1.500 Jahre nach den antiken Olympischen Spielen fanden vor 115 Jahren die 1. Spiele der Neuzeit statt. Initiator der Wettkämpfe war der französische Pädagoge Baron de Coubertin. Die deutschen Ausgrabungen des antiken Olympia 1875–1881 hatten ihn dazu angeregt, seine Ideale – Völkerverständigung und die Erziehung junger Männer durch Sport – in neuen Olympischen Spielen zu realisieren. 1894 berief Coubertin zunächst unter dem unverfänglichen Motto „Leibeserziehung“ einen Kongress ein.
Dort konnte er die Teilnehmer von seinem Vorhaben überzeugen – die Olympische Bewegung der Neuzeit war in Gange. Coubertin wollte mit den Spielen 1900 zur Weltausstellung in Paris starten, aber in aller Euphorie hatte der Kongress Griechenland 1896 vor Augen. Das Land war jedoch fast bankrott. Erst mit der Einbindung des Kronprinzen Konstantin und der Idee, als Einnahmequelle einen Sonderbriefmarken-Satz mit Sportmotiven aufzulegen, rückte das Ziel näher. Am 6. April war es dann soweit: 262 Sportler aus 13 Nationen gingen 10 Tage lang in den Wettkampf.
Übrigens: Der 1. Sieger einer Disziplin erhielt 1896 in Athen eine Silbermedaille und einen Olivenzweig, der 2. eine Bronzemedaille. Der 3. ging aus Gründen der Sparsamkeit leer aus. Die Goldmedaille gab es erstmals 1904. Auch Frauen waren 1896 nicht erwünscht – 2 liefen inoffiziell den Marathon mit. 1900 nahmen 17 Frauen an Wettkämpfen teil, jedoch ohne Zustimmung des IOC. Die Spiele waren ursprünglich für Amateure gedacht, lediglich beim Fechten waren Profis zugelassen.
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