Woher kommt die Triskaidekaphobie? Warum haben wir Angst vor Freitag dem 13.

Triskaidekaphobie bedeutet Furcht vor der Zahl 13 (aus dem Altgriechischen triskaideka: 13, phobie: Angst). Nach einer Umfrage des Instituts für Demoskopie in Allensbach aus dem Jahre 2005 verspüren 28 % der Deutschen bei der Zahl 13 Unwohlsein. Bei einigen ist die Angst besonders ausgeprägt: Sie meiden die 13 wo es geht. Auch in anderen Ländern gilt die Zahl als Unglücksbote. In vielen Hochhäusern fährt der Fahrstuhl vom 12. in den 14. Stock. Flugzeuge verzichten auf eine 13. Sitzreihe, Hotels auf die Zimmernummer 13. Selbst in der Formel Eins sucht man vergeblich nach der Startposition 13.

Der Ursprung dieses Aberglaubens ist nicht eindeutig geklärt. Eine Deutung geht davon aus, dass sowohl die 13, als auch der Freitag schon seit Jahrhunderten als Unglückssymbole gelten. Deshalb befürchteten abergläubische Menschen an Freitagen, die auf einen 13. fielen, ein besonders großes Unglück. Heute ist dieser Glauben derart verbreitet, dass auch diejenigen an Pech glauben, die weder vor Freitagen noch vor der Zahl 13 Angst haben. Aber woher kommt die Panik ausgerechnet vor diesem Wochentag und dieser Zahl?

Eine Erklärung, warum die 13 als Unglückszahl gilt, liefert die esoterisch-mathematische Zahlensymbolik: Die 13 überschreitet das geschlossene Zwölfersystem und ist als Primzahl nur durch eins und sich selbst teilbar. Deshalb gilt sie als unharmonisch und wird auch als "Teufelsdutzend" bezeichnet.

„Das Dutzend des Teufels“ nannte der Volksmund früher die angebliche Unglückszahl. Eine weitere Deutung stammt aus der Bibel: Hier hat die 12 eine harmonische Wirkung. Doch beim letzten Abendmahl waren 13 Personen anwesend. Der 13. soll Judas gewesen sein, der Jesus kurz darauf verraten hat. In der Bibel handelt das 13. Kapitel der Johannes-Offenbarung vom Antichristen. In der nordgermanischen Mythologie speisen 12 Götter im Götterpalast Walhall. Als Loki, der 13., hinzukommt, entbrennt ein Streit, der zum Tode des Götterlieblings Baldur führt. Die Triskaidekaphobie ist übrigens auf den westlichen Kulturkreis beschränkt. In Japan gilt die 13 als Glückszahl.


... und was ist Paraskavedekatriaphobie ?
Das ist die Furcht vor einem Freitag den 13. Denn nicht nur die 13 gilt als Unglückszahl. Nein, auch der Freitag, an dem Jesus ans Kreuz geschlagen wurde, als Unglückstag. Deshalb bringt ein Freitag der 13. für manche doppeltes Unglück. Betrachtet man Freitag den 13. emotionslos, unterscheidet er sich nicht von anderen Monatstagen.

Tatsache ist jedoch: Der 13. Tag eines Monats fällt häufiger auf den Freitag als auf andere Wochentage. Das hängt mit unserem Gregorianischen Kalender zusammen. Nach einer Zeitspanne von 400 Jahren haben wir gemessen an einem bestimmten Tag genau denselben Wochen- und Monatstag. Wegen dieses sich immer wiederholenden Zeitraumes ist es nicht möglich, dass Tage gleich oft an der Reihe sind. Den 13. eines Monats haben wir in 400 Jahren 4.800 Mal, er fällt in dieser Zeit 688 Mal auf einen Freitag. Der Spitzenreiter ist gefolgt von Sonntag und Mittwoch – beide überlagern sich 687 Mal mit einem Freitag. Schlusslichter unter den Unglückstagen sind Donnerstag und Samstag, die nur 684 Mal auf den 13. fallen.

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