Wenn uns kalt ist, ziehen wir entweder einen dicken Pullover an, drehen die Heizung höher auf oder schließen das Fenster. Häufig ist es so, dass Frauen schneller frieren als Männer. Doch woran liegt das?
Schuld am Frieren sind die Hormone
Die Antwort weiß Johannes Wagner. Er ist einer der Chefärzte an der Schlossklinik Abtsee in Laufen. Die Stadt Laufen liegt im Bundesland Bayern. Johannes Wagner sagt: "Dass Frauen eher frieren als Männer, liegt an den Hormonen." Hormone sind Stoffe, die wir im Körper haben. Sie sorgen zum Beispiel dafür, dass Männer viele Muskeln bekommen oder ihnen ein Bart wächst.
Ab 15 Grad schlechtere Durchblutung
Die Frauen haben das Hormon Östrogen im Blut. Es ist für viele Dinge verantwortlich, unter anderem auch dafür, dass die Adern, in denen das Blut fließt, sich weiten. Dadurch werden Hände und Füße eigentlich schön warm. Weil der Körper dadurch aber viel Wärme nach außen abgibt und diese verliert, kommt es dazu, dass Frauen frösteln. Denn ab etwa 15 Grad drosselt der Körper die Durchblutung an bestimmten Stellen: Ohren, Nase, Füße und die gesamte Haut werden kalt. Das Körperinnere aber wird schön warm gehalten.
Kältegefühl ist Botschaft
Der Grund dafür ist, dass Frauen Kinder bekommen können. Der Körper versucht, sich im Innern warm zu halten, denn dort könnte ein Baby wachsen. Das Kältegefühl an Füßen, der Nase oder der Haut ist deswegen eine Botschaft, sagt Johannes Wagner. Frauen sollen etwas dagegen unternehmen. Sie sollen sich zum Beispiel etwas Wärmeres anziehen.
Männer haben mehr Muskeln und dickere Haut
Es gibt aber auch noch andere Gründe, warum Männer eher langsamer frieren als Frauen. Sie haben nämlich auch eine dickere Haut und vor allem mehr Muskeln. Muskeln erzeugen ständig Wärme im Körper. Die verteilt sich dann, sodass Männer auch bei offenem Fenster nicht gleich frieren.
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