Weshalb wünschen wir uns zu Silvester einen GUTEN RUTSCH?

Seit etwa 1900 gehört die Redewendung zu jeder Silvesterparty wie Feuerwerk und Bleigießen. Doch der "gute Rutsch" hat nicht etwa etwas damit zu tun,, dass wir ins neue Jahr hinübergleiten. Und auch nichts mit dem Ausrutschen auf Eis und Schnee - selbst wenn das zur Jahreszeit passen würde.

Der viel gewünschte "Rutsch" leitet sich von dem hebräischen Wort für Neujahr ab: "Rosch ha-Shana". Das bedeutet so viel wie "Anfang des Jahres".

Wenn wir sagen "guten Rutsch", meinen wir also wörtlich einfach nur enien guten Start ins neue Jahr.

Woher kommt das Christkind?

Das Christkind wird in der Bibel nicht erwähnt - es ist eine Symbolfigur des weihnachtlichen Schenkens und eine Erfindung von Martin Luther.

Die Protestanten lehnten die alten katholischen Heiligen ab, auch den Nikolaus. Luther ersetzte die Figur durch das Christkind, das am 25. Dezember Geschenke verteilt.

Erst nach 1900 gaben die Katholiken ihren Brauch auf, bereits am Nikolaustag zu schenken und übernahmen die Christkind Tradition.

Traditionell wird das Christkind als Mädchen oder Engel dargestellt.

Seit wann gibt es den Weihnachtsbaum mit Kugeln?

Erstmals erwähnt wurde der Weihnachtsbaum im Jahr 1419. Die Freiburger Bäckerschaft behängte eine Tanne mit Äpfeln, Nüssen und Gebäck. Deswegen hieß er anfangs auch Zuckerbaum.

Die Idee, farbige Kugeln herzustellen, stammt von einem Glasbläser des 19. Jahrhunderts, der sich die teuren Walnüsse und Äpfel nicht leisten konnte. Als ein Händler die Kugeln in die USA importierte, kam es bald zum weltweiten Boom.

Warum legen wir beim Beten die Hände zusammen?

Die frühen Christen beteten keineswegs so wie wir: Sie hielten die Arme weit weg vom Körper und die Handflächen gen Himmel. Damit wollten sie sich einerseits Gott öffnen, andererseits den leidenden Jesus am Kreuz nachahmen. Warum beten wir heute ganz anders, nämlich mit zusammengelegten Händen?

Unser heutiges Beten entstammt einem ganz weltlichen Ritual: Im Mittelalter, genauer im 11. Jh., waren es die Vasallen und Knappen, die ihrem Ritter oder Lehnsherren auf den Knien und mit vor dem Herzen zusammengefalteten Händen ewige Treue und Hingabe schworen. Diese Geste setzte sich im 13. Jh. unter Papst Gregor IX. auch als Gebetshaltung in der Kirche durch – vor allem, weil die Mönche vom mächtigen Franziskanerorden in ihren Messen dazu übergingen. Mit Hilfe der gefalteten Hände wollten sie ihre Konzentration und innere Sammlung steigern.
Achtung, Etikette!

Offiziell „richtig“ beten Sie zwar mit zusammengelegten Händen, aber nicht mit verschlungenen Fingern! Das Kreuzen der Finger gehört nicht zur kirchlichen Liturgie, sondern nur zum persönlichen Gebet. Denn es entstammt der heidnischen Antike: Für die Heiden waren gekreuzte Finger eine Schutzhaltung gegenüber Dämonen und anderem Unheil.

Das Beten mit zusammengelegten Händen ist auch in anderen Religionen üblich, z. B. im Hinduismus. Das legt den Schluss nahe, dass die Geste eine universelle Bedeutung hat: Wer die Hände beisammenhält, zeigt, dass er keine Waffe trägt und nichts Böses im Schilde führt – und dass er sich ohne Wenn und Aber dem göttlichen Willen unterwirft.

Wer war eigentlich der Nikolaus?

So kennt man ihn: lange Kutte, Stiefel und weißer Bart – den Nikolaus. Er ist der weltweit bekannteste Heilige der Christen. Wer oder was steckt eigentlich hinter der Gestalt, die am 5. oder 6. Dezember an viele Wohnungstüren klopft? Da gab es zum Beispiel den Abt Nikolaus von Sion, der im 6. Jahrhundert nach Christus wirkte. Und es gab den Bischof Nikolaus von Myra, dessen Tod man am 6. Dezember gedenkt. Er soll schon als Kind Wunder vollbracht haben und bereits kurz nach seinem Tod um die Jahre 345 bis 350 als Heiliger verehrt worden sein. Beide Männer lebten in Kleinasien, der heutigen Türkei. Zu beiden gab es viele Geschichten, die von ihrer Hilfsbereitschaft erzählten. Deshalb ist es nicht unwahrscheinlich, dass der uns bekannte Nikolaus die Taten beider Personen in sich vereint: Leben zu retten, Menschen, vor allem Kindern, zu helfen und vor Schande zu bewahren.

Der Bischof von Myra erlangte nach seinem Tod so große Bekanntheit, dass seine sterblichen Überreste im 11. Jahrhundert nach Italien überführt und dort begraben wurden. Danach feierte man ihn jedes Jahr mit einer großen Prozession. Kinder erhielten vorweihnachtliche Geschenke, so dass der Nikolaus bis zum 16. Jahrhundert der eigentliche Gabenbringer in der Weihnachtszeit war. Durch die Reformation und vor allem in protestantisch geprägten Regionen büßte Nikolaus jedoch an seiner Bedeutung ein. Die Geschenke sollte fortan am 24. Dezember das Christkind bringen. Der beliebte Nikolaus-Brauch ließ sich jedoch nicht so leicht auslöschen: Eine Gestalt namens Weihnachtsmann tauchte anstelle des Nikolaus an Heiligabend auf.

Heute unterscheiden wir eigentlich kaum mehr zwischen den beiden. Coca Cola nutzte den Weihnachtsmann, dessen rotes Gewand erst Ende des 19. Jahrhunderts entstand, zu Werbezwecken: Weißer Bart und roter Stoff entsprachen genau den Farben der Marke.

Warum beschenken wir uns an Weihnachten?


Wer bringt denn nun die Geschenke an Heiligabend, das Christkind oder der Weihnachtsmann? Welcher von beiden war eher da? Und warum gibt es überhaupt Geschenke? simplify your life-Chefredakteurin Dr. Ruth Drost-Hüttl formuliert es so:

Die Kunstfigur „Christkind“ hat Martin Luther um 1535 geschaffen, weil er dem katholischen Kult um den Heiligen Nikolaus etwas entgegensetzen wollte. Die Kinder, so Luther, sollten am Weihnachtstag die Gaben durch den „heiligen Christ“ erhalten. Dieses Christkind stellte er sich ursprünglich ohne Gestalt vor, war für ihn aber sicher identisch mit dem Jesuskind in der Krippe. Doch bald entwickelte sich das Bild eines engelsähnlichen Christkinds, das (wie Nikolaus) zur Bescherung in die Häuser kam und häufig als Mädchen dargestellt wurde. Die Vorstellung vom Christkind eroberte zuerst die evangelisch gewordenen Teile Deutschlands, dann das Rheinland, zuletzt Bayern und Österreich. 

simplify-Rat: Wenn Sie wirklich zum ursprünglichen Weihnachtsfest zurückfinden möchten, dann trennen Sie das Geschenkfest vom eigentlichen Christfest. Machen Sie sich und Ihren Kindern deutlich, dass der Mensch gewordene Gott in der Krippe das eigentliche Geschenk ist. Aus Dankbarkeit dafür beschenken wir Menschen uns dann untereinander. Weihnachten ist ein Geburtstagsfest. Schmücken Sie einen Stollen oder ein anderes Weihnachtsgebäck wie einen Geburtstagskuchen – für Jesus. So wird deutlich, wer die Hauptperson des Fests sein soll.

Wieso gibt es an Weihnachten Christstollen?


Die traditionelle Kalorienbombe zur Weihnachtszeit verdanken wir einem sächsischen Hofbäcker namens Heinrich Drasdo. Zu seiner Zeit, im 16. Jh., fasteten die Menschen im Advent noch sehr streng – und aßen als Fastenbrot ein nicht besonders gut schmeckendes Gebäck in Stollenform. Drasdo hatte nun die Idee, das magere Fastenbrot für die Weihnachtstage zum opulenten Festgebäck aufzuwerten, mit viel Butter und jeder Menge Trockenfrüchte. Sein besonderer Trick: Er bestreute den Kuchen mit so viel Puderzucker, dass dieser schließlich an die Form des himmlischen Wickelkindes in der Krippe erinnerte. Die Idee kam glänzend an, erst in Sachsen, dann in ganz Deutschland.

Übrigens: Lange Zeit war der Kuchen nach seinem Erfinder als „Drasdoer Stollen“ bekannt, erst später sagten die Leute der Einfachheit halber „Dresdner Christstollen“.

Was machen Stechmücken eigentlich im Winter?

Jetzt verschwinden auch die letzten Sonnenstrahlen: Die kalte Jahreszeit ist gekommen. Viele Wildtiere verkriechen sich. Aber was machen eigentlich die Quälgeister des Sommers, die uns so gepeinigt haben, im Winter? Wo sind all die Stechmücken geblieben?„Die Männchen erleben den Winter nicht“, sagt Eva Goris von der Deutschen Wildtier Stiftung. „Denn sie sterben schon im Herbst.“

Männliche Mücken sind ohnehin nicht am „Blutrausch“ beteiligt. Die eigentlichen Plagegeister sind die Weibchen, die Blut für ihren Mücken-Nachwuchs brauchen. „Und genau die überleben den Temperatursturz“, sagt Goris. Es gibt zahlreiche Stechmückengattungen mit den unterschiedlichsten Überwinterungsstrategien. Die meisten Arten überwintern wie die Waldmücken im Eistadium. Bei Hausmücken hingegen kommen befruchtete Weibchen problemlos über die kalte Jahreszeit. So können sie im Frühjahr möglichst frühzeitig ihre Eier legen. Kühle, feuchte und geschützte Stellen im Keller, in Höhlen, Viehställen und Häusern bieten ihnen ideale Überlebensbedingungen.
Dort verfallen die Insekten in eine Art Kältestarre. Dafür scheiden sie überschüssige Körperflüssigkeit aus. In die verbleibende Flüssigkeit wird ein Zucker eingebaut, der wie ein Frostschutzmittel wirkt. Schafft es eine Mücke jedoch, sich ins Haus einzuschleichen, treibt sie dort ihr Unwesen und sticht die Bewohner! „Den ganzen Winter übersteht sie allerdings meist nicht“, beruhigt Eva Goris. Auch die bereits von Stechmücken gelegten Eier nehmen bei Frost nur sehr selten Schaden. Die Mückeneier können im Schlamm eines Gewässerbodens problemlos überwintern, solange dieser nicht gefriert“, erläutert sie.

Entscheidend sind dann die Entwicklungsbedingungen im Frühjahr und im Sommer. Lange anhaltende Regenfälle sorgen für ideale Brutstätten der Larven. Wenn dann noch warme Temperaturen hinzukommen, sind die Voraussetzungen für eine neue Mückenplage perfekt.

Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung

Martinstag

Martinstag ist am 11. November

"Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind..." - So beginnt das Martinslied, das Kinder und Erwachsene am Martinstag, beim Martinsumzug oder beim Martinsfest singen. Als römischer Offizier ging Martin in die Geschichte ein und Legenden erzählen von seinem Leben. Brauchtum und regionale Bräuche gingen daraus hervor.

11. November: Martinstag
Martinsumzug oder Martinsritt, ein Martinsfest und zahlreiche Lieder, Martinshörnchen und Martinsgans gehören vielerorts in Deutschland und Europa zum 11. November. Auch der Auftakt zur jährlichen Faschingszeit fällt auf diesen Tag.



Brauchtum im Herbst: Martinstag seit Hunderten von Jahren
Nach der Legende soll Martin in Ungarn geboren worden sein. Da der Vater ein römischer Offizier war, sollte auch der Sohn Soldat werden. So kam es dann auch und Martin wurde, als er 15 Jahre alt war, Soldat im römischen Heer. Später wurde er wie sein Vater Offizier.


Martin und der Bettler am Wegesrand - Martin als Einsiedler
Eines Tages saß ein Bettler am Weg. Er hatte zerschlissene Kleidung an und fror erbärmlich. Martin hatte mit dem frierenden Bettler Mitleid. Er zog seinen Mantel aus, zerschnitt ihn mit seinem Schwert und gab die eine Hälfte dem armen Mann. Das soll um 335 geschehen sein.

Im gleichen Jahr gab er die Offizierslaufbahn auf und lebte einige Jahre unweit von Genua auf einer kleinen Insel als Einsiedler. Da er zuvor Schüler von Hilarius gewesen war, ging er später zurück nach Poitiers.

Wo Martin auch noch wirkte und lebte
Martin gründete in der Nähe von Poitiers das erste Kloster in Gallien. Das soll um 361 entstanden sein. Sein Leben war schlicht und er half, wo er konnte und wo es nötig war. So kam es, dass Martin beim Volk bekannt war und immer beliebter wurde. 371 wählte das Volk ihn zum Bischof von Tours; zusammen mit dem Klerus.

In der Nähe von Tours hatte Martin ebenfalls ein Kloster gegründet, das Kloster Marmoutier. Hier lebte er als Bischof und wirkte unter den Armen wie auch unter den Reichen. Er half den Kranken und sorgte für Gerechtigkeit. Sankt Martin gilt als Schutzpatron für die Armen, die Reisenden, für Flüchtlinge und auch für Gefangene.

Wie der Martinstag seinen Namen bekam und die Bräuche entstanden sind
397 starb Martin und wurde am 11.11. unter Anteilnahme vieler Menschen aus dem Volke und Tausender Mönche in Tours beigesetzt.

Bereits ab dem 5. Jahrhundert wurde St. Martin als Nationalpatron der Franken verehrt. Zu damaliger Zeit gab es noch das Adventsfasten, welches seit 491 für die Gegend um Tours eingeführt wurde. Da der 11.11. kurz vor dem Adventsfasten lag, wurde noch einmal üppig gespeist und getrunken, was in Küche und Keller vorhanden war.

Wie die Martinsgänse zu ihrem Namen kamen
Um diese Zeit waren auch die Gänse "reif" und es gab meist einen schmackhaften Gänsebraten. Auch für die Kinder war das Martinsfest sehr interessant. Sie durften von Haus zu Haus ziehen und um etwas Süßes bitten. Meistens gab es Äpfel oder süßes Gebäck - Martinshörnchen oder aus Teig gebackene Martinsgänse. Das meist einfache Backwerk konnten sich breite Bevölkerungsschichten leisten oder arme Kinder bekamen es geschenkt.

Vermutlich kommt der Name Martinsgans aus einer Legende. Diese Legende erzählt, Martin hätte sich im Gänsestall versteckt, als er hörte, er solle zum Bischof gewählt werden. Aber das Schnattern der Gänse hat ihn verraten.

Am 11.11. beginnt auch die Fastnachtszeit - Der Ursprung
Die 6wöchige Fastenzeit vor Weihnachten gibt es inzwischen nicht mehr. (Sie geht jetzt von Aschermittwoch bis Karfreitag.) Jedoch ist aus der Vergangenheit der 11.11. als ein Tag mit Ausgelassenheit und Fröhlichkeit übrig geblieben und bildet den Auftakt für die Elferratssitzungen. Allerhand kulinarisches Brauchtum am 11.11., vor allem süße Leckereien wie Faschingskrapfen, zeigen Parallelen zu Martinshörnchen und Martinsgans.

Zu Martini: Martinsgans, Martinshörnchen und andere Spezialitäten
Martinshörnchen, Martinsgänse oder Rosinenbrötchen, Vanillehörnchen, Zitronenbrezeln oder der gute alte Hefezopf sind nur einige der Spezialitäten, die zu Martini gegessen werden. Während die Martinsgans in der Röhre brutzelt oder als süßes Gebäck die Kinder erfreut, haben auch Martinshörnchen und Brezeln ihre eigene Bedeutung.

Der Brauch um die Martinsgans - Gebratenes und Gebackenes
Seit Jahrhunderten war es Brauch, zu Sankt Martin einen saftigen Gänsebraten zu servieren und im Kreise der Familie zu essen. In vergangenen Jahrhunderten wurde sogar in Krankenhäusern und Spitälern für den Kauf der Martinsgans gespendet. Gänsebraten gehörte zum Festessen im Herbst und ist eng mit dem Brauchtum verwachsen.

In unserer modernen Zeit ist von diesem Brauch hauptsächlich das Backen von süßen Martinsgänsen aus Mürbteig oder Hefeteig übrig geblieben; zur Freude der Kinder.

Was Martinshörnchen und Brezeln symbolisieren
Martinshörnchen gab es beim Martinssingen, wenn die Sänger von Haus zu Haus zogen. Das Martinshörnchen erinnert an den Huf eines Pferdes, wurde doch Sankt Martin meist als Reiter dargestellt. Hufeisen galten und gelten bis heute als Glückzeichen. Aber auch wie eine halbierte Brezel sieht das Martinshörnchen aus. Bildlich bedeutet es daher vermutlich so viel, wie Martins halbierter Mantel.

Brezeln wurden schon vor Jahrhunderten in Klöstern gebacken. Klosterbrezeln hatten die Form von verschlungenen Armen. Von der lateinischen Bezeichnung "Brachiatellum" für "Ärmchen" hat sich so die Bezeichnung Brezel im Laufe der Zeit möglicherweise abgeleitet. Die Form der Brezeln bedeutete außerdem auch Verbundenheit und Unendlichkeit. (Sicher kennen viele noch das Unendlichkeitszeichen aus der Mathematik.)

Bis heute gibt es Brezeln in manchen Gegenden außer zu Martini auch zu Ostern, Weihnachten oder zu Neujahr. Ursprünglich wurden die Brezeln zum Segnen in die Kirche gebracht, bevor sie zum Frühstück auf den Tisch kamen.

Quelle: www.experto.de

Wissenswertes über den Kürbis

Dass Kürbisse (Cucurbita) zur Familieder Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) gehören, wird Sie wohl nicht überraschen. Aber wussten Sie, dass Kürbisse zwar kulinarisch als Gemüse gelten, aber botanisch gesehen Beeren sind? Beeren sind Früchte, deren Kerne frei im Fruchtfleisch liegen – und dieses Kriterium erfüllt der Kürbis. Da macht es für Botaniker keinen Unterschied, wenn er etwas größer ausfällt als gemeinhin von einer Beere erwartet. Seiner harten Schale verdankt der Kürbis übrigens die Bezeichnung „Panzerbeere“.


Der Kürbis zählt zu den ältesten Kulturpflanzen überhaupt: Er ist seit fast 10.000 Jahren bekannt. Ursprünglich aus Südamerika stammend, brachten ihn die Portugiesen im 16. Jh. nach Europa. Heute gibt es etwa 800 Arten; am bekanntesten sind der aus Japan stammende Hokkaido-Kürbis, den Sie mit Schale verwerten können, und der für die typischen Halloween-Fratzen verwendete Riesenkürbis.


Im Jahr 2005 war der Kürbis „Heilpflanze des Jahres“ – und das zu Recht: Die Wirkstoffe im Kürbisfleisch und in den Kernen wirken entzündungshemmend, harntreibend und entwässernd. Sie werden als Arzneimittel vor allem gegen Blasenschwäche und Prostataleiden, aber auch bei Magen- und Darmerkrankungen sowie Herz- und Nierenleiden eingesetzt. Die Wirkung ist wissenschaftlich nachgewiesen.


Auch für Ihre Haut ist der Kürbis (genauer: das aus seinen Kernen gewonnene Öl) gut: Wenn Sie an rissigen Händen und Füßen leiden, massieren Sie dort einfach etwas Kürbiskernöl ein. Sie werden einen Effekt erzielen, der seit Jahrhunderten bewiesen ist: Schon früher waren diejenigen Bäuerinnen, die wochenlang in Handarbeit Ölkürbisse von den Kernen befreiten, für ihre besonders weiche Haut an den Händen bekannt.


Die meisten Kürbisse sind gesund und genießbar. Aber manche Früchte tragen sie in sich: sog. Cucurbitacine. Das sind giftige Bitterstoffe, die zu Schleimhautreizung, Übelkeit, Magenkrämpfen, Durchfall und Erbrechen führen. Eigentlich sind Cucurbitacine nur in Zierkürbissen enthalten. Da diese sich aber mit Speisekürbissen kreuzen, können auch letztere Cucurbitacine bilden. Besonders hoch ist diese Wahrscheinlichkeit in Hobbygärten, in denen sowohl Zier- als auch Speisekürbisse angebaut werden. Probieren Sie das rohe Kürbisfleisch immer, bevor Sie es zubereiten. Falls es bitter schmeckt, dann bitte nicht verzehren! Beachten Sie: Die Bitterstoffe werden durch Kochen nicht zerstört, aber Garen und Gewürze verfälschen das Geschmacksempfinden.

Warum sind wir "auf dem Holzweg"?

Den Begriff „Holzweg“ gibt es schon seit dem Mittelalter. Wer Bäume im Wald schlug, musste diese selbstverständlich auch abtransportieren. Beim Transport schlug der Baum dann eine Schneise in den Wald – den sogenannten Holzweg.

Dieser Weg zog sich von der Stelle, an der die Waldarbeiter die Bäume geschlagen hatten, bis hin zu einem regulären Waldweg. Wenn nun Wanderer den Waldweg verließen und die Abzweigung zum Holzweg einschlugen, führte dieser Weg sie an kein Ziel. Denn er endete an der Stelle, an der die Arbeiter ihre Baumfällarbeiten gemacht hatten.

Aus diesem Grund sagen wir über Menschen, die Entscheidungen treffen, die offensichtlich aussichtslos sind, sie seien auf dem Holzweg. Mit dieser Aussage weisen wir darauf hin, dass die Entscheidung zum einen nicht zielführend ist und wir es zum anderen für besser hielten, wenn derjenige einen anderen Weg einschlagen würde.

Warum dreht sich die Erde im Herbst schneller?

Die Erde dreht sich nicht immer gleich schnell. Im Sommer ist sie langsamer, im Winter schneller.


Der Grund für die unterschiedlich schnelle Erdrotation verblüfft: Es sind die Blätter der Bäume! Im Sommer hängen sie an den Ästen – also ein Stück weit über dem Boden. Die Erde dreht sich langsamer. Im Herbst werden die Blätter nicht nur bunt, sondern fallen auch zu Boden. Dort sind sie näher am Erdmittelpunkt – und die Erde rotiert deshalb schneller. Dies wird noch verstärkt dadurch, dass die Landmassen unterschiedlich verteilt sind: Die Nordhalbkugel besitzt mehr Land – und damit mehr Laub.

Die Veränderung der Erdrotation ist sehr klein, unter 1 Millisekunde. Aber sie ist dennoch nachweisbar, dank spezieller Messgeräte. Nachdem das Herbstlaub-Phänomen vor einiger Zeit zum 1. Mal beschrieben wurde, sind Wissenschaftler ihm intensiv auf den Grund gegangen. Heute lernen es Meteorologen bereits im Studium – übrigens nicht, weil es so wichtig wäre, sondern weil es physikalische Prozesse besonders anschaulich darstellt.

Physiker bezeichnen das Phänomen übrigens als Pirouetteneffekt. Denn es lässt sich mit den Pirouetten einer Eiskunstläuferin vergleichen: Wenn diese sich auf dem Eis dreht und dann ihre Arme an ihren Körper – also zur Drehachse – heranzieht (wenn sie also Körpermasse nach innen verlagert), wird ihre Drehung schneller. Bleibt nur zu hoffen, dass niemandem schwindelig wird – egal ob auf Eis oder „nur“ auf der Erde.


Wer waren die Bilderbäcker?

Die „Bilderbäcker“ waren im Spätmittelalter bekannt für ihre Skulpturen und Reliefe. „Backen“ bedeutete in der damaligen Zeit so viel wie festigen in einem Ofen. „Neben Brot wurden damals deshalb auch Keramiken gebacken“, berichtet Dr. Gerald Volker Grimm, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Abteilung für Kunsthistorik der Universität Bonn. „Die Bilderbäcker formten vorhandene Skulpturen sowie Reliefe ab und entwickelten sie weiter“, sagt der Kunsthistoriker.
Besonders bekannt sind die Wormser Bilderbäcker, deren Reliefe und Skulpturen als Vorlagen weite Verbreitung fanden. Sie stellten sogenannte „Modeln“ (Hohlformen) her, in die der Ton wie bei einer Backform gedrückt und anschließend gebrannt wurde. „Im Rheinland und in den Niederlanden war vor allem in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts die Qualität der Bilddrucke aus Pfeifenton oft erstaunlich hoch“, sagt Dr. Grimm.

Beim Pfeifenton handelt es sich um einen fein geschlämmten, fast weißen Ton. Später wurde er zur Herstellung von Tabakpfeifen verwendet, woher sein Name rührt. Im 15. Jahrhundert wurden daraus auch Heiligen-Reliefe für Altäre produziert. Zahlreiche Scherben solcher Heiligenbilder fanden Archäologen im Mai und Juni 2011 bei Ausgrabungen in der Nähe des Aachener Doms.

Dr. Grimm analysierte an den Reliefen aus Aachen die Schriftzüge. Beim Vermessen der Winkel an den einzelnen Buchstaben zeigte sich, dass die Lettern der jeweiligen Bilder identisch sind. „In jedem der Reliefe gleicht zum Beispiel ein a exakt dem anderen“, berichtet der Kunsthistoriker. „Das beweist, dass die Beschriftungen mittels beweglicher Lettern in die Model gepresst wurden.“ Manchmal sind die Ränder der Buchstaben etwas unscharf – dann hat der Bilderbäcker die Lettern beim Eindrücken in den feuchten Ton verwackelt.

Alles nur geklaut?
Gutenberg soll um das Jahr 1450 mit dem Druck von Blättern und Büchern begonnen haben. Die Tonfragmente mit den Buchstaben wurden jedoch Jahre vorher hergestellt. „Damit verdichten sich die Indizien, dass Gutenberg nicht – wie allgemein angenommen – den Gebrauch der beweglichen Lettern erfand“, sagt der Kunsthistoriker der Universität Bonn. „Eher könnte Gutenberg die neue Technik von den Bilderbäckern übernommen und auf den Buchdruck übertragen haben.“ Mit den beweglichen Lettern wurde eine kulturelle Revolution eingeleitet. „Erst sie erlaubten die massenhafte Verbreitung von Schriften“, sagt Dr. Grimm.

Quelle: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Wer sagte "der Staat bin ich"?

Der französische König Ludwig XIV., bekannt als „Sonnenkönig“, stieg bereits mit 4 Jahren auf den Thron. Weil er damit zu jung war, um Regierungsgeschäfte zu führen, vertrat ihn seine Mutter beziehungsweise der Premierminister Kardinal Mazarin. Dieser unterrichtete Ludwig XIV. auch in allem, was das Regieren betraf.

So war der Sonnenkönig mit 22 Jahren bestens ausgebildet, als Mazarin im März 1661 starb. Von da an wollte Ludwig XIV. alleine herrschen – „L'État c'est moi“, lautete sein berühmter Ausspruch: „der Staat bin ich“. Unter Ludwigs Machteinfluss ab 1661 blühten Wirtschaft und Kultur auf und Frankreich errang durch seine unermüdliche Außenpolitik die Vormachtstellung in Europa. Seine insgesamt 72-jährige Amtszeit war die längste eines Monarchen der Neuzeit. Ludwig XIV. starb 1715.

Was bedeutet Harakiri?

Im 19. Jahrhundert wurde in Europa ein Brauch bekannt, wie er in Japan schon Jahrhunderte zuvor üblich war. Männer, die ihre Ehre wiederherstellen wollten oder für etwas sühnen sollten, begangen Selbstmord, indem sie sich den Bauch aufschlitzten. Diese Selbsttötung trägt eigentlich die Bezeichnung Seppuku, das Aufschneiden des Bauches ist nur ein Teil des Rituals – und das wurde hierzulande sowie in anderen europäischen Ländern und in den USA als Harakiri bekannt (hara = Bauch, kiru = schneiden).

Die Todesart wurde vor allem von den Samurai praktiziert, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts jedoch verboten. Das Etymologische Wörterbuch des Deutschen (dtv, 1999) schreibt: „Der Ausdruck kann heute auch auf andere Formen des Selbstmords oder auf risikoreiche Handlungen, die einem ideellen Selbstmord gleichkommen, angewendet werden.“ In dem Sinne werden heute als Harakiri auch gerne Vorhaben benannt, die zum Scheitern verurteilt sind.

Wer waren die Hugenotten? und Wie kamen die Buletten nach Berlin?

Am 8. November 1685 unterzeichnete Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg das Potsdamer Edikt: Er lud damit zahlreiche französische Protestanten zur Einwanderung ein und sicherte ihnen großzügige Privilegien zu. 250.000 Hugenotten wanderten aus Frankreich aus, nachdem der französische König Ludwig XIV. ihnen 1685 die Ausübung ihres Glaubens verbot. Sie folgten der Lehre Johannes Calvins, der Fleiß, Arbeitseifer und die strenge Einhaltung der Glaubensgrundsätze predigte. Die französischen Könige hatten den Abfall der Protestanten vom katholischen Glauben nie akzeptiert, für sie galt der Leitsatz: ”un roi - une loi - une foi” (ein König - ein Gesetz - ein Glaube).

Die Minderheit musste deshalb über Jahrhunderte grausame Repressalien erleiden, es gab zahlreiche gewaltsame Konflikte zwischen Protestanten und Katholiken - Ludwig der XIV. drohte ihnen schließlich mit der Todesstrafe. Fast 200.000 Protestanten flüchteten daraufhin in die Schweiz, nach England oder Amerika. 20.000 gingen nach Brandenburg-Preußen, jeweils 4.000 nach Hessen-Kassel oder das Rhein-Main-Gebiet. Zahlreiche protestantische Landesherren empfingen die Auswanderer mit offenen Armen.

Toleranz zahlt sich aus
Gerade in Brandenburg-Preußen litten die Städte immer noch unter den Folgen des 30-jährigen Krieges von 1618-1648, ganze Landstriche waren entvölkert oder zerstört. Die Hugenotten, die meist gut ausgebildete Handwerker waren, erhielten nun die Zusicherung für mietfreies Wohnen, Grundstücke, kostenloses Baumaterial, Befreiung von allen Steuern, die freie Ausübung ihres Glaubens und die Beibehaltung ihrer Sprache. Diese außerordentliche Großzügigkeit des Kurfürsten zahlte sich bald aus: Die Einwanderer brachten allein 46 neue Berufe in die neue Heimat. Darunter waren Hutmacher, Seidenweber, Buchbinder, Maler, Emailleure, Weißgerber, Seifenhersteller, Tapezierer oder Pastetenbäcker. Auch Gelehrte und wohlhabende Kaufleute gaben der Wirtschaft starke Impulse: Ganze Gewerbe, wie die Seiden- und Samtproduktion, kamen so nach Brandenburg. 1689 gründeten Hugenotten die erste Seidenmanufaktur in Berlin.

So kamen die Buletten nach Berlin
Um 1700 war im Berliner Stadtgebiet jeder fünfte Einwohner ein Hugenotte. Obwohl die Deutschen zunächst Schwierigkeiten mit den Fremden hatten, die den ausdrücklichen Schutz der Landesherren genossen, fanden die Einwanderer bald Anerkennung. Die Spuren der Hugenotten finden sich heute auch in den Essgewohnheiten und in der Sprache wieder - vor allem in Berlin sind viele durch die Einwanderer geprägten Spezialitäten bekannt: Dazu gehören Buletten, Weißbier und Spargel. In der Sprache hat sich die "Boutique" (das Ladengeschäft) als Budike, oder der Begriff "pleurer" (weinen) als "Plärren" eingebürgert. Auch "Etre peut-etre" (im Zweifel sein) setzte sich als etepete im Sprachgebrauch fest.

Warum brauchen wir Eselsbrücken?

Informationen, die keinen sachlogischen Zusammenhang haben oder deren Logik wir nicht verstehen, sind für das Gehirn nur schwer einzuordnen – und damit auch schwer merkbar. Z. B.: Wenn die Sichelspitzen des Monds nach links zeigen, ist das dann abnehmender oder zunehmender Mond? Oder: Wird zur Sommerzeit die Uhr vor- oder zurückgestellt? In solchen Fällen kann Ihnen eine Eselsbrücke helfen – einfach, indem sie den Lernstoff in einen Zusammenhang setzt, den Ihr Gehirn gut einordnen kann. Nutzen Sie diese Erkenntnis: Denken Sie sich eigene Eselsbrücken aus, die Ihnen das Lernen erleichtern! Oder nutzen Sie passende Gedächtnishilfen, die es schon gibt.

Woher kommt die Eselsbrücke?

Es gibt keinen eindeutigen Hinweis auf die Herkunft des Begriffs Eselsbrücke – Kulturgeschichte, Tier- und Sprichwortkunde finden unterschiedliche Erklärungsansätze. Fest steht aber: Schon der griechische Mathematiker Euklid von Alexandria gab seinem Satz über gleichschenklige Dreiecke den Namen pons asini: Eselsbrücke. Als pons asinorum bezeichnete man auch ein Schema, das logische Begriffsverhältnisse veranschaulichen sollte.
Übrigens: Es gelten als intelligent. Kein Esel betritt einen unsicheren Weg, ohne nachzudenken, wie er ihn bewältigen kann. Er geht z. B. nur über schmale Brücken und trübe Pfützen, wenn sein Treiber es ihm vormacht.

2 alltagstaugliche Beispiele für gute Eselsbrücken

Zeigen die Spitzen der Mondsichel nach rechts, ähnelt das dem Schreibschrift-Buchstaben „a“ = abnehmender Mond. Zeigen sie nach links, erinnert das an das alte Schreibschrift-“ z“ = zunehmender Mond.
Im Frühjahr holen wir die Balkonmöbel aus der Abstellkammer hervor. Bei der Umstellung auf Sommerzeit stellen wir die Uhr 1 Stunde vor. Im Herbst stellen wir die Balkonmöbel wieder zurück. Bei der Umstellung auf Winterzeit stellen wir auch die Uhr zurück.

Was ist eine Milchmädchenrechnung?

Der Ausdruck stammt aus einer fabel des französischen Schriftstellers Jean de La Fontaine. Darin verliert sich eine Bauernmagd in einem Tagtraum: Vom Erlös ihres Milchverkaufs wollte sie sich Hühner kaufen, vom Verkauf deren Eier ein Schwein und später eine Kuh. Leider war sie aber so verträumt, dass sie auf dem Weg stolperte und die Milch verschüttete. Ein unrealistisches Vorhaben nennt man seither eine "Milchmädchenrechnung".

Warum sagen wir: „Alles ist in Butter“?


Auch früher schon mussten die Menschen zerbrechliche Gläser oder kostbare Töpferwaren transportieren – mit Pferdewagen und auf holprigen Wegen! Ihre Lösung: Sie legten die zerbrechlichen Waren in Fässer mit geschmolzener Butter. Nachdem diese abgekühlt war, bildete sie einen festen Schutzmantel um das kostbare Gut, das ganz wörtlich „in Butter“ war. Am Zielort angekommen, erhitzten sie die Butter wieder – und gossen sie einfach ab.

Mücken fliegen auf Füße!

Die wochenlangen Regenfälle dieses Sommers haben überall in Deutschland ideale Brutplätze für Mücken geschaffen. "Sie legen alle paar Tage zwischen 80 und 200 Eier in stehende Gewässer. In großen Pfützen und auf überschwemmten Wiesen schlüpft jetzt gerade die nächste Generation der Plagegeister, die uns an lauen Sommerabenden zu schaffen machen", erklärte Eva Goris, Pressesprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung. Die Expertin hat simple Tricks parat, wie man sich vor juckenden Stichen schützen kann. "Basilikum im Blumentopf, der Verzicht auf Parfüm und andere Duftstoffe, hilft gegen den Stechangriff der Mücken", sagt sie.

Blutgruppe, Alter und Geschlecht der Opfer sind für Mücken ziemlich bedeutungslos. Aber der Atemgeruch des "Blutspenders" ist ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl der Opfer. "Was der Mensch gegessen hat, ist dagegen wichtig und kann Mücken vermehrt anlocken", sagt die Expertin der Deutschen Wildtier Stiftung. "Bei der Verdauung von Reis gibt der menschliche Körper nämlich eine höhere Kohlendioxidausdünstungen ab - darin vermuten Wissenschaftler einen Zusammenhang", sagt Goris. Der Verzehr von Kohlgemüse hält die Quälgeister dagegen eher fern.

"Mücken sind wahre Fußfetischisten"
... , sagt Eva Goris. "Dort stechen sie besonders gern, denn der Geruch von Ammonium und Buttersäure, die als Zerfallsprodukte von Fußschweiß entstehen, wirken auf diese Insekten besonders attraktiv. Dass die kleine Plagegeister selbst durch dicke Jeans stechen, obwohl man sich die Haut darunter mit Anti-Mückenmitteln eingerieben hat, ist schnell erklärt. Die Antwort ist verblüffend: "Mücken schmecken mit den Füßen", sagt Goris. "Wenn die Haut unter der Kleidung eingerieben ist, landen sie problemlos auf der unbehandelten Kleidung, schieben ihren Stechrüssel wie eine Injektionsnadel selbst durch den Stoff und kommen problemlos ans Blut ihrer Opfer. Dagegen hilft nur, die Kleidung mit einem Repellent einzusprühen.

Quelle: www.DeutscheWildtierStiftung.de

Welcher ist der der kleinste anerkannte Staat der Welt?

Mit einer Größe von nur 44 Hektar ist die Vatikanstadt der kleinste Staat der Welt. Obwohl er sich mitten im Stadtzentrum von Rom befindet, gilt er nicht als Stadtteils, sondern als eigenständiger Staat mit eigener Währung und Verwaltung. Von seiner kleinen Fläche nimmt allein der Petersdom schon ein Fünftel ein. Trotz seiner geringen Größe ist der Vatikan das unumstrittene Machtzentrum der katholischen Kirche. Seine Einwohnerzahl bewergt sich dennoch im überschaubaren Bereich. Der Vatikan hat 932 Einwohner, von denen 552 Staatsbürger sind.

Wer machte die ersten guten Farbfotos?

Die Väter des Kinos, die französischen Brüder Auguste (1862-1954) und Louis Jean (1864-1948) Lumière, waren auch die Ersten, die brauchbare Farbfotos herstellten. Im Jahr 1907 zeigten sie ihr 1904 entwickeltes Autochromverfahren (Selbstfärbeverfahren) öffentlich. Es funktioniert mithilfe einer Glasplatte, die mit rot, grün und blau eingefärbten Kartoffelstärkekörnchen und einer Bromsilber-Gelatine-Emulsion beschichtet ist.

Die Lumière-Brüder, deren Vater eine Fabrik für Chemikalien und Foto-Platten hatte, stießen auch auf die lichtfilternden Eigenschaften der Stärke aus der Kartoffel. Mit ihrem Verfahren entstanden farbige Bilder nach nur einer Aufnahme – das war damals eine Neuheit. Noch dazu kamen die Farbmischungen auf dem Bild der Wirklichkeit sehr nahe. Ab den 1930er-Jahren lösten erschwinglichere, bessere Methoden das Autochromverfahren ab.

Was ist Pfingsten?

Pfingsten feiern wir am 50. Tag nach Ostern. Daher auch der Name des religiösen Festes: Phingesten, wie es im Mittelhochdeutschen früher hieß, geht zurück auf die griechische Bezeichnung pentekosté (heméra), für „der 50. Tag“. An diesem endet laut Kirchenkalender die österliche Zeit.

Pfingsten gilt als Gründungs- oder Geburtstag der christlichen Kirche: 10 Tage, nachdem Jesus in den Himmel aufgefahren war (an Christi Himmelfahrt – 40 Tage nach seiner Auferstehung), kam der Heilige Geist auf die 12 Apostel nieder, ließ sie in anderen Sprachen predigen und ihren Glauben in die Welt heraustragen. Darauf bekannten sich Juden zum Christentum und ließen sich taufen – so bereitet die Apostelgeschichte des Neuen Testaments die Entstehung der 1. christlichen Gemeinde vor.

Im Übrigen ist die Taube ein Symbol für den Heiligen Geist, weshalb Ihnen das Tier an Pfingsten auf Bildern in Kirchen begegnen kann. Auch Flammen stehen für den göttlichen Geist; laut neuem Testament soll er in Gestalt von Feuerzungen über den Köpfen der Jünger erschienen sein.

Warum gibt man "seinen Senf dazu"?

Senf war im 17. Jahrhundert ein Gewürz, das jede Mahlzeit verfeinern sollte, selbst dann, wenn es nicht zum Gericht passte. So wurde auch in Gaststätten immer Senf zum Essen serviert, ganz egal, ob es erwünscht war oder nicht. Da diese ungefragte Beilage als genauso lästig empfunden wurde wie ein ungebetener rat, bürgerte sich in dieser Zeit die Redewendung "seinen Senf dazugeben" ein.

Wer hat das Croissant erfunden?

Das Blätterteighörnchen war in Frankreich nicht vor dem 18. Jahrhundert bekannt - gut hundert Jahre, nach dem es zum ersten Mal gebacken wurde.

die Legende:
1683 wollten die Türken unter der Stadtmauer Wiens einen Tunnel graben, um die Stadt anzugreifen. Da die Bäcker zu dieser Uhrzeit aber schon wach waren, bekamen sie die Aktion mit und schlugen Alarrm. Zur Siegesfeier erfanden sie dann ein Gebäck, das die Form des türkischen Halbmondes hatte. Erst 1770 kam es mit Marie Antoinette nach Paris - und verbreitete sich von dort als "Croissant" ("aufgehender Mond") über das ganze Land.

Warum haben Blüten in der Mitte eine andere Farbe?

Gesehen werden: Das ist mit das Wichtigste für blühende Pflanzen, die sich über Insektenbestäubung fortpflanzen. Deshalb machen sie während der Blütezeit Werbung mit knalligen Farben. Ihr Ziel: Viele Bienen, Hummeln, Falter, Schwebfliegen oder Käfer anzulocken.

Lust auf Zuckersüßes
Die Pflanzen müssen sich bei ihren Lockversuchen besonders gut anstellen. Denn die Insekten kommen in erster Linie zu ihnen, um von dem süßen Nektar zu naschen, den die Blüten produzieren. Manchmal futtern sie auch einige von den eiweißhaltigen Pollen. Bei diesem leckeren Mahl heften sich Blütenpollen an die behaarten Beine und Körper der Insekten. Wenn sie zur nächsten Blüte weiterfliegen, bleiben die Pollen dort an den weiblichen Blütenanteilen hängen: Die Bestäubung ist geglückt.

Perfektes Farb-Leitsystem
Von weitem winken Blüten durch ihre auffälligen Farben. Im Nahbereich ist viel entscheidender, dass das nektarreiche Blütenzentrum sofort erkennbar ist. Deshalb ist diese Mitte meist heller oder dunkler eingefärbt als der Blütenrand: Die Anfliegenden können dann zielgenau dort landen, wo es den meisten Blütennektar gibt. Dieses Leitsystem sehen Sie zum Beispiel gut bei Ringelblumen, Rosen oder Malven.

Wie kamen die USA zu Alaska?

Am 30. März 1867 machten die Russen ein schlechtes Geschäft: Sie verkauften ihre Kolonie Russisch-Amerika, das heutige Alaska, an die Amerikaner. Die russische Zarenfamilie hatte schon vorher mit dem Gedanken gespielt, die 1,5 Millionen Quadratkilometer Land an die Amerikaner abzutreten. Es bot den Russen außer Pelzhandel und militärischen Stützpunkten nicht viel, und das Geld konnten sie gut gebrauchen. So kam es, dass der Kaufvertrag am 30. März 1867 abgeschlossen wurde.

Für die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) entpuppte sich Alaska als sehr guter Fang: 7,2 Millionen Dollar, nicht einmal 5 Dollar pro Quadratkilometer, mussten sie ausgeben. Gemessen an den Erträgen des Landes war das nichts: Es bietet Öl und Gold, gehört mittlerweile zu den größten Lachsproduzenten der Welt und ist außerdem gut mit der Holzproduktion im Geschäft. Aus diesen Gründen wollten die Russen Ende 1997 ihre Kolonie auch wieder zurückhaben. Zu spät jedoch, Alaska war seit 1959 Bundesstaat der USA.

Woher hat die Osterinsel ihren Namen?

Die Osterinsel ist eine der isoliertesten Inseln der Welt, sie liegt einsam im Pazifik, etwa 3.600 km westlich von Chile. Bewohnt ist sie vermutlich seit etwa 350 n. Chr., als es Bewohner anderer Pazifikinseln mit einfachen Segelbooten dorthin verschlug. Sie lebten fortan völlig abgeschnitten auf dem Eiland – und entwickelten eine eigene Kultur, die bis heute Rätsel aufgibt (wie z. B. die Steinfiguren).

Europäer entdeckten die Insel am Ostersonntag des Jahres 1722 – daher der Name „Osterinsel“. Damals landete der niederländische Admiral Jakob Roggeveen an der Steilküste. In der Sprache der Eingeborenen heißt die felsige Insel aber weiterhin „Rapa Nui“, das bedeutet „großer Stein“.

Seit wann gibt es die Olympischen Spiele?

1.500 Jahre nach den antiken Olympischen Spielen fanden vor 115 Jahren die 1. Spiele der Neuzeit statt. Initiator der Wettkämpfe war der französische Pädagoge Baron de Coubertin. Die deutschen Ausgrabungen des antiken Olympia 1875–1881 hatten ihn dazu angeregt, seine Ideale – Völkerverständigung und die Erziehung junger Männer durch Sport – in neuen Olympischen Spielen zu realisieren. 1894 berief Coubertin zunächst unter dem unverfänglichen Motto „Leibeserziehung“ einen Kongress ein.

Dort konnte er die Teilnehmer von seinem Vorhaben überzeugen – die Olympische Bewegung der Neuzeit war in Gange. Coubertin wollte mit den Spielen 1900 zur Weltausstellung in Paris starten, aber in aller Euphorie hatte der Kongress Griechenland 1896 vor Augen. Das Land war jedoch fast bankrott. Erst mit der Einbindung des Kronprinzen Konstantin und der Idee, als Einnahmequelle einen Sonderbriefmarken-Satz mit Sportmotiven aufzulegen, rückte das Ziel näher. Am 6. April war es dann soweit: 262 Sportler aus 13 Nationen gingen 10 Tage lang in den Wettkampf.

Übrigens: Der 1. Sieger einer Disziplin erhielt 1896 in Athen eine Silbermedaille und einen Olivenzweig, der 2. eine Bronzemedaille. Der 3. ging aus Gründen der Sparsamkeit leer aus. Die Goldmedaille gab es erstmals 1904. Auch Frauen waren 1896 nicht erwünscht – 2 liefen inoffiziell den Marathon mit. 1900 nahmen 17 Frauen an Wettkämpfen teil, jedoch ohne Zustimmung des IOC. Die Spiele waren ursprünglich für Amateure gedacht, lediglich beim Fechten waren Profis zugelassen.

Die historischen Wurzeln des Osterfests

Ostern ist eines der ältesten christlichen Feste. Die christlichen Kirchen feiern mit dem Osterfest die Auferstehung Jesu, nachdem er am Karfreitag den Tod am Kreuze erlitt. Das christliche Osterfest wurde vom jüdischen Passahfest abgeleitet, das an die Befreiung aus der ägyptischen Knechtschaft erinnert. Eine Woche vor Ostern ist Palmsonntag, da tragen Kinder die Palmbüsche in die Kirche, die dort geweiht werden. Die Palmbüsche werden aus Buchsbaumzweigen, Palmkränzchen und Immergrün gebunden. Die Woche zwischen Palmsonntag und Ostern ist die Karwoche. 

Wann ist Ostern?
Mit dem Osterfest endet die sechswöchige Fastenzeit, die am Aschermittwoch beginnt. Ostern ist ein beweglicher Feiertag. Im Jahr 325 wurde entschieden, das Osterfest am 1. Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling zu feiern, wobei der Frühling am 21. März beginnt. Wenn der 21. März ein Vollmond-Sonntag ist, wird der darauffolgende Sonntag Ostersonntag.

Das Osterei
Es kursieren verschiedene Erklärungen, woher der Brauch stammt, an Ostern Eier zu bemalen und zu verschenken. Eine Deutung führt die Tradition auf das "Zins-Ei" zurück: Im Mittelalter war es üblich, dass die Bauern ihre am Gründonnerstag fällige Pacht mit Eiern bezahlten, da diese in der Fastenzeit nicht verspeist werden durften, und es daher zu einem Überschuss kam. Damit die vielen Eier nicht verdarben, wurden sie gekocht. Um die gekochten von den rohen Eiern zu unterscheiden, färbten die Bauern schließlich die haltbaren Eier mit Zwiebelschalen, Spinat, Hagebutten oder Roter Beete ein.

Der Osterhase
Warum sich ausgerechnet der Osterhase zum "Wappentier" des Osterfests entwickelte, ist unklar. Manche Ansätze führen den Osterhasen darauf zurück, dass der Hase im Mittelalter als Auferstehungssymbol galt. Eine weitere Erklärung sieht die Ursprünge des Brauchs im germanischen "Ostarafest", einer Frühlings- und Fruchtbarkeitsfeier, dessen Symbole Ei und Hase waren. Diese Theorie ist aber nicht wissenschaftlich belegt.
Der Osterhase hoppelt jedenfalls schon recht lange über die Felder: Bereits im Jahr 1682 erwähnte ihn ein Heidelberger Arzt. Dieser Quelle zufolge stammt die Legende aus dem Elsass, der Pfalz und dem Oberrhein. In anderen Gegenden galten Hahn, Kuckuck, Storch oder Fuchs als "Eierlieferanten".

Wer entdeckte, woraus unsere Welt besteht?

In der Antike dachte so mancher Philosoph darüber nach, aus welchen Urstoffen wohl die Welt aufgebaut ist. Manche chemischen Grundstoffe waren zwar damals schon sichtbar, aber eben noch nicht als solche bekannt: z. B. Gold, Silber, Kohlenstoff, Schwefel, Zink oder Eisen. Der einfache Handwerker interessierte sich ohnehin eher dafür, wie er diese Elemente verarbeiten konnte, anstatt sie als Stoffe des Lebens zu identifizieren. So bestimmten die Philosophen dann nach und nach, dass Wasser, Feuer, Luft und Erde die Urstoffe seien – alles Erscheinungen, die aus mehreren chemischen Grundstoffen bestehen. Aber das wusste schließlich niemand besser. Der griechische Denker Aristoteles (384–322 v. Chr.) packte als 5. Urstoff noch die Quintessenz (lateinisch: das Wesentliche, Hauptsächliche) obendrauf – sie liegt den anderen 4 Elementen zugrunde. In China glaubte der Philosoph Laotse (5./6. Jh. v. Chr.) daran, Wasser, Holz, Metall und Erde seien die Grundstoffe des Lebens.

Übrigens: Der griechische Naturphilosoph Demokrit (460–371 v. Chr.) behauptete schon seinerzeit, die Welt bestünde aus leerem Raum und Atomen (= kleinste, nicht sichtbare und unteilbare Teilchen verschiedenster Form und Größe). Aus Verbindungen dieser Atome würden alle Körper bestehen. Wie er darauf kam, ist nicht bekannt. Aber nach heutigem Wissen war seine Vorstellung gar nicht so verkehrt ...

Experimente und Zufälle treiben voran

Die Naturphilosophen, auch Alchemisten genannt, waren also die Vorreiter der modernen Naturwissenschaften. Sie probierten vieles aus, um das Rätsel der Grundstoffe zu lösen. So stießen sie oft mehr zufällig auf weitere, sogar richtige Elemente wie Quecksilber, Blei oder Schwefel. Sie waren außerdem überzeugt davon, dass sich ein Element in ein anderes umwandeln lässt. Jahrhundertelang experimentierten sie mit der Herstellung von Gold aus einem unedlen Metall wie etwa Quecksilber.

Wichtige Erkenntnisse für die Wissenschaft lieferten auch Schmiede, Metallgießer, Töpfer oder Bergleute – sie alle hantierten mit verschiedensten Elementen. Aus Erzen ließen sich beispielsweise geringe Mengen anderer Metalle extrahieren – Kobalt, Nickel oder Wolfram haben ihre Namen von Berggeistern. Der englische Naturforscher Robert Doyle (1627–1691) machte schließlich den Ausdruck „chemisches Element“ gebräuchlich. Er verstand darunter einen reinen Baustein, der ursprünglich, ungemischt und durch chemische Methoden nicht zerlegbar ist. Sein Wissen war also abhängig vom aktuellen Stand der besagten chemischen Methoden. Solange eine Stoffverbindung wie z. B. Luft nicht in ihre Bausteine zerlegbar war, wäre sie damit als Element „durchgegangen“.

Weshalb ist das Abendrot ein Gutwetterbote?

In unseren Breiten wird das Wetter oft durch Westwinde bestimmt. Die Sonne geht im Westen unter - und ein schönes Abendrot kann sich nur entwickeln, wenn der Himmel am Horizont klar ist, sich dort also kaum Wolken befinden, die im Laufe des nächsten Tages aufziehen und so für Schnee oder Regen sorgen könnten. Die Bauernregel "Abendrot - Gutwetterbot" trifft also meist zu. Weht der Wind aber wie im Mai eher aus östlicher Richtung, greift sie nicht.

Wettermonat April

Klar, jeder kennt das Sprichwort „April, April – der macht, was er will!“ Gemeint ist das Wetter: Nach kurzem Sonnenschein zieht auf einmal ein heftiger Sturm auf und im nächsten Moment fallen dicke Regentropfen oder gar Schneeflocken vom Himmel. Nicht umsonst hieß der April früher „Launing“ oder “Wandelmonat“. Erst die Römern nannten den Monat um in „Aperire“, das bedeutet so viel wie „das Öffnen der Knospen“.

Solch ein Wetter macht die morgendliche Wahl der Klamotten schwer. T-Shirt und kurze Hose oder doch lieber Jacke und Regenschirm? Da hilft allein das Zwiebelprinzip, also viele Schichten übereinander, die ihr ausziehen könnt, wenn sich die Sonne einmal wieder kurz blicken lässt.

Verantwortlich für unser verrücktes Aprilwetter sind unterschiedlich warme Luftmassen über Europa. Die Sonne hat inzwischen schon eine Menge Kraft und erwärmt die Luft über Südeuropa und Afrika. Die Meere im Norden sind hingegen noch recht kalt. Die Temperaturen von Ost- und Nordsee liegen im April bei etwa vier bis sechs Grad und auch der Nordatlantik erreicht trotz des wärmenden Golfstroms nicht mehr als sieben Grad. Bei uns in Mitteleuropa treffen daher die trockenen, warmen Luftmassen aus dem Süden mit der feuchten, kalten Luft aus dem Norden aufeinander. Über unseren Köpfen findet in diesem Monat daher ein Wechselspiel der Luftströmungen statt, die die Wetterlage täglich neu ausfechten.

Die häufigen Wechsel haben jedoch auch etwas Gutes. Selten lassen sich so viele Regenbögen beobachten wie im April, wenn es regnet und gleichzeitig die Sonne scheint. Das Licht der Sonne besteht aus vielen verschiedenen Farben. Wenn die Sonne hoch am Himmel steht, vermischen sich diese Farben und werden zu unserem weiß-gelblichen Tageslicht. Wenn wir einen Regenbogen sehen, fällt das Sonnenlicht auf eine Wand aus Regentropfen. Die einzelnen Regentropfen können das Licht aufspalten und werfen es wieder zurück, jeder Tropfen in einem anderen Winkel. Etwa so wie bei ein geschliffenen Diamanten, auf den Licht fällt. Durch die Lichtbrechung entsteht für unser Auge am Himmel ein Bogen aus vielen verschiedenen Farben. Um ihn sehen zu können, müsst ihr jedoch mit dem Rücken zur Sonne stehen und auf die Regenwand schauen.

Quelle
http://www.geo.de/GEOlino/natur/tiere/67931.html?p=8

Dieser Song rettet Leben

Dieser Song rettet Leben!
Mit 100 Stößen pro Minute soll die Herzdruckmassage erfolgen, die Leben retten kann. US-Wissenschaftler haben sich Gedanken gemacht, wie Laienhelfer diese Frequenz am besten finden können und sind bei einem Popsong fündig geworden, berichtet das Patientenmagazin "HausArzt". Der Bee-Gees-Song "Staying alive" ist mit seinen 103 Schlägen pro Minute ganz nah am Ideal. Wer das Lied im Kopf hat und zu seinem Rhythmus drückt, macht es richtig. Als hätten es die Bee Gees geahnt: Übersetzt heißt der Song: Am Leben bleiben.

Was bedeutet Havarie?

Das Wort entstammt ursprünglich dem arabischen Ausdruck für Fehler, Schaden (awar) und bezeichnete Ware, die durch Meerwasser oder einen Unfall Schaden genommen hatte. Der rege Seehandel im Mittelalter führte dazu, dass Havarie vor mehreren hundert Jahren aus dem arabischen Sprachraum nach Europa (Italien, Spanien) gelangte. Es wird seit dem 20. Jahrhundert für die Beschädigung an Schiffen, Fahr- oder Flugzeugen, Maschinen sowie technischen Anlagen benutzt.

Was Tulpe und Turban gemeinsam haben

Wussten Sie, ...
... dass die Tulpe aus Zentralasien kommt?
Ihre Form erinnert an eine spitze, turbanähnliche Kopfbedeckung, die die Menschen in Asien früher trugen. Sie hieß im Türkischen tülbent und im Persischen dulband. Daraus leitet sich der botanische Name für die Tulpe Tulipa ab. Die Tulpe tauchte im Wappen der Osmanen auf und ist noch heute Nationalblume derTürkei.
... dass ein Österreicher die Tulpe in unsere Breiten brachte?
Ein Gesandter Kaiser Ferdinands I. verliebte sich bei einem Besuch des Sultans Suleiman um 1560 in Konstantinopel in das farbenprächtige Liliengewächs. Er sorgte dafür, dass Tulpen-Zwiebeln nach Wien kamen.

... dass Holland weltweit die meisten Tulpen anbaut?
80 % der Tulpen-Nachfrage bedienen die Niederländer. Die Blume kam über den Hofgärtner Kaiser Ferdinands I. und dessen Sohn Maximilians II. recht früh ins Land – der Botaniker ging Ende des 16. Jahrhunderts an eine niederländische Uni. Die Tulpe nahm er als wissenschaftliches Objekt mit und machte damit Kreuzungsversuche.

... dass es eine „Tulpenmanie“ gab?
Der Frühblüher wurde in seiner neuen Heimat schnell zur Mode, zum Statussymbol und zum hoch gehandelten Spekulationsobjekt. Interessenten handelten in Kneipen und Wirtshäusern um jede Zwiebel, weil die Nachfrage groß war. Das ging so weit, dass selbst in der Erde vergrabene Tulpenzwiebeln einen Käufer fanden. Ganze Häuser haben Hausherren in den 1630er-Jahren mit einer Handvoll Zwiebeln bezahlt. Als sich 1637 das Verhältnis umkehrte und das Angebot größer war als die Nachfrage, waren Tulpenzwiebeln plötzlich nichts Außergewöhnliches mehr.

Woher kommt der Namenstag?

Die Tradition des Namenstages geht zurück bis ins hohe Mittelalter (etwa 1050–1198). Oft wählten katholische Christen den Namen einer oder eines Heiligen für ihr Kind – quasi als Schutzpatron. Als die Reformatoren später die Heiligenverehrung der Katholiken missbilligten, gewann diese Form der Namensgebung erst recht an Bedeutung. Der gewählte Heilige sollte das Kind jedoch nicht nur beschützen, sondern auch in gewisser Weise als Vorbild sein Leben beeinflussen. Denn jeder dieser Heiligen oder Seliggesprochenen hatte schließlich zu Lebzeiten etwas Besonderes geleistet.

Der Grund, weshalb der Namenstag – er fällt meistens auf den Todestag eines Heiligen – so gefeiert wird, ist folgender: Wenn jemand geboren wird, ist der Zeitpunkt dafür mehr oder weniger Zufall. Der Name, mit dem ein Kind dann aber durch die Taufe in die christliche Gemeinschaft aufgenommen wird, ist jedoch bewusst gewählt. Die Menschen haben darum einen richtigen Grund zum Feiern: Es gibt den Heiligen, seine Verdienste und seinen Nachfolger, der hoffentlich genauso viel Gutes vollbringt.

Was hat der Wiener Opernball mit Fasching zu tun?

Die 5. Jahreszeit, das ist in Wien die Ballsaison. Ihr Höhepunkt, der Wiener Opernball, findet zu Beginn der heißen Phase des Faschings statt: am „schmutzigen Donnerstag“ – dem ersten Tag des 6-tägigen Narren-Endspurts vor Aschermittwoch.
Seinen Ursprung hat der Opernball in den großen Tanzfesten, die die Herren des Wiener Kongresses 1814–1815 in der Donaustadt feierten. Sie waren über mehrere Monate zusammengetreten, um Europa nach der Niederlage des napoleonischen Frankreichs neu zu ordnen. Ihre Gastgeber, allen voran Kaiser Franz I. von Österreich, wollten ihnen den Aufenthalt etwas vergnüglicher bereiten. Deshalb organisierten sie unter anderem legendäre Bälle.

Bis aber der erste echte so genannte „Wiener Opernball“ stattfand, verging noch mehr als ein Jahrhundert. Doch die Ballkultur hatte Wien schon längst ergriffen. Künstler luden an verschiedenen Orten zum Tanz ein, erstmals 1877 im Kaiserlichen Opernhaus. Die Bälle hatten Tradition, nur zu Kriegszeiten oder wenn die Sicherheit der Gäste es erforderte, fielen sie aus. Und ab Januar 1935 hieß das bedeutendste aller Tanzfeste schließlich „Wiener Opernball“.

Feinste Garderobe
Festliche Kleidung gehört zwingend zur Wiener Ballkultur. Das heißt auf dem Opernball für die Herren Frackzwang ohne Ausnahme, weiße Handschuhe und schwarze Lackschuhe. Für die Damen: großes Ballkleid und passende Accessoires. Für diejenigen Mädchen, die mit den befrackten Jungherren zum Zeichen des Erwachsenwerdens debütieren (= zum 1. Mal mit dabei sind), heißt das: schneeweißes Ballkleid ohne Reifrock, lange weiße Handschuhe, vorne geschlossene Schuhe, Krönchen im Haar und Blumensträußchen in der rechten Hand. Das „Debüt geben“ ist ein aus der Monarchie übernommenes Zeremoniell. Ca. eine Minute lang tanzen die 180 Paare aus dem In- und Ausland den Linkswalzer, mit dem sie den Ball eröffnen.
Danach dürfen unter dem Kommando „Alles Walzer“ endlich alle Anwesenden das Tanzbein schwingen. Das Parkett ist damit freigegeben. Die zwei Start-Worte gehen zurück auf den österreichischen Komponisten Johann Strauß (1804–1849) und seinen gleichnamigen Sohn, den Walzerkönig (1825–1899).

Wie oft treffen Wettervorhersagen zu?

Kann man sich auf den Wetterbericht verlassen?

Jeden Tag schauen viele Menschen im Fernsehen den Wetterbericht. Sie wollen wissen, ob sie sich auf Regen einstellen müssen oder ob die Sonne scheinen wird. Doch liegen die Wetterexperten eigentlich oft richtig? Wie gut treffen ihre Vorhersagen zu?

Gerhard Lux arbeitet beim Deutschen Wetterdienst in Offenbach im Bundesland Hessen. Er sagt: Böse Überraschungen mit dem Wetter erleben wir heute kaum noch, denn Wettervorhersagen treffen fast immer zu. Zumindest gilt das für die Vorhersagen für die nächsten ein bis zwei Tage.
Bis zum dritten Tag ist der Wetterbericht zuverlässig

Wenn wir also zum Beispiel im Winter freitags im Wetterbericht hören, dass es in der Nacht von Samstag auf Sonntag in unserer Gegend schneien wird, können wir uns darauf mit großer Wahrscheinlichkeit verlassen und für den Sonntag schon mal den Schlitten herausholen. Je länger im Voraus eine Wettervorhersage gilt, umso ungenauer wird sie aber. Ab dem dritten Tag sinkt die Genauigkeit, sagt Gerhard Lux. Das hängt damit zusammen, dass sich in unserer Atmosphäre mit all den Hoch- und Tiefdruckgebieten immer mal wieder Kleinigkeiten ändern, die das Wetter aber stark beeinflussen können. Hochs und Tiefs entscheiden über Sonne, Regen, Schnee, Kälte und Wärme.
Heute sind die Computer viel leistungsfähiger

Und noch etwas ist wichtig für die Genauigkeit der Wettervorhersagen: die Computer der Meteorologen. Die Wetter-Fachleute geben ganz viele Daten und Zahlen über das aktuelle Wetter in ihre Computer ein. Das sind richtige Superrechner, die dann verschiedene Modelle errechnen, was für ein Wetter wir in den nächsten Tagen bekommen. Vor 20 bis 30 Jahren gab es noch nicht so gute Rechner wie heute. Damals hatten die Leute, die sich auf den Wetterbericht verließen, häufiger als heute Regenklamotten bei sonnigem Wetter oder zu leichte Kleidung bei stürmischen Wetter an.

Quelle: dapd

Warum dürfen wir brennendes Öl nicht mit Wasser löschen?

Ein Lagerfeuer können wir mit Wasser löschen. Das ist kein Problem. Bei einer brennenden Pfanne sollten wir das nicht tun - zumindest, wenn Öl brennt. Warum? Wasser hilft gegen Öl nicht. Im Gegenteil. Es ist sogar sehr gefährlich, Öl mit Wasser löschen zu wollen. Doch warum ist das so?
Warum darf man Öl nicht mit Wasser löschen?

Wenn wir in eine Pfanne Öl gießen, müssen wir aufpassen. Ab etwa 300 Grad beginnt das Öl von selbst zu brennen. Kommen wir dann auf die Idee, Wasser darauf zu kippen, dann können wir uns schlimm verletzen. Es kommt zu einer regelrechten Explosion - eine Stichflamme entsteht. Heinz Pitsch vom Institut für Technische Verbrennung an der Universität Aachen weiß, warum das so ist. Er sagt: "In diesem Fall wirkt das Wasser tatsächlich wie ein Brandbeschleuniger." Wenn wir das Wasser auf das heiße Öl kippen, dann verdampft es. Das Wasser dehnt sich dadurch aus und wirkt wie ein Faustschlag in das Öl. Die winzigen Wassertröpfchen reißen das Öl mit sich in die Luft. "Die Fettteilchen sind dabei immer noch extrem heiß und entzündlich, jetzt werden sie von allen Seiten quasi mit Sauerstoff gefüttert", so der Experte. Bekommen Dinge Sauerstoff, brennen sie gut. Das kennen wir von einer Kerze. Stülpen wir ein Glas über sie, geht sie recht schnell aus, weil sie keinen Sauerstoff mehr bekommt. Weil das Öl viel Sauerstoff kriegt, wenn das Wasser es mit nach oben reißt, kommt es zu einer schlagartigen Zunahme bei der Verbrennung. Es entsteht die Stichflamme.
Flammen müssen erstickt werden

Der Experte sagt, dass das Öl auch aus der Pfanne spritzen kann, wenn wir Wasser darauf kippen. Wir können uns so stark verbrennen. Außerdem kann es sein, dass die ganze Küche in Flammen aufgeht. Doch wie können wir denn nun Öl eigentlich löschen, wenn es in der Pfanne brennt? Der Fachmann sagt: "Wenn eine Pfanne brennt, muss man unbedingt zu einer anderen Methode greifen, um das Feuer zu löschen, nämlich indem man es erstickt." Also den Herd ausschalten und einen Deckel auf die Pfanne legen. Darunter ist der Sauerstoff schnell verbraucht, das Fett kühlt ab, es qualmt noch ein bisschen, aber die Feuergefahr ist gebannt.


Quelle: dapd

Wie funktioniert eine Dialyse?

Wenn die Nieren versagen, muss man mit einer Dialyse behandelt werden. Vor 100 Jahren wurde der Erfinder der künstlichen Niere, Willem Johan Kolff geboren. Er behandelte als erster erfolgreich eine Patientin mit Dialyse. Doch wie funktioniert das Verfahren?
Wofür braucht man Nieren?

Die Niere ist ein Organ, das doppelt in unserem Körper vorkommt. Die beiden Nieren liegen auf Höhe der Lendengegend beiderseits der Wirbelsäule, sind zirka zehn Zentimeter lang und bohnenförmig. Sie übernehmen wichtige Funktionen bei der Reinigung des Blutes und sind dafür auch mit dem Blutkreislauf verbunden.

Im Blut werden nicht nur Nährstoffe transportiert, sondern es sind darin auch Produkte des Stoffwechsels enthalten, die für den Körper giftig sind. Die Niere ist dafür zuständig, solche Stoffe aus dem Blut zu filtern. Daraus bildet sie den Harn, welcher mit dem Urin aus dem Körper befördert wird. Die Niere ist ein lebenswichtiges Organ, ohne das man sterben würde.
Wer war Willem Johan Kolff?

Am 14. Februar 1911 - vor 100 Jahren - wurde Willem Johan Kolff in Leiden in den Niederlanden geboren. Er studierte Medizin und war bis 1940 Assistent an der Universität Gröningen, wo er zum ersten Mal Laborversuche mit Dialyseverfahren durchführte. Dialyse ist griechisch und bedeutet übersetzt "Auflösung". Während des Zweiten Weltkriegs war Kolff Internist im Krankenhaus von Kampen, wo er sich intensiver dieser Behandlungstechnik widmete.
Die Trommelniere

Schon in den zwanziger Jahren hatte es erste Behandlungsversuche mit Dialyse gegeben, allerdings mit wenig Erfolg. 1942 ließ Kolff ein Gerät anfertigen, das er Trommelniere nannte. Es war eine Trommel aus Holz, die mit einem Cellophanschlauch umwickelt war, und sich in einer Dialyselösung drehte.

Durch den Schlauch wird das Blut des Patienten geleitet. Das Cellophan ist halbdurchlässig, das heißt, kleine Moleküle (vor allem Harnstoffe) können durch extrem feine Poren die Membran durchdringen. Sie werden dann von der Dialyselösung aufgefangen und das Blut so gereinigt. Das Prinzip von Kolffs Trommelniere wird auch heute bei Dialysen angewandt.
Gefährliche Behandlung

Von den ersten 16 Patienten, die Kolff mit seiner Trommelniere behandelte, verstarben 15. Erst 1945 gelang ihm eine erfolgreiche Dialyse bei der 67-jährigen Sophia Schafstadt. Sie gilt als erster Mensch, dem durch eine Dialysebehandlung das Leben gerettet wurde. Allerdings war Kolffs Trommelniere unausgereift und die Behandlung bot nur geringe Erfolgschancen.

Erst mit der Überarbeitung der Entwürfe durch Ärzte eines Krankenhauses in Boston in den USA machte Kolffs Dialyseapparat auch für Kliniken einsetzbar.
Dialyse rettet täglich Leben

Heute ist die Dialyse die Standardbehandlung für Menschen die an akutem Nierenversagen leiden. Menschen, bei denen die Nieren dauerhaft nicht oder nur ungenügend funktionieren, müssen alle paar Tage eine Dialyse durchführen lassen. Die Therapie reinigt das Blut, wenn der eigene Körper dazu nicht mehr in der Lage ist.

Natürlich sind die heutigen Dialysegeräte sehr viel weiter entwickelt als die Trommelniere. Doch Willem Johan Kolff legte mit seinem Entwurf den Grundstein. Die Dialyse rettet mittlerweile jeden Tag unzählige Menschenleben auf der ganzen Welt.

Quelle: t-online.de

Wie lange braucht eine Schneeflocke von der Wolke bis zur Erde?

In einem bekannten Winterlied heißt es: "Schneeflöckchen, Weißröckchen, wann kommst du geschneit? Du wohnst in den Wolken, dein Weg ist so weit." Aber wie weit hat es eine Schneeflocke denn eigentlich bis zur Erde, und wie lange braucht sie für diesen Weg?
Pro Sekunde fällt eine Schneeflocke ein bis zwei Meter

Gerhard Lux kennt die Antwort. Er ist Meteorologe, das heißt, er kennt sich gut mit dem Wetter aus. Gerhard Lux sagt: "Es können wenige Minuten, aber auch eine halbe Stunde sein. Pro Sekunde schafft eine Schneeflocke ungefähr einen halben bis zwei Meter", sagt der Wetter-Fachmann. "Regentropfen fallen schneller", so Gerhard Lux. Er arbeitet beim Deutschen Wetterdienst (abgekürzt: DWD) in der hessischen Stadt Offenbach.
Je höher die Wolke, desto länger braucht die Schneeflocke

Wie lange eine Schneeflocke von der Wolke bis zur Erde braucht, hängt von verschiedenen Dingen ab. Wichtig ist zum Beispiel die Höhe, in der die Wolke ist. Wenn die Wolke sehr niedrig hängt, ist der Weg nicht so weit, wie wenn sie weiter oben ist. Ungefähr fünf Minuten brauchen die Schneeflocken zum Beispiel, wenn die Wolke nur 300 Meter über der Erde ist. Doch auch aus Wolken in zwei Kilometern, also 2000 Metern Höhe, kann es schneien. Dann ist die Flocke bei einer durchschnittlichen Fallgeschwindigkeit ungefähr eine halbe Stunde unterwegs.
Noch andere Faktoren spielen eine Rolle

Auch die Größe der Schneeflocken spielt eine Rolle, erklärt Gerhard Lux. Jede Schneeflocke besteht aus vielen einzelnen sternförmigen Schneesternen und die wieder aus winzigen Eiskristallen. Je mehr Schneesterne aneinander kleben, umso größer ist die Schneeflocke. Und je größer die Schneeflocke ist, umso schneller fällt sie. Auch der Wind hat einen Einfluss darauf, wie schnell die Schneeflocken die Erde erreichen: Bläst er stark, dauert es länger. Ist es windstill, fallen die Schneeflocken schneller.

Quelle: dapd

Warum sind Regenwürmer gut für den Boden?

Beim Spielen im Garten finden Kinder manchmal einen Regenwurm. Experten wissen, dass die Regenwürmer gut für den Boden sind. Aber was machen sie eigentlich? Was ist ihre Aufgabe?

Regenwürmer machen den Boden fruchtbar

Die Antwort auf die Frage weiß Doktor Martin Potthoff. Er ist Bodenbiologe an der Universität in der Stadt Göttingen im Bundesland Niedersachsen. Martin Potthoff sagt: "Regenwürmer machen den Boden fruchtbar." Pflanzen können wegen ihnen besser wachsen. Der Regenwurm frisst sich durch die Erde, erklärt der Fachmann. So gräbt er bis zu drei Meter tiefe Gänge. In denen lebt der Regenwurm. Nachts holt er durch das Eingangsloch Laub und abgestorbene Pflanzenteile unter die Erde. Davon ernährt sich der Wurm.

Die Nährstoffe werden gut verteilt
Auf der Wiese können wir manchmal kleine gekringelte Häufchen entdecken. Das ist der Würmchenkot, den die Regenwürmer anschließend ausscheiden. Darin befinden sich alle Nährstoffe, die eine Pflanze braucht, weiß der Experte. Der Würmchenkot ist sogar besser als die Blumenerde, die wir beim Gärtner kaufen können. Der Regenwurm verteilt die Nährstoffe aber auch im Boden. Beim Graben durchmischt er die verschiedenen Bodenschichten. Er düngt so auch die Erde in der Tiefe. Manche Pflanzen haben ziemlich lange Wurzeln. Die freuen sich dann, dort unten Nährstoffe zu finden. Außerdem können sich ihre Wurzeln leichter entwickeln. Die wachsen nämlich einfach die Würmchengänge hinunter.

Regenwürmer lockern den Boden auf
Die Gänge und Löcher der Regenwürmer haben aber noch einen großen Vorteil, weiß der Experte. Der Erdboden wird durch sie nämlich schön locker. Das schützt die Erde davor, bei Regen weggespült zu werden. Erosionsschutz nennt Martin Potthoff das. Wenn es regnet kann das Wasser ungehindert im Boden versickern. "Die durchlöcherte Erde ist wie ein Schwamm", sagt der Experte. Sie saugt den Regen auf und speichert das Wasser. Dann steht es den Pflanzen zur Verfügung. Und der Landwirt freut sich, dass er seine Pflanzen nicht so oft gießen muss, sagt der Fachmann.
Schluss mit Schädlingen

Außerdem beschützt der Regenwurm die Pflanzen vor Ungeziefer. Der Regenwurm frisst nämlich nicht nur Erde und Blätter. Er ist ein Allesfresser. Es gibt zum Beispiel Pilze, die Pflanzen krank machen. Die verspeist der Regenwurm mit seiner Nahrung. So schützt er die Pflanzen davor, von den Pilzen befallen zu werden.

Quelle: dapd