Was ist die Schafskälte?

Fragt man einen Wetterkundler, wird dieser antworten, die Schafskälte sei aus meteorologischer Sicht eine Singularität. Damit meint er, sie ist ein Witterungsregelfall. Und das wiederum ist eine Wetterlage, die mit recht hoher Wahrscheinlichkeit jedes Jahr etwa zur selben Zeit auftritt. Neben der Schafskälte gibt es z. B. noch die Eisheiligen, den Siebenschläfer oder das Weihnachtstauwetter.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Anfang bis Mitte Juni in Mitteleuropa die Temperaturen einbrechen, liegt bei rund 80 Prozent. Grund dafür sind die Wetterlagen um uns herum, ein Hoch über dem Atlantik und ein Tief im Norden bzw. Osten Europas. Dadurch wird bei uns in Mitteleuropa kalte polare Luft angesaugt, die den Temperatursturz, Wind und oft auch Regen mit sich bringt. Nachts kann es auch schon mal zu Minusgraden oder Bodenfrost kommen.

Ihren Namen hat die Schafskälte von frierenden Schafen: Hierzulande werden die Tiere nach dem Winter erstmals im Frühsommer (Mai/Anfang Juni) geschoren. Weder die pralle Sonne, noch viel Regen oder gar Kälte bekommt ihnen danach gut. Bei der Schafskälte ist es also vielen geschorenen Tieren schlichtweg zu kalt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen