Lebkuchen, so wie wir sie heute kennen, wurden zum ersten Mal im Jahr 1296 in einem Ulmer Kloster schriftlich erwähnt. Andere Quellen nennen das belgische Städtchen Dinant, von dem aus die Grundidee zu den bekannten Printen ins nahegelegene Aachen wanderte. Wegen der damals noch seltenen und teuren Gewürze verbreiteten sich die Pfefferkuchen vor allem über die damals größten und wichtigsten Handelsstädte: Nürnberg, Augsburg, Ulm, Köln und Basel sind Ort mit lang zurückreichender Lebkuchentradition.
Der Name "Lebkuchen" hat vermutlich nichts mit Leben zu tun, sondern geht entweder auf das lateinische Wort "libum" (Fladen, Opferkuchen) oder den germanischen Begriff "Laib" zurück. Der Lebkuchen wurde das ganze Jahr über verzehrt. Beliebt war er vor allem, weil er sich lange lagern ließ. In Klöstern wurden große Vorräte für Notzeiten und als Spenden für Arme angelegt. In der Fastenzeit war der Lebkuchen sehr beliebt und wurde mit starkem Bier verzehrt.
Pfeffer, Kardamon, Muskat, Ingwer
Warum der Lebkuchen heutzutage vor allem als Weihnachtsgebäck wahrgenommen wird, kann man nur mutmaßen. Eventuell hat das etwas mit der mittelalterlichen Vorstellung zu tun, dass die damals seltenen exotischen Gewürze wie Pfeffer, Kardamon, Muskat und Ingwer, die für die Zubereitung verwendet werden, aus fernen Ländern kommen - nahe dem biblischen Paradies oder vielleicht sogar direkt aus diesem.
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