Warum überhören wir den Wecker?

Ist es möglich, einen laut klingelnden Wecker zu überhören? Oder wachen wir nicht in Wahrheit auf, um den Wecker auszuschalten – und dann einfach weiterzuschlafen? Schlafforscher gaben Entwarnung für notorische Spätaufsteher: Der „überhörte Wecker“ ist keine billige Ausrede, sondern tatsächlich wahr!

Experimente aus der Schlafforschung zeigen: Das Gehirn kann akustische Reize im Schlaf vollkommen ignorieren, zumindest während des REM-Schlafs. REM steht für „Rapid Eye Movement“ (schnelle Augenbewegungen) und deutet u. a. auf intensives Träumen hin. Diese Schlaf-Traum-Phasen dauern oft nur Sekunden und nehmen gegen Morgen hin zu.


Das Besondere: Im REM-Schlaf sind viele Muskeln in Ihrem Körper vorübergehend gelähmt – damit Sie Ihre Traumerlebnisse nicht in die Realität umsetzen und beispielsweise wie wild um sich schlagen. Das heißt für das Gehirn: Es ist in den REM-Phasen besonders stark gefordert. Und es ist dann so mit sich selbst beschäftigt, dass es Reize von außen überhaupt nicht wahrnimmt (oder sofort in den Traum integriert). So kann es auch das laute Signal eines Weckers überhören ...


Außerdem ist zum Aufwachen eine Art innere Bereitschaft notwendig. Das heißt: Auch wenn Ihr Gehirn die Aufwachsignale wahrnimmt, kann es unter Umständen entscheiden: Mit mir nicht. Ich schlafe weiter.

Warum schmeckt das Essen nach dem Zähneputzen komisch?

Wenn Sie Essen schmecken, geschieht das hauptsächlich in der Nase. Denn sie kann tausende von Aromen auseinander halten. Das ist auch der Grund, warum Sie bei Schnupfen kaum etwas schmecken oder auch, wenn Sie sich die Nase zuhalten – probieren Sie es einfach einmal aus!

Der kleinere Teil Ihres Geschmackssinns (nur rund 20 %) liegt im Mund, und zwar auf der Zunge. Sie schmeckt Süßes, Saures, Salziges oder Bitteres heraus, und zwar an verschiedenen Stellen: An der Spitze eher süß, am Zungenrand salzig, im mittleren Teil sauer und ganz hinten bitter. Hier kommt nun Ihre Zahnpasta ins Spiel: Sie hinterlässt keinen besonderen Geschmack, aber sie betäubt die Geschmacksnerven auf der Zunge. Dabei er- reicht sie die vorderen Stellen der Zunge viel besser als die hinteren. Nach dem Zähneputzen schmecken Sie also: nicht süß, wenig salzig, aber nach wie vor bitter. Das ist der Grund, warum der Geschmack so unangenehm ist.

Warum duften manche Pflanzen so gut?

Diese Frage ist noch nicht endgültig geklärt, aber die meisten Forscher glauben, der Grund liegt in der Unbeweglichkeit der Pflanzen: Sie können sich nicht wegbewegen, um sich fortzupflanzen oder vor Fraßfeinden zu schützen. In Sachen Vermehrung müssen sie sich auf den Wind verlassen oder Tiere dazu bringen, für sie den Liebesboten zu spielen – und das schaffen sie u. a. mit ihrem Blütenduft. Außerdem können sie sich so vor Fraßfeinden schützen, z. B. Salbei und Rosmarin, deren Blätter einen würzigen Duft verströmen.

Pflanzen kommunizieren auch mithilfe ihrer Duftstoffe: Eine Bohnenart beispielsweise sendet chemische Stoffe aus, wenn sie von Spinnmilben befallen wird. Das Duftsignal zieht räuberische Milben an, für die Spinnmilben ganz oben auf der Speisekarte stehen. Außerdem regt es weitere Bohnenpflanzen in der Nachbarschaft dazu an, ebenfalls vorsorglich Duftsignale abzusondern, um so einen Angriff abzuwehren.

Die Duftstoffe der Pflanzen gehören zu den ätherischen Ölen, d. h. sie verflüchtigen sich schnell. Sie stecken vor allem in Blättern, Blüten oder Samen. Es kostet die Pflanzen viel Energie, diese flüchtigen Stoffe herzustellen. Deshalb haben sich einige darauf spezialisiert, ihre Duftstoffe gezielt abzugeben, etwa nur am Abend.

Warum ist Ostern das höchste Kirchenfest?

Es ist nicht nur das älteste Fest des Christentums. Es bildet auch die Grundpfeiler des Glaubens: An Ostern wird der Tod nicht verdrängt, obwohl er der tiefste Punkt ist, den ein Mensch in seiner Existenz erreicht. Viele haben Angst vor ihm. Aber: Gott ließ seinen gekreuzigten Sohn auferstehen. Dieses Ereignis nährt die Hoffnung auf Gottes Treue und darauf, dass jedem Christen zeitliches und ewiges Leben geschenkt wird. Mit der Ausbreitung des Christentums setzte sich auch in anderen Ländern durch, dass die Menschen in Erinnerung an die Auferstehung Jesu Christi ein Fest feierten. Seit dem Jahr 325 ist dieses datiert auf den 1. Sonntag nach Frühlingsvollmond.

Das Osterfest schließt neben der Auferstehung gleich die ganze Karwoche mit ein. Kara aus dem althochdeutschen bedeutet Klage, Trauer. Diese Klagewoche verbindet folgende 4 Tage: 1. den Ankunftstag Jesu in Jerusalem = Palmsonntag, 2. den Tag des letzten Abendmahls = Gründonnerstag („grün“ von greinen), 3. den Tag der Kreuzigung = Karfreitag und 4. den Tag der Grabesruhe = Karsamstag. An Ostersonntag war die Auferstehung.