Die Väter des Kinos, die französischen Brüder Auguste (1862-1954) und Louis Jean (1864-1948) Lumière, waren auch die Ersten, die brauchbare Farbfotos herstellten. Im Jahr 1907 zeigten sie ihr 1904 entwickeltes Autochromverfahren (Selbstfärbeverfahren) öffentlich. Es funktioniert mithilfe einer Glasplatte, die mit rot, grün und blau eingefärbten Kartoffelstärkekörnchen und einer Bromsilber-Gelatine-Emulsion beschichtet ist.
Die Lumière-Brüder, deren Vater eine Fabrik für Chemikalien und Foto-Platten hatte, stießen auch auf die lichtfilternden Eigenschaften der Stärke aus der Kartoffel. Mit ihrem Verfahren entstanden farbige Bilder nach nur einer Aufnahme – das war damals eine Neuheit. Noch dazu kamen die Farbmischungen auf dem Bild der Wirklichkeit sehr nahe. Ab den 1930er-Jahren lösten erschwinglichere, bessere Methoden das Autochromverfahren ab.
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