Das kennen wir alle: Öffnen wir eine Flasche Sprudel, zischt es manchmal, oder das Wasser schwappt sogar heraus. Das liegt an der Kohlensäure im Mineralwasser. Doch wie kommt die Kohlensäure überhaupt in das Getränk hinein?
Was ist CO2?
Wenn die geschlossene Flasche geschüttelt oder erwärmt wird, schäumt das Wasser nach dem Öffnen über. Das hat mit der Kohlensäure zu tun. Es handelt sich, chemisch gesehen, um Kohlendioxid (abgekürzt: CO2). Davon kann man manchmal im Fernsehen hören oder in der Zeitung lesen. Denn Kohlendioxid ist ein Gas, das beim Verbrennen von Kohle, Holz oder Benzin entsteht. Es ist mitverantwortlich für den Klimawandel und die Erwärmung der Erde.
Was macht das Kohlendioxid mit dem Wasser
Im Mineralwasser ist aber Kohlendioxid drin, das ganz natürlich tief in der Erde entsteht, sagt Tilman Kerstiens. Er ist beim Verband Deutscher Brunnen für technische Fragen zuständig. In dem Verband haben sich viele Mineralwasser-Unternehmen zusammengetan. Tilman Kerstiens sagt: "In den tieferen Erdschichten sammelt sich Wasser, das als Regen und Schnee vorher versickert ist. Noch tiefer unten entsteht das Kohlendioxid. Wenn das Wasser und das Kohlendioxid aufeinandertreffen, verbinden sie sich in der Erde und drücken nach oben - das ist ganz ähnlich wie bei der geschüttelten oder warmen Mineralwasserflasche. Es sprudelt förmlich über", sagt der Fachmann.
Die Kohlensäure wird verflüssigt
Mineralwasser-Firmen fangen das natürlich sprudelnde Wasser auf. Leider geht es nicht, dieses Wasser einfach direkt in Flaschen abzufüllen. Weil das Kohlendioxid ebenso entweicht wie die Gasbläschen aus der Mineralwasserflasche, wenn wir sie über Nacht offen stehen lassen, wird das entweichende Gas aufgefangen. Danach kühlen die Leute in dem Mineralbrunnen es so stark ab, bis aus dem Gas eine Flüssigkeit wird. Das passiert bei minus 38 bis 39 Grad. Dadurch kann man größere Mengen in einem Tank speichern.
Kohlensäure kommt mit Druck zurück in das Wasser
Um die Kohlensäure später ins Wasser hinein zu bekommen, muss das Kohlendioxid wieder "aufgetaut" und zu Gas zurückverwandelt werden. Nun wird es mit hohem Druck in das Wasser hineingepresst, sagt Tilman Kerstiens. Der Druck sorgt dafür, dass die Kohlensäure im Wasser praktisch gefangen und gut mit ihm verbunden ist. Dann ist es ganz frisch und prickelt schön, wenn wir die Flasche zum ersten Mal öffnen.
Quelle: dapd
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