Baden macht vielen Kindern Spaß. Doch wer schon mal zu lange in der Wanne war, weiß: Unsere Haut wird dann ganz schrumplig. Beim Baden im Meer passiert das nicht. Aber warum schrumpelt die Haut an Fingern und Zehen beim Baden in der Wanne?
Das Schrumpeln liegt am Salz
Dass die Haut an Fingern und Zehen beim Baden in der Wanne schrumplig wird, hängt mit dem Salz in der Haut zusammen. An den Fingerkuppen und den Zehen gibt es viel Hornhaut. Sie besteht aus abgestorbenen Hautzellen. Hornhaut enthält viel Salz. Im Vergleich dazu ist das Badewasser salzarm.
Viele verschiedene Salze Das bekannteste Salz ist Speisesalz, das wir über unser Essen streuen, wenn es zu wenig gewürzt ist. Es heißt Natriumchlorid und besteht aus den Elementen Natrium und Chlor. Elemente sind die kleinsten Bausteine des Lebens auf der Erde, aber auch der unbelebten Natur, zu der zum Beispiel Steine gehören. Es gibt aber noch viele andere Salze als unser Speisesalz.
Salze wollen sich ausdehnen
Wenn mehrere Elemente sich verbinden, nennen Naturwissenschaftler das ein Molekül. Salze sind relativ große Moleküle, auch wenn sie zu klein sind, um sie mit bloßem Auge sehen zu können. Wenn sie mit dem Badewasser in Kontakt kommen, versuchen die Salze in der Hornhaut sich auszudehnen. Bei diesen Salzen handelt es sich um Natriumchlorid. Das ist aber schwierig, denn die Haut besteht aus vielen einzelnen, ganz kleinen Zellen. Deren Wand - sie heißt wissenschaftlich Membran - hindert die Salze am Ausdehnen.
Was ist Osmose?
Die Hornhautzellen nehmen stattdessen Wasser auf. Dadurch quillt die Haut auf und legt sich in Falten. Wissenschaftler nennen diesen Vorgang Osmose. Wenn man nur ein paar Minuten im warmen Badewasser liegen bleibt, passiert das noch nicht. Die Haut hat nämlich ihre eigene Fettversorgung, damit sie nicht austrocknet. Das Fett hilft in den ersten Minuten gegen das Schrumpeln. Und beim Baden im Meer schrumpelt die Haut überhaupt nicht, weil der Salzanteil im Meerwasser sehr hoch ist.
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