7 Meilensteine der Mobilität

Das Dampfschiff
Thomas Newcomen konstruierte im 18. Jarhundert die 1. nutzbare Dampfmaschine, James Watt entwickelte sie weiter. Seitdem nutzten die Menschen die Dampfkraft verstärkt für den Transport und Verkehr: Eisenbahnnetze wurden ausgebaut, Dampfschiffe über Fluss und Meer geschickt. Am 24. Mai 1819 legte in den USA das 1. Schiff ab, das mithilfe von Dampf die weite Strecke über den Atlantischen Ozean nach Liverpool, England, überquerte. Dampfschiffe waren schneller als Segler, vom Wind unabhängig und konnten dank konstanter Antriebskraft ihre Ankunft viel genauer vorhersagen.

Das Telefon
Samuel Morse erfand den Telegrafen, schickte am 24. Mai 1844 sein 1. Telegramm in Windeseile durch eine Stromleitung – und ebnete damit den Weg für das Telefon: Viele dachten einen Schritt weiter und tüftelten an der Sprachübermittlung mittels elektrischer Signale. Alexander Graham Bell schaffte es 1876 schließlich, eine 1. Telefonverbindung herzustellen. Mit der Zeit gab es immer bessere Geräte, sodass Gespräche über wachsende Distanzen geführt werden konnten. In den 1880er-Jahren richteten die Deutschen mehr und mehr Fernsprechnetze ein. Seit 1883 existierten Telefonleitungen auch zwischen größeren Städten. Ab 1912 wurden die ersten Fernleitungen unterirdisch verlegt.

Der 1. Personenaufzug
Wolkenkratzer ohne Aufzug? Unvorstellbar! Sicher wären sie auch nicht so
hoch geworden, wenn der Amerikaner Elisha Otis nicht gewesen wäre: Er erfand 1853 eine Fangvorrichtung, die einen Aufzug sicher machte, sollte das Tragseil einmal reißen. In einem Selbsttest schockierte er sein Publikum, als er das Seil einfach durchschneiden ließ. Er sank nur wenige Zentimeter, dann hielt der Aufzug. Otis gründete eine Firma, die noch heute der größte Hersteller von Aufzugsanlagen ist. 1857 gab es den 1. dampfbetriebenen Personenaufzug in einem New Yorker Hochhaus. Den 1. elektrischen Aufzug präsentierte der Deutsche Werner von Siemens 1880 in Mannheim.

Der Otto-Motor
Wenn Sie ein benzinbetriebenes Fahrzeug besitzen, haben Sie meist noch heute das Grundprinzip des Viertaktverbrennungsmotors von Nikolaus Otto unter der Haube: den Otto-Motor. Der deutsche Tüftler hat das Antriebsgerät entwickelt, weil er endlich einen brauchbaren Motor erfinden wollte. Am 7. Mai 1876 fertigte er erstmals eine Konstruktionszeichnung des gasbetriebenen Otto-Motors an. In einem Fahrzeug mit seinem Motor hat der Erfinder nie gesessen – er starb 1891. Seinerzeit dienten die Maschinen erst einmal dazu, Arbeitern in Betrieben das Hämmern, Bohren und Sägen zu erleichtern.

Die 1. elektrische Straßenbahn
Wieder einmal war es der deutsche Ingenieur Werner von Siemens, der mit seinem Ideenreichtum so manche Erfindung machte, um nebenbei Geld zu verdienen (in der vergangenen Woche stellte ich ihn als Verantwortlichen für den 1. elektrischen Personenaufzug vor). Eine weitere Erfindung, die elektrische Lokomotive, präsentierte er am 31. Mai 1879 auf einer Gewerbeausstellung in Berlin. Hier kam seine 1866 entwickelte Dynamomaschine zum Einsatz: Die Lok zog den Strom fürs Fahren über einen Schleifkontakt aus den Gleisen. Am 16. Mai 1881 fuhr bei Berlin die weltweit 1. elektrische Straßenbahn, von Siemens gebaut.

Das 1. Automobil
Vor 120 Jahren erhielt der deutsche Ingenieur Carl Friedrich Benz am 29. Januar 1886 das 1. Patent für ein Fahrzeug, das mit einem Verbrennungsmotor angetrieben werden konnte. Die Idee war nicht neu und viele arbeiteten an der Weiterentwicklung und zweckmäßigen Verwendung von Gasmotoren, wie etwa Nikolaus Otto oder Gottlieb Daimler. Carl Benz stellte sein rund 1 PS starkes, 3-rädriges Gefährt im Juli 1886 erstmals der Öffentlichkeit vor. Diese verspottete sein Automobil. Doch: Die Tage des Pferdewagens waren von da an gezählt ...

Das Fliegen
Schon zu Mozarts Zeiten (er lebte 1756–1791) eroberten die Menschen den Luftraum mit Ballons. 1900 fuhr der 1. Zeppelin über den Bodensee. Um diese Zeit hielten sich auch die 1. Flugzeuge über dem Boden: 1890 startete der Franzose Clément Aders den 1. bemannten Flugversuch mit einem motorbetriebenen, fledermausähnlichen Flugzeug, gewann aber keine Höhe und stürzte gleich ab. Der deutsche Flugpionier Otto Lilienthal machte 1891 mit einem Flugapparat den 1. Gleitflug. Mit seinen Forschungen förderte er maßgeblich die Entwicklung der Fliegerei. Für die Gebrüder Orville und Wilbur Wright war er ein Vorbild – sie hielten 1903 ihr Doppeldecker-Motorflugzeug fast 1 Minute lang in der Luft und landeten ohne Bruch. 1919 gelang es zum 1. Mal, den Atlantik von Europa nach Amerika zu überfliegen.

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