Warum träumen wir eigentlich?

Träume gehören zum Schlaf dazu. Auch wenn wir uns nicht immer an sie erinnern können. Manchmal dauert es nach dem Aufwachen aber auch einige Minuten, bevor wir realisieren, dass das eben Erlebte nur im Traum statt gefunden hat. Wann und warum wir träumen, wieso jeder Mensch Albträume hat, ob auch Tiere träumen und vieles mehr erfährst du hier.

Was ist die REM-Phase?
Im Schlaf durchlaufen wir mehrere Phasen. Die Nacht beginnt meist mit einer traumlosen Einschlafphase, auf die der sogenannte REM-Schlaf folgt. Die Buchstaben stehen für "Rapid Eye Movement", was übersetzt "schnelle Augenbewegungen" bedeutet. In dieser Phase ist unser limbisches System im Gehirn noch aktiver als im Wachzustand. Seine Aufgabe ist die Verarbeitung von Emotionen - im Schlaf hauptsächlich von Ängsten. Gleichzeitig ist der Teil des Gehirns, der das rationale, also logische Denken steuert, nicht aktiv. Unsere Träume kommen uns deshalb real vor, selbst wenn die seltsamsten Wesen darin auftauchen oder unwahrscheinliche Dinge geschehen.

Warum träumen wir von seltsamen Dingen?
Wenn wir schlafen, haben wir unsere Augen geschlossen. Daher muss unser Gehirn die Bilder, die uns im Traum erscheinen, aus all dem, was wir jemals tatsächlich gesehen haben, zusammenfügen. Das gelingt jedoch nicht immer ganz und so erscheinen uns schon einmal grüne Monster oder überlebensgroße Spinnen im Traum. Alles was wir träumen, haben wir außerdem irgendwann einmal gesehen, gelesen oder erlebt. Wenn wir zum Beispiel von einem Bären träumen, der Sahnetorte isst, haben wir ihn vielleicht in einem Lexikon oder im Fernsehen gesehen. Unser Gehirn verbindet diese Erinnerung mit der Sahnetorte, weil wir womöglich erst vor Kurzem ein Stück gegessen haben. Da der Teil unseres Gehirns, der für Sinneswahrnehmungen und Bewegungen verantwortlich ist, nachts wach ist, haben wir im Traum häufig das Gefühl, selbst aktiv zu sein. Damit wir das im Schlaf Erlebte aber nicht in die Tat umsetzen, ist unser Körper in der Nacht gelähmt. Sonst würden wir vielleicht aufspringen und uns oder andere beim Kampf gegen die Traummonster verletzen.

Albträume unter Kontrolle
Jeder hat ab und zu einen Albtraum - das ist auch völlig normal. Manche Menschen träumen jedoch regelmäßig schlecht. Eine mögliche Ursache ist Stress durch anstehende Prüfungen oder eine Krankheit. Aber auch die Veranlagung spielt eine Rolle. In beiden Fällen helfen Medikamente wie Schlaftabletten nur wenig. Forscher empfehlen stattdessen ein spezielles Hirntraining: das Klarträumen oder auch "luzides Träumen". Luzid bedeutet soviel wie hell oder klar. Das Gehirn nimmt dabei zwei Bewusstseinszustände gleichzeitig ein: Während wir schlafen, überprüft unser Gehirn, ob das Geträumte real ist. Es ist sogar möglich, die eigenen Träume selbst zu lenken. Das Klarträumen muss jedoch regelmäßig geübt werden, damit es funktioniert. Verschiedene Techniken sind möglich. Man kann sich beispielsweise mehrmals, bevor man ins Bett geht, selbst sagen: "In dieser Nacht werde ich einen luziden Traum haben." Oder man fragt sich tagsüber immer wieder, ob man träumt oder wach ist. Man muss also üben, den eigenen Bewusstseinszustand zu hinterfragen, damit das auch im Schlaf funktioniert. Am besten bekommt man Albträume jedoch in den Griff, indem man sich tagsüber mit dem, was man geträumt hat, beschäftigt und überlegt, warum man schlecht geträumt hat. So kann man die negativen Gefühle verarbeiten und auf lange Sicht aus seinen Träumen vertreiben.

Warum träumen wir überhaupt?
Das konnten Forscher bis heute noch nicht ganz klären. Mehrere Antworten kommen in Frage. Träumen könnte uns helfen, Konflikte zu verarbeiten. Möglich ist allerdings auch, dass unsere Träume ganz zufällig entstehen, da unser Bewusstsein in der Nacht nur eingeschränkt funktioniert und viele Eindrücke wahllos miteinander vermischt. Möglich ist auch, dass wir im Traum Situationen durchleben, die uns in Zukunft wirklich begegnen könnten. Der Traum wäre also eine Art Training, das uns auf gefährliche Situationen vorbereitet. Auch ohne dass wir uns bewusst daran erinnern, wüssten wir laut dieser Theorie also, was im Ernstfall zu tun ist. Träumen könnte uns aber auch dabei helfen, Gelerntes besser zu speichern. Wenn man zum Beispiel viele neue Vokabeln in Englisch geübt hat, geht das Gehirn im Schlaf noch einmal alles durch und prägt sich die Wörter besonders gut ein.

Oneirologie: Den Träumen auf der Spur
Mit der Deutung von Träumen beschäftigen sich die sogenannten Oneirologen. "Oneiros" ist griechisch und bedeutet "der Traum". Die Traumforscher untersuchen die Bilder, Handlungen und Gefühle aus unseren Träumen und versuchen sie zu deuten. In der Antike glaubten die Menschen, dass eine außermenschliche oder sogar göttliche Quelle den Menschen Botschaften im Traum übermittelt. Heutzutage zweifeln Forscher jedoch daran, dass hinter unseren Träumen ein tieferer Sinn steckt.

Wenn Tiere träumen... Übrigens: Nicht nur wir Menschen, sondern auch manche Tiere träumen. Sie können nur nicht davon erzählen. Im Falle eines Gorillas namens Michael war jedoch selbst das einmal der Fall: Er konnte durch eine besondere Zeichensprache mit den Menschen kommunizieren und hat seinen Pflegern im Zoo von einem Albtraum erzählt, in dem seine Mutter von Wilderern erlegt worden ist. Bei Ratten konnten Forscher durch ein Experiment ebenfalls nachweisen, dass sie träumen. Die Tiere verbrachten einen Tag in einem Labyrinth. Dabei wurden ihre Hirnströme gemessen. In der darauf folgenden Nacht ähnelten die gemessenen Ströme denen des Tages, als sie durch das Labyrinth geirrt waren. Die Ratten haben das Erlebte also vermutlich im Traum verarbeitet.

Wieso ist Nürnberg Lebkuchen-Zentrum?

Ein unverzichtbarer Bestandteil von Lebkuchen war lange Zeit der Honig. Bevor die Menschen im 18. Jh. begannen, Zucker in großen mengen herzustellen, war Honig der wichtigste Süßstoff überhaupt. Und bevor die ersten Imker im 14. Jh. mit der gewerblichen Bienenzucht begannen, wurde Honig in der freien Natur gesammelt – vor allem in den Wäldern.

Diejenigen, die den Honig wilder Bienenvölker in den Wäldern gewerblich sammelten, hießen Zeidler. Sie arbeiteten vorzugsweise in Nadelholzgebieten. Wichtigste Standorte der Zeidlerei im Mittelalter waren daher Gebiete im Fichtelgebirge und der Nürnberger Reichswald. Zeidler waren hoch angesehene Personen, da sie nicht nur Honig, sondern auch Wachs für Kirchenkerzen lieferten. Da es in den dichten Wäldern rund um Nürnberg gefährliche Bären und auch Honigwilderer gab, war es ihnen sogar erlaubt, sich bei der Arbeit zu bewaffnen. Außerdem durften sie 90 % des Honigs für sich behalten und mussten nur 10 % abgeben – eine großzügige Regelung, die ihnen Wohlstand bescherte. Die Nürnberger nennen ihre Imker übrigens heute noch „Zeidler“.

Warum der Lebkuchen ausgerechnet Leb-Kuchen heißt, ist allerdings bis heute ungeklärt. Ob das Bestimmungswort vom altdeutschen Wort lebbe (= sehr süß), vom lateinischen libum (= Fladen) oder vom germanischen Laib (= Brot) abgeleitet ist, darüber ist sich die Fachwelt nicht einig.

Warum fallen Wolken nicht herunter?

Am Himmel ziehen in verschiedenen Höhen unterschiedliche Wolken entlang. Sie bringen mal Schnee, mal Regen und manchmal sehen sie einfach nur schön aus. Wolken bestehen aus winzigen Wassertröpfchen. Wasser fällt eigentlich auf den Boden. Aber warum bleiben die Wolken oben?

Aufsteigende Luft hält Wolken oben
Der Diplom-Meteorologe Gerhard Lux weiß, dass aufsteigende Luft die Wolken am Himmel hält. Er arbeitet in der Stadt Offenbach im Bundesland Hessen beim Deutschen Wetterdienst. Er erklärt dort Journalisten alles Mögliche über das Wetter. Beim Deutschen Wetterdienst wird das Wetter untersucht und vorhergesagt.

Die Wolken fallen nicht hinunter
Gerhard Lux kann auch erklären, warum es Wolken gibt und sie oben bleiben. Er sagt: "In der Luft ist immer auch etwas Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf. Wasserdampf ist ein Gas. Man kann es nicht sehen. Trotzdem ist es da." Wenn Wasserdampf nach oben steigt, kühlt er ab und kondensiert dadurch. Das heißt, aus unsichtbarem Wasserdampf bilden sich Wassertropfen. Diese Wassertropfen bilden die Wolke. Sie sind aber sehr klein, etwa eine Million Mal kleiner als ein Regentropfen. Wassertröpfchen sind schwerer als Luft und müssten eigentlich nach unten fallen. Aber: "Da, wo eine Wolke ist, steigt immer auch Luft nach oben. Die Luft umströmt dabei die Wolkentröpfchen und hält sie auf ihrer Höhe", erklärt Gerhard Lux, warum die Wolken nicht herunter fallen. Es ist wie bei einem Tischtennisball, der von einem Luftstrom oben gehalten wird.

Wie verschwinden Wolken wieder?
Wolken können sich auch wieder auflösen. "Wenn der Aufwind wegfällt, dann fällt die Wolke schnell in sich zusammen", sagt Gerhard Lux. Die kleinen Wassertröpfchen verdunsten dabei, sie werden also wieder zu Wasserdampf. Die Wolke ist dann weg.

Was leistete Louis Pasteur?

Pasteurisierte Milch finden Sie heute in jedem Supermarktregal. Und während Ihrer Schulzeit haben Sie sicher vom Namensgeber, dem Franzosen Louis Pasteur (1822–1895), gehört. Der Naturforscher widmete sich der Mikrobiologie und wollte anderen mit seinen Erkenntnissen helfen: Er machte z. B. die Erreger für Milzbrand und Geflügelcholera ausfindig und entwickelte einen Impfstoff gegen Tollwut – damit läutete er das Zeitalter der aktiven Immunisierung ein, ein Thema, das heute besondere Aktualität genießt ... Pasteur erkannte auch, dass sich Bakterien in Lebensmitteln durch kurzes Erhitzen auf 60 bis 90 Grad Celsius recht zuverlässig abtöten lassen – ohne dass sich Geschmack oder sonstige Eigenschaften dabei merklich verändern. Damit hatte er ein ganz neuartiges Verfahren entwickelt, um bestimmte Lebensmittel haltbar zu machen!

Bevor Pasteur dazu kam, musste er jedoch erst einmal nachweisen: Es sind Kleinstlebewesen wie Bakterien, die Lebensmittel verderben lassen. Er war fest davon überzeugt, dass diese überall in der Luft sind. Bis dahin glaubten führende Chemiker noch, rein chemische Prozesse hätten Schuld an Gärung und Fäulnis. Für seinen Nachweis experimentierte Pasteur viel mit Wein, den Mikroorganismen zum Leidwesen der Weinbauern ungenießbar machen können.

Was haben Rentiere mit Weihnachten zu tun?

Rentiere oder Rene, wie sie auch heißen, gehören zur Familie der Hirsche. Und als solche warten sie mit einigen Besonderheiten auf: Sie sind die einzigen Großsäugetiere, die so weit im Norden leben und selbst Temperaturen von minus 50 Grad Celsius überstehen. Rentiere leben sowohl im Norden Nordamerikas als auch Eurasiens, auf Grönland und weiteren arktischen Inseln. Sie können ihre Hufe so weit spreizen, dass sie auch auf morastigen Boden oder im Schnee einen guten Halt haben. Außerdem nutzen sie sie als Schaufeln, um im Schnee nach Nahrung zu graben. Diese ist übrigens rein pflanzlich: Im Winter ernähren sich Rene von Beeren und nährstoffreichen Flechten, im Sommer von Blättern, Gräsern, Pflanzentrieben und Pilzen - sogar der giftige Fliegenpilz steht auf ihrem Speiseplan.

In Nordamerika leben drei Viertel aller wilden Rentiere, denn dort waren sie als Haustiere unüblich. In Europa und Asien sind dagegen die meisten domestizierten Rene beheimatet, viele davon in Sibirien. Rene sind als Zug- oder Lasttiere im Einsatz, sie liefern Fleisch zum Essen, Fell zum Wärmen, Geweihe als Werkzeuge oder Souvenirs. Auch wenn sie als Haustiere gehalten werden, bewegen sie sich frei in der Natur.

Dank ihrer Rolle für den Menschen und ihrer langen Geschichte als Haustier ranken sich viele Geschichten um das Rentier. Etwa die des Weihnachtsmanns: Der Legende nach spricht er die Sprache der Rene, die zu mehreren seinen Schlitten ziehen. Ihr gemeinsamer Weg soll von der Heimat des Weihnachtsmanns im Norden zu den Menschen überall auf der Welt führen. Dass acht Rentiere mit Namen Dasher, Dancer, Prancer, Vixen, Comet, Cupid, Donner und Blitzen mit dem Weihnachtsmann durch die Lüfte rauschen, geht auf ein Gedicht zurück, das ein Amerikaner im Jahr 1822 verfasste. Der bekannte Rudolph mit der roten Nase zählte nicht dazu. Ihn erfand ein anderer Dichter erst hundert Jahre später.

Der Schwarze Freitag

Am 25. Oktober 1929 erreichte Europa die Nachricht eines großen Börsenkrachs an der US-amerikanischen Wall Street. Hier war am Tag zuvor der Kurs des Dow Jones rapide abgestürzt. Es war der Beginn der Weltwirtschaftskrise, die schwerwiegende Folgen für Anleger, Unternehmen und die wirtschaftliche Lage auf der ganzen Welt hatte.

Wie kam es zum großen Börsenkrach?
In den "Goldenen 1920er Jahren" befand sich vor allem Amerika in einer viel versprechenden wirtschaftlichen Lage. Stand der US-amerikanische Aktienkurs Dow Jones 1923 noch bei 100 Punkten, hatte er bald schon einen Rekordstand von 331 Punkten. Die Menschen dachten, der Aufschwung werde ewig anhalten und legten ihr Geld nun vermehrt in verschiedene Aktien an, um an der positiven Entwicklung teilzuhaben. Viele besaßen nicht genug eigenes Vermögen, um an der Börse einzusteigen, weshalb sie sich von den Banken Kredite besorgten. Sie hofften, mit den Aktien so viel Gewinn zu machen, dass sie davon das Darlehen zurückzahlen könnten. Doch das war natürlich sehr riskant. Es gab für die Anleger natürlich keine Garantie, dass sie sich mit ihren Spekulationen nicht vergriffen und alles verloren. Dann hätten sie das geliehene Geld nicht mehr zurückzahlen können. Doch damals waren alle sehr zuversichtlich und immer mehr Unternehmer wie Privatleute stiegen auf diese Weise an der Wall Street, der Börse in den USA, ein. Es entstand eine so genannte Spekulationsblase, die immer weiter anwuchs.

Die Angst geht um
Im Oktober 1929 wurden sich viele Anleger langsam der Unsicherheit ihrer Investitionen bewusst. Der Dow Jones stieg nicht mehr, weshalb viele Leute befürchteten, keinen Gewinn mehr zu machen und die Banken nicht bezahlen zu können. Es legte kaum noch jemand etwas an und überall war Unsicherheit und Angst bei den Anlegern zu spüren. Am Abend des 23. Oktobers sperrte die Polizei vorsorglich das Stadtgebiet um die Wall Street ab.

Der Crash
Einen Tag später, am 24. Oktober, brach die große Panik aus. Die Anleger und Unternehmen verkauften so viel wie möglich von ihren Aktien, egal zu welchem Preis, und der Kurs des Dow Jones sackte immer weiter ab. Der Handel brach mehrmals zusammen, da jeder seine Wertpapiere loswerden wollte, um nicht noch mehr Geld zu verlieren. Damals gab es noch keine Börsenaufsicht oder Gesetze, die eine solche Entwicklung verhindern konnten. Nur durch das Eingreifen verschiedener Banken, die viele Aktien aufkauften, wurde ein totaler Absturz verhindert.

Der Schwarze Freitag und der totale Zusammenbruch
Die Nachricht vom Börsenkrach am Schwarzen Donnerstag kam in Europa erst am darauf folgenden Freitag, dem 25. Oktober an, weshalb hier noch heute vom Schwarzen Freitag gesprochen wird. Hier reagierten die Börsen zunächst mit einem leichten Anstieg, da man dachte, die Amerikaner würden nun in den europäischen Markt investieren. Doch in den USA setzte sich der Negativtrend weiter fort. Die Kurse fielen schließlich so weit, dass die Kredite nicht mehr gedeckt waren. Die Banken forderten ihr Geld zurück, weshalb viele Aktien zu Schleuderpreisen verkauft wurden. Am Dienstag brach deshalb der Markt endgültig zusammen. Einige Aktien hatten 99 Prozent ihres Wertes verloren und der Dow Jones lag auf nur noch 260 Punkten. Doch auch nach diesem Tag war das schlimmste nicht überstanden, denn die Kurse fielen weiter.

Die Weltwirtschaftskrise
Auch in Europa brachen nun die Aktienmärkte zusammen, da die Anleger auch hier Panik bekamen und ihre Aktien schnellstmöglich loswerden wollten. Es begann die Weltwirtschaftskrise. Viele Anleger waren nun hoch verschuldet und viele Firmen gingen Bankrott. Deshalb nahm die Arbeitslosigkeit extrem zu. Das Vertrauen in die Wirtschaft war nun erst einmal erschüttert, weswegen es sehr lange dauerte, bis es wieder etwas aufwärts ging. Erst 1932 war die Talsohle in den USA (der Dow Jones lag bei 41 Punkten) erreicht. Sehr hart traf die Wirtschaftskrise auch die Deutschen, die zusätzlich noch Schulden wegen des verlorenen Ersten Weltkrieges hatten. Die folgende massive Sparpolitik ließ die Nachfrage zusammenbrechen und die Preise für alle Waren sanken stark. Die Arbeitslosigkeit stieg stark an. Deshalb war es einfach für rechtsextreme Parteien, wie die NSDAP von Adolf Hitler, Einfluss zu gewinnen, weil sie den Menschen Arbeit und Aufschwung versprachen. 1933 kam Hitler schließlich an die Macht.

Die Folgen
Nachdem der Tiefpunkt überwunden war, musste man sich Gedanken machen, wie man die Wirtschaft wieder stärken konnte. In den USA setzte Präsident Roosevelt den so genannten "New Deal" durch, ein aus vielen Reformen bestehendes Konzept, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln. In Deutschland verfolgte Hitler andere Interessen und bescherte Deutschland schließlich den Zweiten Weltkrieg. Weltweit wurden jedoch nun Börsenaufsichten, sowie Beschränkungen für Kredite zur Aktieninvestition aufgestellt, wodurch das Risiko auf weitere Krisen vermindert werden sollte.

Der Kondratjew-Zyklus
Derzeit befindet sich die Weltwirtschaft erneut in einer großen Krise. Der russische Wirtschaftswissenschaftler Nikolai Kondratjew hat das Modell der Kondratjew-Zyklen aufgestellt. Nach seiner Theorie folgt auf einen wirtschaftlichen Aufschwung immer eine Krise. Vor allem bei neu entwickelten Techniken wird viel investiert, sodass die Kurse insgesamt stark ansteigen, wodurch neue Geldgeber ermutigt werden und sich wieder eine Spekulationsblase bildet, die zwangsläufig irgendwann zusammenbricht. So passierte es 1929, wie 2008 und es wird sich in der Zukunft wahrscheinlich wiederholen.

Warum sind Planeten rund?

Fallen wir am Ende der Welt irgendwo herunter? Vor Hunderten von Jahren dachten das die Menschen. Sie hielten die Erde für eine Scheibe. Längst haben Wissenschaftler herausgefunden, dass das nicht stimmt. Die Erde sieht aus wie eine Kugel. Aber warum ist das so?

In unserem Sonnensystem gibt es viele runde Planeten

Nicht nur die Erde ist eine Kugel. In unserem Sonnensystem gibt es noch viele andere Planeten, die rund sind. Planeten entstanden, weil viele kleinere Gesteinsbrocken und andere Teile zusammenkrachten. Daraus entwickelten sich dann immer größere Klumpen. Diese Klumpen wurden rund, weil es die Schwerkraft gibt. Schwerkraft können wir spüren, wenn uns zum Beispiel ein Stift herunterfällt. Eigentlich fällt er gar nicht, sondern die Erdmasse zieht ihn an.


Bei großen Planeten ist die Schwerkraft sehr stark

Je größer ein Planet ist, umso größer ist auch seine Schwerkraft. Große Planeten haben auch eine viel glattere Oberfläche als kleine. Denn die Schwerkraft zieht die Gesteinsbrocken und anderen Teile in die Mitte des Klumpens, der mal ein Planet werden soll. Die Beulen an dem Klumpen werden nach und nach weniger. Der Klumpen bekommt eine Form, die aussieht wie eine Kugel. Bei großen Planeten klappt das wegen der stärkeren Schwerkraft besonders gut, kleine Planeten dagegen haben immer noch Beulen oder gar eine Form wie eine Kartoffel.

Warum sehen wir bei Regen manchmal einen Regenbogen?

Regenwetter finden viele Menschen nicht schön. Es sei denn, die Sonne scheint gleichzeitig. Dann können wir mit ein bisschen Glück einen Regenbogen sehen. Aber warum genau sehen wir bei Regen manchmal einen Regenbogen?

Das Licht wird im Regenbogen in sieben Farben aufgeteilt

Das Licht der Sonne wird in einem Regenbogen in sieben verschiedene Farben aufgeteilt. Physiker nennen das Lichtbrechung. Sonnenlicht ist zwar normalerweise erstmal weiß. Aber in Wirklichkeit besteht das helle Licht aus den sieben Farben Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigoblau und Violett. Zusammen ergeben diese sieben Farben weißes Licht. Jeder Wassertropfen kann das Licht in seine sieben Farben zerlegen. Und wenn es regnet, sind genug Wassertropfen zum Zerlegen da.

Die Sonne hinter uns haben

Damit wir bei Regen einen Regenbogen sehen können, müssen wir die Sonne hinter uns haben. Das Sonnenlicht muss in einem ganz bestimmten Winkel auf die vielen Regentropfen fallen, die das weiße Licht in seine sieben Farben brechen. Der Lichtstrahl dringt in die Tropfen ein, wird aufgefächert und an der Rückseite der Regentropfen wie von einem Spiegel zurückgeworfen. Der aufgefächerte Lichtstrahl muss uns direkt in die Augen scheinen, damit wir den Regenbogen sehen können. Gibt es mehrere Spiegelungen in einem Tropfen, sehen wir sogar zwei Regenbögen.

Regenbögen kann man nicht anfassen

Jeder Mensch sieht seinen eigenen Regenbogen. Denn schließlich kommt es darauf an, wie jeder genau zur Sonne steht. Selbst wenn ein paar Leute direkt nebeneinander stehen, unterscheidet sich das, was sie sehen, ein bisschen voneinander. Wir können einen Regenbogen nicht anfassen. Er ist nicht greifbar, weil Licht nicht aus Stoff oder etwas anderem, was wir anfassen können, besteht. Es nützt deshalb auch nichts, auf einen Regenbogen zuzulaufen. Die Enden des Regenbogens kann kein Mensch erreichen.

Was bedeutet der Begriff "Gastronomie"

Wort GASTRONOMIE ist ein GRIECHISCHES Wort und setzt sich zusammen aus Gastro=MAGEN und Nomos=REGEL, also Regeln des Magens! Die Gastronomie hat sich also um die Regeln der Magenpflege zu kümmern bzw. diese zu befolgen...

... sieht man auch an der ärztlichen Bezeichnung Gastroenterologe, zu dem Arzt geht man, wenn man Probleme mit dem Magen (Gastro) oder Darm (Entero) hat.

Warum heißt der Bierdeckel eigentlich Deckel, wenn man ihn unter das Glas legt?

"Die Zeiten, in denen man sein Trinkgefäß mit dem Untersetzer auch mal abdeckte, sind längst vorbei, und trotzdem hat sich die Bezeichnung "Bierdeckel" bis heute erhalten und keiner nennt die Pappscheibe "Bieruntersetzter". In Anlehnung an die Zeit, als der Bieruntersetzer, der den überlaufenden Schaum aufsaugen soll, noch aus Filz war, ist im süddeutschen Raum "Bierfilz(l)" der gebräuchlichste Name." Bis Ende des 19. Jahrhunderts waren Filz der einzige Rohstoff zur Bieruntersetzerherstellung. Ihre Form war meist quadratisch; mitunter gab es auch Einsätze, in die die Bierfilze gelegt wurden. Dass sich Bakterien darin sehr wohl fühlten, soll hier nur am Rand vermerkt werden. Die durchfeuchteten Bierfilze wurden vom Wirt dachziegelartig zum Trocknen aufgestellt oder in Bierfilzständer gestellt.

Was ist Toleranz?

Der Internationale Tag der Toleranz soll Problembewusstsein in der Öffentlichkeit wecken und auch die Gefahren der Intoleranz deutlich machen. Doch was ist Toleranz eigentlich? Etwas tolerieren bedeutet ursprünglich „etwas dulden, zulassen, gelten lassen“, abgleitet aus dem lateinischen tolerare = „ertragen, erdulden“. So war denn auch die Toleranz zu übersetzen mit Duldsamkeit, die Intoleranz mit Unduldsamkeit. Erst später schloss die Bedeutung von Toleranz auch Großzügigkeit, Rücksichtnahme und Aufgeschlossenheit ein.

In Artikel 1 der UNESCO*-Erklärung steht über die Bedeutung von Toleranz (hier nur auszugsweise dargestellt):

1.1 Toleranz bedeutet Respekt, Akzeptanz und Anerkennung der Kulturen unserer Welt, unserer Ausdrucksformen und Gestaltungsweisen unseres Menschseins in all ihrem Reichtum und ihrer Vielfalt. Gefördert wird sie durch Wissen, Offenheit, Kommunikation und durch Freiheit des Denkens, der Gewissensentscheidung und des Glaubens.

1.2 Toleranz ist nicht gleichbedeutend mit Nachgeben, Herablassung oder Nachsicht. Toleranz ist vor allem eine aktive Einstellung, die sich stützt auf die Anerkennung der allgemeingültigen Menschenrechte und Grundfreiheiten anderer.

1.3 Toleranz ist der Schlussstein, der die Menschenrechte, den Pluralismus (= das gleichzeitige Vorhandensein verschiedener Interessen, Ansichten und Lebensstile), die Demokratie und den Rechtsstaat zusammenhält.

1.4 In Übereinstimmung mit der Achtung der Menschenrechte bedeutet praktizierte Toleranz weder das Tolerieren sozialen Unrechts noch die Aufgabe oder Schwächung der eigenen Überzeugungen. Sie bedeutet für jeden einzelnen Freiheit der Wahl seiner Überzeugungen, aber gleichzeitig auch Anerkennung der gleichen Wahlfreiheit für die anderen. Toleranz bedeutet die Anerkennung der Tatsache, dass alle Menschen, natürlich mit allen Unterschieden ihrer Erscheinungsform, Situation, Sprache, Verhaltensweisen und Werte, das Recht haben, in Frieden zu leben und so zu bleiben, wie sie sind. Dazu gehört auch, dass die eigenen Ansichten anderen nicht aufgezwungen werden dürfen.

Quelle: *UNESCO (= United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization, zu deutsch: Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur)

Woher kommt die Triskaidekaphobie? Warum haben wir Angst vor Freitag dem 13.

Triskaidekaphobie bedeutet Furcht vor der Zahl 13 (aus dem Altgriechischen triskaideka: 13, phobie: Angst). Nach einer Umfrage des Instituts für Demoskopie in Allensbach aus dem Jahre 2005 verspüren 28 % der Deutschen bei der Zahl 13 Unwohlsein. Bei einigen ist die Angst besonders ausgeprägt: Sie meiden die 13 wo es geht. Auch in anderen Ländern gilt die Zahl als Unglücksbote. In vielen Hochhäusern fährt der Fahrstuhl vom 12. in den 14. Stock. Flugzeuge verzichten auf eine 13. Sitzreihe, Hotels auf die Zimmernummer 13. Selbst in der Formel Eins sucht man vergeblich nach der Startposition 13.

Der Ursprung dieses Aberglaubens ist nicht eindeutig geklärt. Eine Deutung geht davon aus, dass sowohl die 13, als auch der Freitag schon seit Jahrhunderten als Unglückssymbole gelten. Deshalb befürchteten abergläubische Menschen an Freitagen, die auf einen 13. fielen, ein besonders großes Unglück. Heute ist dieser Glauben derart verbreitet, dass auch diejenigen an Pech glauben, die weder vor Freitagen noch vor der Zahl 13 Angst haben. Aber woher kommt die Panik ausgerechnet vor diesem Wochentag und dieser Zahl?

Eine Erklärung, warum die 13 als Unglückszahl gilt, liefert die esoterisch-mathematische Zahlensymbolik: Die 13 überschreitet das geschlossene Zwölfersystem und ist als Primzahl nur durch eins und sich selbst teilbar. Deshalb gilt sie als unharmonisch und wird auch als "Teufelsdutzend" bezeichnet.

„Das Dutzend des Teufels“ nannte der Volksmund früher die angebliche Unglückszahl. Eine weitere Deutung stammt aus der Bibel: Hier hat die 12 eine harmonische Wirkung. Doch beim letzten Abendmahl waren 13 Personen anwesend. Der 13. soll Judas gewesen sein, der Jesus kurz darauf verraten hat. In der Bibel handelt das 13. Kapitel der Johannes-Offenbarung vom Antichristen. In der nordgermanischen Mythologie speisen 12 Götter im Götterpalast Walhall. Als Loki, der 13., hinzukommt, entbrennt ein Streit, der zum Tode des Götterlieblings Baldur führt. Die Triskaidekaphobie ist übrigens auf den westlichen Kulturkreis beschränkt. In Japan gilt die 13 als Glückszahl.


... und was ist Paraskavedekatriaphobie ?
Das ist die Furcht vor einem Freitag den 13. Denn nicht nur die 13 gilt als Unglückszahl. Nein, auch der Freitag, an dem Jesus ans Kreuz geschlagen wurde, als Unglückstag. Deshalb bringt ein Freitag der 13. für manche doppeltes Unglück. Betrachtet man Freitag den 13. emotionslos, unterscheidet er sich nicht von anderen Monatstagen.

Tatsache ist jedoch: Der 13. Tag eines Monats fällt häufiger auf den Freitag als auf andere Wochentage. Das hängt mit unserem Gregorianischen Kalender zusammen. Nach einer Zeitspanne von 400 Jahren haben wir gemessen an einem bestimmten Tag genau denselben Wochen- und Monatstag. Wegen dieses sich immer wiederholenden Zeitraumes ist es nicht möglich, dass Tage gleich oft an der Reihe sind. Den 13. eines Monats haben wir in 400 Jahren 4.800 Mal, er fällt in dieser Zeit 688 Mal auf einen Freitag. Der Spitzenreiter ist gefolgt von Sonntag und Mittwoch – beide überlagern sich 687 Mal mit einem Freitag. Schlusslichter unter den Unglückstagen sind Donnerstag und Samstag, die nur 684 Mal auf den 13. fallen.

Was ist Social Shopping?

Stellen Sie sich vor, Sie wollen bei einer Internet-Buchhandlung einkaufen, wissen aber noch nicht genau, welches Buch. Sie geben einen Suchbegriff ein, zum Beispiel „Chinesisch Kochen“. Dann erhalten Sie eine Auswahl an Büchern, teilweise mit Bewertungen versehen. Sie klicken sich rein und lesen einzelne Bewertungen von anderen Nutzern durch, gelangen vielleicht noch auf die Lieblings-Bücherliste von „KochFan“ und irgendwann haben Sie ein genaues Bild davon, welches Buch für Sie das richtige sein könnte. Sie legen es in den Warenkorb, denken vielleicht noch über ein zweites nach, das auch gute Rezensionen hatte, und kaufen es ebenfalls. Das war in den Ansätzen schon Social Shopping!

Social Shopping oder auch Social Commerce findet im Internet statt, dort, wo Kunden oder Mitglieder einer Community nicht nur untereinander vernetzt sind, sondern aktiv werden. Sie empfehlen Produkte oder Dienstleistungen, legen ihre Erfahrungen damit offen, beraten andere Kunden und unterstützen sie so in ihrer Kaufentscheidung. Selbst unmittelbares Mitwirken, z. B. beim Produktdesign oder Marketing, ist bereits Realität. Unter Social Shopping fallen beispielsweise Online-Portale, über die Mitglieder und Nutzer selbst hergestellte Produkte in eigenen kleinen Shops anbieten können.

Was passiert mit der Post ans Christkind?

wohin schicken Kinder am besten ihren Wunschzettel, wenn sie sicher gehen wollen, dass das Christkind oder der Weihnachtsmann ihn auch erhalten? Natürlich in Orte mit so wohlklingenden Namen wie Engelskirchen oder Himmelstadt. Während der Adventszeit betreibt die Deutsche Post in diesen und anderen Städten sogenannte Weihnachtspostämter. Und das erste Postamt nahm gestern im brandenburgischen Himmelpfort seine Arbeit auf.

Bereits im Sommer gehen bei den deutschen Weihnachtspostämtern Briefe mit Wünschen oder Sorgen der Kinder ein. Die Mitarbeiter und ehrenamtlichen Helfer haben bis Heiligabend alle Hände voll zu tun, um den Postansturm zu bewältigen. Denn sie beantworten tatsächlich die Post der Kinder. Im brandenburgischen Himmelpfort gehen vor Weihnachten beispielsweise jeden Tag rund 1.000 Briefe ein, im vergangenen Jahr waren es insgesamt 280.000 Briefe, davon auch einige aus dem Ausland. So kommt es, dass der Weihnachtsmann dort nicht nur in Deutsch und Englisch seinen Antwortbrief verfassen kann, sondern auch in Französisch, Italienisch, Spanisch, Türkisch, Russisch, Tschechisch und Polnisch.

Insgesamt gibt es sieben Postämter, in denen sich die Weihnachtsmänner und Christkinder den Schreiben der Kleinsten widmen. Aber: Unter den Briefeschreibern sind jedes Jahr auch zahlreiche Briefmarkensammler. Denn das Christkind versieht die Briefmarken der Antwortschreiben mit einem einzigartigen Poststempel.

Hier die Adressen der Weihnachtspostämter – und vergessen Sie nicht, Ihren Absender anzugeben!

Himmelpfort
Weihnachtsmann
Weihnachtspostfiliale
16798 Himmelpfort

Weihnachtsmann
Kirchplatz 3
97267 Himmelstadt

Engelskirchen
An das Christkind
51766 Engelskirchen

St. Nikolaus
Weihnachtsmann
66352 Großrosseln

Nikolausdorf
Weihnachtsmann
Nikolausdorf
49681 Garrel

Himmelpforten
Weihnachtsmann
21709 Himmelpforten

Himmelsthür
Weihnachtsmann
In Himmelsthür
31137 Hildesheim

Wie funktioniert ein Saxophon

Das Saxophon ist das jüngste der Holzblasinstrumente: Der Instrumentenbauer Sax entwickelte es um 1840 als Mischform zwischen den zarteren Holzblas- und den starken Blechblasinstrumenten. Beim Saxophon geschieht die Tonerzeugung über ein einfaches Rohrblatt, das an einem Schnabelmundstück festgeschraubt ist. Deshalb zählt das Saxophon zu den Holzblasinstrumenten*, auch wenn es aus lackiertem Messing besteht. Und so kommen Töne zustande: Wer in ein Saxophon bläst, bringt die Luft im Innern, die sogenannte Luftsäule, zum Schwingen. Je länger die Luftsäule, desto tiefer die Töne. Durch die Klappen variieren Musiker die Länge der Luftsäule und damit die Töne.

Das Saxophon erlaubt eine relativ einfache Griffweise bei bequemer Fingerstellung. Dadurch lässt es sich mit einer gewissen Leichtigkeit spielen und es eröffnen sich viele Gestaltungsmöglichkeiten. Es ist übrigens eines der wenigen Instrumente, mit dem Musiker auch selbst improvisieren. Jazzmusik ist ohne das Saxophon kaum vorstellbar. Deshalb liegt es nahe, seinen Erfinder bei den Amerikanern zu suchen. Weit gefehlt: Adolphe Sax war Belgier. Auch mit Jazz hatte er nichts im Sinn: Das Saxophon entwickelte er eigentlich für Militärkapellen. Als er seine Neukreation fertig hatte, wanderte er zu Fuß von Belgien nach Paris, um dem berühmten Komponisten Louis Hector Berlioz vorzuspielen. Dieser war begeistert von dem neuen Instrument. Rasch übernahmen es Militärkapellen in Frankreich, Deutschland und Russland, später auch in den USA. Erst dann zog das Saxophon in den Jazz ein.

* Bei den Holzblasinstrumenten entsteht der Ton erst im Innern der Röhre. Bei den Blechblasinstrumenten beeinflussen Musiker die Tonhöhe und -qualität bereits durch Lippenspannung und -vibration. Die Art der Tonerzeugung ist allgemein Ausschlag gebend dafür, welches Instrument wo dazugehört: Trompete, Horn und Posaune zählen zu den Blech-, Querflöte, Klarinette, Oboe, Fagott und Saxophon zu den Holzblasinstrumenten.

Wie kam es zur Maueröffnung?

28 Jahre lang hatte sie die Deutsche Demokratische Republik (DDR) von der Bundesrepublik getrennt. Ende 1989 war sie Geschichte: die Berliner Mauer. Davor hatte es in der ganzen DDR Demonstrationen für eine freie Ausreise gegeben. Immer mehr Menschen waren in den Westen geflüchtet. Daher sah sich die DDR-Spitze gezwungen zu handeln – ein neues Reisegesetz sollte helfen.

In einer Pressekonferenz verlas Günter Schabowski (*1929), ein Funktionär der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), am 9. November 1989 die Nachricht: Ab sofort könnten alle DDR-Bürger kurzfristig die Ausreise beantragen. Schabowski durchkreuzte damit, ohne es zu wissen, die Pläne der DDR-Spitze. Diese wollte das erst am nächsten Tag veröffentlichen. Die Medien verbreiteten die Nachricht von den „offenen Grenzen“ in Windeseile. Tausende Menschen suchten die Grenzübergänge auf. Sie drängten auf Durchlass, sodass die Grenzposten schließlich der Menschenmenge nachgeben mussten. Einen Grenzübergang nach dem anderen öffnete die DDR nach diesem denkwürdigen Tag. Und 1990 kam es dann zur Wiedervereinigung.

Übrigens: Wissen Sie, warum wir die Deutsche Einheit nicht am Tag des Mauerfalls feiern, sondern am 3. Oktober? Zum einen war Deutschland erst am 3. Oktober 1990 wieder vereinigt. Zum anderen sprach die Reichspogromnacht von 1938 dagegen, den Tag der Deutschen Einheit als nationalen Feiertag auf den 9. November zu legen. Damals fanden in der Nacht vom 9. auf den 10. November in ganz Deutschland grauenvolle Verbrechen gegen Juden statt: Die Nationalsozialisten töteten 91 Menschen, verschleppten Zehntausende in Konzentrationslager, zündeten Synagogen an und beschlagnahmten jüdisches Eigentum.

Woher kommt der Winter-Blues?

Schuld an der gedrückten Stimmung ist das wenige natürliche Licht, das wir im Winter abbekommen, da die Tage bereits ab September immer kürzer werden. Das bringt die Stimmungsmacher im Gehirn aus dem Gleichgewicht: Statt des Glücksbotenstoffes Serotonin produziert die sogenannte Zirbeldrüse im Zwischenhirn schon am Tag das müde machende Schlafhormon Melatonin.

3.000 bis 4.000 Lux Lichtintensität täglich sind notwendig, um das seelische Gleichgewicht zu halten. Lux ist die Einheit, in der die Beleuchtungsstärke gemessen wird; das Wort kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Licht“. Im Sommer fangen wir etwa 100.000 Lux auf, im Winter sind es im Freien nur noch 1.500 oder 500 in der Wohnung. Fotorezeptoren in der Augennetzhaut fangen das Licht ein und leiten es an die Zirbeldrüse weiter. Reicht das natürliche Licht nicht aus, sagt sich der Organismus also: Es ist dunkel, du kannst schlafen gehen. Kunstlicht hat übrigens denselben Effekt. Lediglich spezielle Vollspektrum-Lampen, die natürliches Licht nachbilden, können den Tag wieder erhellen – das nennt sich Lichttherapie.

Gegen depressive Verstimmungen können auch Arzneimittel mit Johanniskraut-Extrakten helfen. „Johanniskraut-Extrakte sind eine wichtige Behandlungsoption gegen Depressionen - aber nur, wenn sie ausreichend hoch dosiert werden. Die meisten freiverkäuflichen Nahrungsergänzungsmittel mit Johanniskraut sind hingegen unterdosiert und damit wirkungslos“, so Erika Fink, Präsidentin der Bundesapothekerkammer. Pro Tag sollten mindestens 600 bis 900 Milligramm eines standardisierten Johanniskraut-Extrakts eingenommen werden. Dafür gibt es entsprechende rezeptfreie Arzneimittel in der Apotheke. Ihre Wirkung setzt allerdings erst nach etwa ein bis zwei Wochen ein. Vorsicht: Wer Johanniskraut einnimmt und darüber hinaus weitere Medikamente, sollte mit dem Apotheker über Wechselwirkungen sprechen. Johanniskraut-Extrakte können die Wirkung anderer Medikamente verändern, zum Beispiel bei der Antibabypille, Gerinnungshemmern oder HIV-Medikamenten. (Quelle: Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände)

Woher kommt das Wort "Restaurant"?

Das Wort "Restaurant" war ursprünglich eine Bezeichnung für eine "die Kräfte wiederherstellende Gesundheitssuppe", die in Paris kurz vor der französischen Revolution in öffentlichen Garküchen den Gästen serviert wurde. Später gab sie diesen neuen Örtlichkeiten ihren Namen.

Eine andere Erklärung ist folgende: Bis 1765 speiste man in Tavernen, Gasthäusern etc. Dann eröffnete in Paris das "Champs dïOiseau". Über der Eingangstür stand das lateinische Motto: "Venite ad me, omne qui stomacho laboratis, et ego restaurabo vos" oder auf Deutsch: "Kommt zu mir, alle deren Magen knurrt, und ich will euch wiederherstellen."

Welche Torte ist die berühmteste?

Eine Torte (von italienisch torta, aus dem spätlateinischen torta = rundes Brot, Brotgebäck) ist, wie gleich einmal klargestellt werden sollte, kein Kuchen! Kuchen erfährt nämlich einen abschließenden Bachvorgang mit allen Zutaten, welcher bei der Torte tunlichst zu vermeiden ist, weil man sie damit ruinieren würde. Torten bestehen zwar aus gebackenen Bestandteilen, also aus Tortenböden, diese werden aber dann ohne nochmaliges Backen weiterverarbeitet.

Somit setzen sich Torten gewissermaßen aus zumeist mehreren übereinander gestapelten Kuchenschichten (Biskuit, Mürbeteig, Baiser etc.) zusammen, die anschließend mit Früchten, Cremes, Sahne, Quark, Marzipan und allem erdenklich anderen gefüllt werden. Je mehr und je kalorienreicher, desto besser. Zuletzt darf der Torte dann gerne noch eine Hülle aus Kuvertüre (Schokolade), Zuckerguss oder Marzipan verpasst werden. Naschkatzen, Schleckermäulchen und Kaffeetanten aus aller Herren Länder haben in den vergangenen Jahrhunderten und Jahrzehnten mündlich darüber abgestimmt, welche Torten zu den berühmtesten und beliebtesten überhaupt zählen.


Süßigkeit mit Geschichte: Die Linzer Torte

Die Linzer Torte steht wegen ihres unsahnigen, leicht trockenen Charakters und einem abschließenden Backvorgang mit allen Zutaten arg unter Kuchenverdacht. Doch bügelt sie ihren zwielichtigen Ruf wieder mehr als aus durch die beeindruckende Tatsache, dass es sich bei ihr um die älteste Torte der Welt mit schriftlich fixierter Rezeptur handelt. Zwar ist das Rezept für die Linzer Torte nicht schon detailliert in der biblischen Genesis beschrieben, jedoch immerhin bereits 1653 - sogar in vierfacher Variation - im Koch- und Backbuch der Veroneser Gräfin Anna Margarita Sagramosa, welches folgenden leicht zu merkenden Kurztitel trägt: Buech von allerley Eingemachten Sachen, also Zuggerwerckh, Gewürtz, Khütten und sonsten allerhandt Obst wie auch andere guett und nützlich Ding etc. Durch die Frau Anna Margarita Sagramosin, geborne Gräffin Paradeiserin, mit grossen Fleisß mühe arbeit wie unkosten, vil Jar nach einander zusamen, geklaubt und beschreiben lassen.

Die Linzer Torte war allerdings ausschließlich eine Leckerei für besserverdienende Blaublüter wie die Gräfin, deren Geburtsname übrigens Tomate bedeutet, da die Barockzeit weder einen Aldi noch einen Lidl kannte. Der mit Nelke, Zimt, Muskat, Vanillearoma und Zitronensaft gewürzte Mürbteich der Linzer Torte bestand damals nämlich zu einem Drittel aus extrem kostspieligen Mandeln. Heute nimmt man lieber Haselnüsse, die vor dem Backen im Ofen geröstet, mit einem Sieb enthäutet und anschließend gemahlen werden - des richtigen Aromas wegen. Nachdem man den fertigen Teig auf 1-1,5 cm Dicke ausgerollt hat, werden daraus runde Tortenböden ausgestochen, die man mit einem dicken Klecks Ribislmarmelade (österr. für rote Johannisbeermarmelade) fein säuberlich bestreicht. Auf die Marmelade wird dann ein Teiggitter gelegt, das Wahrzeichen der Linzer Torte, die zum Schluss noch einen Teigrand bekommt, den man mit Eigelb bestreicht und mit Mandelsplittern bestreut. Nach dem Backen muss die Torte mindestens 24 Stunden ruhen. Ihren vollen Geschmack entfaltet sie ohnehin erst nach ein paar Tagen, vorher also Finger weg!


Ein Traum aus Buttercreme: Der Frankfurter Kranz

Diese klassische deutsche Torte erinnert sehr an die Nachkriegszeit und die das Wirtschaftswunderland in der 1950er Jahren überrollende Fresswelle. Denn sie ist vorwiegend aus einem Material gemacht, vor dem heutige Diätgerippe, Sushi-Fetischisten, Light-Produkt-Anbeterinnen und Fitnessstudio-Opfer panisch schreiend davonlaufen würden, nämlich aus der guten alten Buttercreme, zu deren Herstellung große Mengen an guter Butter nötig sind. Zunächst benötigt man für den Frankfurter Kranz, der, wie sein Name schon verrät, in Frankfurt (und zwar am Main) erfunden wurde, aber natürlich eine Kranzform. In dieser wird ein Sand- oder Biskuitteig gebacken, den man nach dem Erkalten horizontal in verschiedene Lagen zerteilen muss, wobei diese gern einmal auseinanderbrechen.

Warum diese Zerteilung? Natürlich damit man viel Buttercreme und gegebenenfalls auch etwas rote Konfitüre dazwischenbuttern kann. Der buttercremegeschwängerte Teigring wird anschließend von außen vollständig verkleistert und verspachtelt. Freilich mit Buttercreme, die man zuletzt mit Krokant und Mandelsplittern geschickt bemäntelt. Zur Dekoration des hochkalorischen Hessenrings, dessen unvorsichtiger Genuss zu Rettungsringen in der Bauchgegend führen kann, bietet sich selbstverständlich Buttercreme an, die man mit dem Spritzbeutel obenauf tüpfelt. In jeden Tüpfel gehört dann noch eine künstlich rote Belegkirsche. Das Auge sündigt ja schließlich auch mit.


Unverzichtbares Oster-Highlight: Die Cassata

"Kläglich, der an Ostern keine Cassata ißt", spricht der sizilianische Volksmund, in dem sie dann meistens verschwindet. Mit der Cassata alla siciliana (von arabisch qas'at, = runde Schüssel oder auch von torta di cacio = Käsetorte) haben sich aber auch bereits berufenere Münder beschäftigt und zwar durchaus nicht nur kauend. Denn auf der Synode von Mazara del Vallo im Jahre 1575 wurde, wie ein historisches Dokument zweifelsfrei belegt, mit heiligem Ernst und großer kirchlicher Autorität dekretiert, die Cassata sei "unverzichtbar beim Osterfest." Dieses Dogma rangiert in Sizilien noch heute weitaus höher als minder wichtige christliche Gebote wie etwa "Du sollst nicht töten!" Früher wurde die heilige Torte nur in Klöstern und Herrenhäusern hergestellt.

Anderen Quellen zufolge ist damals den Klosterfrauen die Zubereitung der Cassata in der Osterwoche verboten worden, da diese sie über Gebühr von Gebet und innerer Einkehr abhielt. Das süße Glaubensbekenntnis besteht übrigens aus einer Creme aus Ricotta und Zucker, die abwechselnd mit Pan di Spagna, einer Biskuitart, in eine Schüssel oder Form geschichtet und gut gekühlt, gestürzt und mit einer Glasur aus Zucker oder Schokoladencreme überzogen, serviert wird. Dekoriert wird der leckere Gottesdienst mit kandierten Früchten und Mustern aus farbiger Zuckerglasur. Je nach Rezept werden der Cassata noch Pistazien oder Pinienkerne, Stückchen von Bitterschokolade, Zimt, Orangenblütenwasser, Maraschino oder Likör aus Orangen hinzugegeben. Der echten Cassata ist eine gleichnamige, in Italien und der Schweiz sehr beliebte, Eisbombe nachempfunden, die aus Vanille-, Himbeer- und Schokoladeneis sowie kandierten Früchten besteht.


Wienerisches Weltkulturerbe: Die Sachertorte

Die Sachertorte ist wahrscheinlich die berühmteste Torte der Welt, doch die Geschichte dieses verzehrbaren österreichischen Nationaldenkmals ist eine Geschichte voller Missverständnisse und Zwistigkeiten. Ihre Geburtsstunde datiert auf das Jahr 1832. Mit den welthistorisch bedeutsamen Worten "Dass er mir aber keine Schand' macht, heut Abend!" erteilte nämlich damals Fürst Metternich höchstselbst seiner Hofküche den Auftrag, für ihn und seine illustren Gäste ein besonders leckeres Dessert zuzubereiten. Dummerweise lag aber gerade an diesem Abend der Chefkoch krank im Bett. Und so fiel dem erst 16-jährigen Küchenlehrling Franz Sacher die verantwortungsvolle Aufgabe der Nachtischgestaltung zu und - Gott sei Dank - die rettende Schokotorte ein. Später machte sich Franz? Sohn Eduard Sacher mit einem eigenen Hotel selbständig, womit selbstverständlich das mittlerweile legendäre Hotel Sacher gemeint ist. Und damit begann eine jahrzehntelange, mit äußerster Erbitterung geführte Tortenschlacht um die Namensrechte an der braunen Süßigkeit, die Wien in zwei feindliche Lager spaltete und schließlich 1963 mit einer außergerichtlichen Einigung endete.

Seitdem darf sich die im Hotel Sacher fabrizierte Sachertorte offiziell als Original-Sachertorte bezeichnen, während das berühmte dreieckige Siegel der "beim Demel" feilgebotenen Sachertorte zunächst die Aufschrift Eduard-Sacher-Torte zierte. Mittlerweile nennt sich die Demel-Sachertorte offiziell Demel?s Sachertorte, wird aber vom naschsüchtigen Volksmund häufig auch als Echte Sachertorte gierig verschlungen. Demnach konkurriert also nunmehr eine Orignal-Sachertorte mit einer Echten Sachertorte darum, welche von ihnen die originalere bzw. echtere ist.

Was ist so mystisch an den Rabenvögeln?

Manch einem erscheinen Raben und Krähen, die zur Familie der Rabenvögel gehören, boshaft oder gar teuflisch und in Alfred Hitchcocks Film „Die Vögel“ lauern sie zum Angriff. Dieses negative Bild mag daran liegen, dass die aasfressenden Tiere seit dem Mittelalter als Boten des Todes galten. Eine Krähe neben dem Galgen – das war kein seltenes Bild. Auch bösen Mächten sagte man nach, sie könnten die Gestalt einer Krähe annehmen. Doch früher, vor der Christianisierung, waren die klugen, neugierigen Rabenvögel in vielen Kulturen hoch angesehen. In der nordisch-germanischen Mythologie waren sie Symbol der Weisheit. Zwei bekannte Raben waren „Hugin“ (= Gedanke) und „Munin“ (= Erinnerung), die untrennbar zum Göttervater Odin gehörten.


Auch unter Biologen und Vogelkundlern ist man sich einig, dass Raben besondere Gaben besitzen und sehr klug sind. Ein kanadischer Wissenschaftler behauptet, sie seien die intelligentesten Vögel. Es scheint, als könnten sie die Handlungen anderer voraussehen und selbst geplant vorgehen. Das spricht für soziale Intelligenz, eine gute Beobachtungsgabe sowie Lern- und Merkfähigkeit. Außerdem besitzen sie ein sehr gutes räumliches Gedächtnis und die Fähigkeit mit Artgenossen, aber auch mit Menschen, zu kommunizieren.


Rabe oder Krähe?

Insgesamt gibt es mehr als 100 verschiedene Rabenvogel-Arten auf der Welt, die übrigens nicht alle rein schwarz gefiedert sind. Raben und Krähen sind eine Gattung der Rabenvögel; Raben nennt man die größeren Tiere, Krähen die kleineren. In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind vor allem die Aaskrähe, die Dohle, der Kolkrabe und die Saatkrähe weit verbreitet. Die Vögel sind anpassungsfähige Allesfresser, die sich auch gerne über die erlegte Beute von Raubtieren hermachen.


Übrigens: Die Namen „Krähe“ und „Rabe“ sind beide lautnachahmenden Ursprungs – die Rabenvögel verdanken sie also ihren Krächz-Lauten, die sie von sich geben.

Wie funktioniert ein Kühlschrank?

Milch, Fisch, Gemüse oder Erdbeerjoghurt: Viele Dinge bewahren wir im Kühlschrank auf. Denn dort ist es kalt. Deshalb verderben die Lebensmittel nicht so schnell. Aber warum ist es im Kühlschrank kalt?


Gas im und am Kühlschrank wird erwärmt

In und an einem Kühlschrank gibt es feine Rohre. Durch die wird ein Gas geleitet. Dieses Gas wird in einem Kompressor zusammengedrückt. Kompressor heißt Verdichter. In dem Gas sind viele kleine Moleküle, also sehr kleine Teilchen. Beim Zusammendrücken rücken die Moleküle näher aneinander. Das ist wie bei Watte. Wenn ihr einen Wattebausch in die Hand nehmt und zusammendrückt, wird er kleiner. Die vielen kleinen Härchen sind dann dichter beieinander. So ist das auch bei diesem Gas. Weil all die kleinen Teilchen beim Verdichten aneinander reiben, wird das Gas warm.


Das Gas wird flüssig und wieder gasförmig

Doch wie kann das Gas dann den Kühlschrank kalt machen? Hinter dem Kühlschrank sind viele kleine Rillen, durch die wird das Gas geleitet. Dabei kühlt es sich ab und kondensiert. Es wird also flüssig. Wie Wasserdampf, der sich am Kochtopfdeckel sammelt. Dort bildet er Tropfen, wenn er abkühlt. In dem verflüssigten Gas hängen die Moleküle aneinander. Es steht unter Druck und fließt in den Kühlschrank zurück. Dort wird der Druck weggenommen und aus der Flüssigkeit wird wieder Gas. Dabei reißen die kleinen Moleküle auseinander. Das braucht Kraft. Darum kühlt das Gas dabei ab. Es wird so kalt, dass es die Luft im Kühlschrank kalt genug macht, um unser Essen frisch zu halten.

Warum Schlaf so wichtig ist

Frühaufsteher oder Morgenmuffel? Jeder Mensch hat seinen eigenen Schlafrhythmus. Er wird von der inneren Uhr vorgegeben und sollte nicht durcheinander gebracht werden. Denn: Schlaf ist sehr wichtig - für Mensch und auch für Tier. Hier erfährst du, wieso Delfine mit nur einer Gehirnhälfte schlafen, wann wir träumen, warum man Nachtwandler nicht wecken sollte und vieles mehr rund ums Thema Schlaf.

An Träume erinnern

Das Weckerklingeln reißt einen oft aus den seltsamsten Träumen. Manchmal wacht man am Morgen aber auch auf und kann sich an gar nichts mehr erinnern. Woran liegt das? Wir träumen nur im sogenannten REM-Schlaf. Die Buchstaben stehen für "Rapid Eye Movement", was übersetzt "schnelle Augenbewegungen" bedeutet. In dieser Schlafphase atmen wir schneller, der Puls geht in die Höhe und wir bewegen unsere Augen unter den geschlossenen Lidern wild hin und her. Der Körper ist dann in einem Zustand, der dem des Wachseins ähnelt.


Wechselnde Schlafphasen

Damit wir das, was wir im Traum erleben, nicht in die Tat umsetzen, ist unser Körper in dieser Phase gelähmt. So wird verhindert, dass wir etwas anstellen oder uns verletzen. Als weiteren Schutzmechanismus hat die Natur eingerichtet, dass unsere Zunge beim Schlafen oben am Gaumen klebt. So laufen wir nicht Gefahr, sie aus Versehen zu verschlucken. Im Non-REM-Schlaf hingegen sinken Puls, Blutdruck, Gehirnaktivität und Atemfrequenz. Man schläft nun sehr tief und träumt nicht. Beide Phasen wechseln sich mehrmals pro Nacht ab. Ob man sich an einen Traum erinnern kann oder nicht, hängt also im Wesentlichen davon ab, in welcher Schlafphase man aufwacht.


Schlaf ist die beste Medizin

Warum Lebewesen Schlaf so dringend brauchen, können Forscher bis heute nicht genau sagen. Verschiedene Funktionen kommen in Frage: Im Tiefschlaf läuft zum Beispiel das Immunsystem auf Hochtouren. Das ist unser körpereigenes Abwehrsystem gegen Krankheitserreger. Schlaf gilt deshalb auch als "die beste Medizin". Außerdem verarbeiten wir im Schlaf Informationen, die wir tagsüber aufgenommen haben - Körper und Gehirn können sich so erholen. Am wahrscheinlichsten ist jedoch, dass Schlaf mehrere, zum Teil vielleicht noch unbekannte, Funktionen erfüllt. Als sicher gilt: Wer auf Dauer zu wenig oder schlecht schläft, wird krank.


Wenn das Schlafen Probleme macht

Wenn Menschen schlecht schlafen, kann das mehrere Ursachen haben. Eine davon ist das Syndrom der ruhelosen Beine. Besonders beim ruhigen Sitzen, abends und nachts verspüren die Betroffenen ein unangenehmes Gefühl in den Beinen, das erst verschwindet, wenn sie sich bewegen. Ein ruhiger Schlaf ist unter den Voraussetzungen kaum möglich. Das Restless-Legs-Syndrom kann aber von einem Arzt behandelt werden.


Schlafen im Labor

Einige Nächte in einem Schlaflabor können dabei sehr aufschlussreich sein. Ein Schlaflabor ist eine spezielle Einrichtung im Krankenhaus. Sie besteht aus zwei Räumen: Einem "Schlafzimmer" und einem Raum, in dem die Messgeräte stehen. Bevor man schläft, befestigt der Arzt mehrere Elektroden auf der Kopfhaut. Sie zeichnen während der ganzen Nacht sämtliche Körperfunktionen wie die Atmung oder Hirnströme auf. Am nächsten Morgen erhält man dann ein genaues Schlafprofil, das Auskunft darüber gibt, wie gut oder schlecht man schläft und warum das so ist.


Spaziergänge in der Nacht

Was man ebenfalls im Schlaflabor feststellen kann, ist, ob jemand schlafwandelt. Das Schlafwandeln wird auch Somnabulismus genannt. Der Schlafende steht dabei auf, geht herum und verrichtet manchmal sogar Dinge wie den Abwasch ohne dabei aufzuwachen. Das nächtliche Wandeln dauert meist nur wenige Minuten und tritt vor allem im Kindesalter auf. Mit der Pubertät verschwindet das Phänomen dann in den meisten Fällen. Da man nicht abschätzen kann, wie Schlafwandler darauf reagieren, sollte man sie nie wecken. Am besten führt man sie einfach zurück ins Bett. Obwohl sie schlafen, sind die Betroffenen dabei ansprechbar und antworten auf Fragen. Bietet man ihnen etwas zu essen an, beenden sie meist von alleine ihre Wanderung und kehren zurück ins Bett.


So schlafen Delfine & Co.

Wirbeltiere wie zum Beispiel die Vögel durchlaufen in der Nacht ähnliche Schlafphasen wie die Menschen. Wenn sich die Vögel einen passenden Baum für ein Nickerchen ausgesucht haben, haken sie ihre Zehen im Ast fest, auf dem sie sitzen, um beim Schlafen nicht herunterzufallen. Im Unterschied zum Menschen, beherrschen sie jedoch den sogenannten Halbseitenschlaf. In diesem Schlafzustand schläft nur eine Hirnhälfte, während die andere wach bleibt. So kann die Umgebung noch wahrgenommen und auf mögliche Gefahren reagiert werden. Das ist sehr wichtig, da in der Natur fast jedes Tier auf der Speisekarte eines anderen steht. Tief und fest zu schlafen wäre also äußerst riskant. Zugvögel können selbst während sie fliegen auf diese Weise schlafen. Gerade auf langen Reisen ist es ihnen so möglich, sich etwas auszuruhen. Die besondere Fähigkeit des Halbhirnschlafens wurde zuerst bei Delfinen entdeckt. Damit sie atmen können, müssen sie bei Bewusstsein bleiben. Um nicht zu ersticken, haben Delfine diese trickreiche Technik entwickelt.


Zucken vor dem Einschlafen

Eine weitere Gemeinsamkeit von Mensch und Säugetier ist das Einschlafzucken. Gerade wenn man vor sich hin dämmert, durchfährt einen oft ein unkontrolliertes Zucken in Armen oder Beinen. Manchmal wacht man sogar auf davon. Warum ist das so? Während die Bereiche des Gehirns, die für das Denken und Fühlen verantwortlich sind, einen Gang zurück schalten, ist das motorische Zentrum, das unsere Bewegungen steuert, noch aktiv. Die Körpersysteme fahren also unterschiedlich schnell herunter und so kommt es zu Fehlschaltungen, die sich in Form von Zuckern äußern. Manchmal haben wir beim Einschlafen aber auch den Eindruck plötzlich zu fallen oder zu stolpern. Das liegt an unserem Gleichgewichtssinn im Innenohr. Er ist irritiert, da der Körper sich im Traum bewegt, wir aber tatsächlich reglos im Bett liegen. So kann es auch zu unfreiwilligem Zucken kommen.