Klein, süß und knusprig gibt Ihnen der Glückskeks nach dem Essen beim Chinesen noch einen Sinnspruch mit auf den Weg. Mit fernöstlich klingenden Weisheiten wie „Eine lange Reise beginnt mit dem 1. Schritt“ hat er sich eine riesige Fangemeinde erobert. Das Manko dieser Erfolgsgeschichte: Mit China haben Glückskekse rein gar nichts zu tun!
Der Erfinder der Glückskekse war nämlich nicht Chinese, sondern Japaner – und er lebte noch nicht einmal in einem asiatischen Land, sondern in den USA! Anfang des 20. Jh. betrieb der japanische Einwanderer Makato Hagiwara in San Francisco einen japanischen Teegarten. Dort kam er auf die Idee, Glückskekse zum Tee zu verteilen – und sie seinen Gästen auch mit auf den Heimweg zu geben, damit diese sich über die fernöstlichen Weisheiten unterhalten und lange an ihn zurückdenken mögen.
Bereits seit den 1960er-Jahren werden Glückskekse maschinell hergestellt. Sie bestehen aus stark zuckerhaltigem Waffelteig, der nach dem Biegen in die typische Schiffchenform schnell aushärtet. So hergestellte Kekse saugen Wasser auf – und nur deshalb muss jeder noch einmal einzeln in Folie verschweißt werden.
Übrigens: In China kennt bis heute fast niemand das Gebäck, das überall sonst als Inbegriff chinesischer Kultur gilt. Machmal ist die Welt wirklich merkwürdig!
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