue Berufe in die neue Heimat. Darunter waren Hutmacher, Seidenweber, Buchbinder, Maler, Emailleure, Weißgerber, Seifenhersteller, Tapezierer oder Pastetenbäcker. Auch Gelehrte und wohlhabende Kaufleute gaben der Wirtschaft starke Impulse: Ganze Gewerbe, wie die Seiden- und Samtproduktion, kamen so nach Brandenburg. 1689 gründeten Hugenotten die erste Seidenmanufaktur in Berlin.

So kamen die Buletten nach Berlin
Um 1700 war im Berliner Stadtgebiet jeder fünfte Einwohner ein Hugenotte. Obwohl die Deutschen zunächst Schwierigkeiten mit den Fremden hatten, die den ausdrücklichen Schutz der Landesherren genossen, fanden die Einwanderer bald Anerkennung. Die Spuren der Hugenotten finden sich heute auch in den Essgewohnheiten und in der Sprache wieder - vor allem in Berlin sind viele durch die Einwanderer geprägten Spezialitäten bekannt: Dazu gehören Buletten, Weißbier und Spargel. In der Sprache hat sich die "Boutique" (das Ladengeschäft) als Budike, oder der Begriff "pleurer" (weinen) als "Plärren" eingebürgert. Auch "Etre peut-etre" (im Zweifel sein) setzte sich als etepete im Sprachgebrauch fest.

Warum brauchen wir Eselsbrücken?

Informationen, die keinen sachlogischen Zusammenhang haben oder deren Logik wir nicht verstehen, sind für das Gehirn nur schwer einzuordnen – und damit auch schwer merkbar. Z. B.: Wenn die Sichelspitzen des Monds nach links zeigen, ist das dann abnehmender oder zunehmender Mond? Oder: Wird zur Sommerzeit die Uhr vor- oder zurückgestellt? In solchen Fällen kann Ihnen eine Eselsbrücke helfen – einfach, indem sie den Lernstoff in einen Zusammenhang setzt, den Ihr Gehirn gut einordnen kann. Nutzen Sie diese Erkenntnis: Denken Sie sich eigene Eselsbrücken aus, die Ihnen das Lernen erleichtern! Oder nutzen Sie passende Gedächtnishilfen, die es schon gibt.

Woher kommt die Eselsbrücke?

Es gibt keinen eindeutigen Hinweis auf die Herkunft des Begriffs Eselsbrücke – Kulturgeschichte, Tier- und Sprichwortkunde finden unterschiedliche Erklärungsansätze. Fest steht aber: Schon der griechische Mathematiker Euklid von Alexandria gab seinem Satz über gleichschenklige Dreiecke den Namen pons asini: Eselsbrücke. Als pons asinorum bezeichnete man auch ein Schema, das logische Begriffsverhältnisse veranschaulichen sollte.
Übrigens: Es gelten als intelligent. Kein Esel betritt einen unsicheren Weg, ohne nachzudenken, wie er ihn bewältigen kann. Er geht z. B. nur über schmale Brücken und trübe Pfützen, wenn sein Treiber es ihm vormacht.

2 alltagstaugliche Beispiele für gute Eselsbrücken

Zeigen die Spitzen der Mondsichel nach rechts, ähnelt das dem Schreibschrift-Buchstaben „a“ = abnehmender Mond. Zeigen sie nach links, erinnert das an das alte Schreibschrift-“ z“ = zunehmender Mond.
Im Frühjahr holen wir die Balkonmöbel aus der Abstellkammer hervor. Bei der Umstellung auf Sommerzeit stellen wir die Uhr 1 Stunde vor. Im Herbst stellen wir die Balkonmöbel wieder zurück. Bei der Umstellung auf Winterzeit stellen wir auch die Uhr zurück.

Was ist eine Milchmädchenrechnung?

Der Ausdruck stammt aus einer fabel des französischen Schriftstellers Jean de La Fontaine. Darin verliert sich eine Bauernmagd in einem Tagtraum: Vom Erlös ihres Milchverkaufs wollte sie sich Hühner kaufen, vom Verkauf deren Eier ein Schwein und später eine Kuh. Leider war sie aber so verträumt, dass sie auf dem Weg stolperte und die Milch verschüttete. Ein unrealistisches Vorhaben nennt man seither eine "Milchmädchenrechnung".

Warum sagen wir: „Alles ist in Butter“?


Auch früher schon mussten die Menschen zerbrechliche Gläser oder kostbare Töpferwaren transportieren – mit Pferdewagen und auf holprigen Wegen! Ihre Lösung: Sie legten die zerbrechlichen Waren in Fässer mit geschmolzener Butter. Nachdem diese abgekühlt war, bildete sie einen festen Schutzmantel um das kostbare Gut, das ganz wörtlich „in Butter“ war. Am Zielort angekommen, erhitzten sie die Butter wieder – und gossen sie einfach ab.

Mücken fliegen auf Füße!

Die wochenlangen Regenfälle dieses Sommers haben überall in Deutschland ideale Brutplätze für Mücken geschaffen. "Sie legen alle paar Tage zwischen 80 und 200 Eier in stehende Gewässer. In großen Pfützen und auf überschwemmten Wiesen schlüpft jetzt gerade die nächste Generation der Plagegeister, die uns an lauen Sommerabenden zu schaffen machen", erklärte Eva Goris, Pressesprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung. Die Expertin hat simple Tricks parat, wie man sich vor juckenden Stichen schützen kann. "Basilikum im Blumentopf, der Verzicht auf Parfüm und andere Duftstoffe, hilft gegen den Stechangriff der Mücken", sagt sie.

Blutgruppe, Alter und Geschlecht der Opfer sind für Mücken ziemlich bedeutungslos. Aber der Atemgeruch des "Blutspenders" ist ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl der Opfer. "Was der Mensch gegessen hat, ist dagegen wichtig und kann Mücken vermehrt anlocken", sagt die Expertin der Deutschen Wildtier Stiftung. "Bei der Verdauung von Reis gibt der menschliche Körper nämlich eine höhere Kohlendioxidausdünstungen ab - darin vermuten Wissenschaftler einen Zusammenhang", sagt Goris. Der Verzehr von Kohlgemüse hält die Quälgeister dagegen eher fern.

"Mücken sind wahre Fußfetischisten"
... , sagt Eva Goris. "Dort stechen sie besonders gern, denn der Geruch von Ammonium und Buttersäure, die als Zerfallsprodukte von Fußschweiß entstehen, wirken auf diese Insekten besonders attraktiv. Dass die kleine Plagegeister selbst durch dicke Jeans stechen, obwohl man sich die Haut darunter mit Anti-Mückenmitteln eingerieben hat, ist schnell erklärt. Die Antwort ist verblüffend: "Mücken schmecken mit den Füßen", sagt Goris. "Wenn die Haut unter der Kleidung eingerieben ist, landen sie problemlos auf der unbehandelten Kleidung, schieben ihren Stechrüssel wie eine Injektionsnadel selbst durch den Stoff und kommen problemlos ans Blut ihrer Opfer. Dagegen hilft nur, die Kleidung mit einem Repellent einzusprühen.

Quelle: www.DeutscheWildtierStiftung.de