Eine mediterrane Ernährung mit Olivenöl ist gesund, das ist schon lange bekannt. Gerade gestern konnten Sie unter „Täglich durchblicken“ lesen, dass sie sogar Alzheimer vorbeugt. Doch warum senkt natives Olivenöl (= kaltgepresst) das Risiko für Krankheiten, die den Blutkreislauf betreffen? Eine Studie des Instituts Municipal d'Investigacio Medica in Barcelona (veröffentlicht im FASEB Journal, Juli 2010) lieferte einen überraschenden Grund dafür: Die Polyphenole im Olivenöl verändern die Aktivität der Gene, die mit Arterienverkalkung in Verbindung gesetzt werden. Polyphenole sind sekundäre Pflanzenstoffe, die eine Pflanze u. a. zum eigenen Schutz produziert.
Die Wissenschaftler arbeiteten mit drei Versuchsgruppen. Die erste Gruppe bekam traditionelle mediterrane Kost mit nativem Olivenöl, das reich an Polyphenolen war. Bei der zweiten Gruppe war der Gehalt an Polyphenolen im Öl deutlich geringer. Die dritte Gruppe ernährte sich wie bisher auch. Nach drei Monaten war bei der ersten Gruppe deutlich geworden: Die Polyphenole wirkten sich nicht nur deutlich auf die Gene aus, die bei der Arterienverkalkung eine Rolle spielen, sondern auch auf diejenigen, die eine koronare Herzerkrankung betreffen. Es zeigte sich, dass natives Olivenöl in Verbindung mit mediterraner Kost noch weitere positive Auswirkungen auf den Organismus hat. „Die Studie ist bahnbrechend, weil sie zeigt, dass Olivenöl und mediterrane Kost unsere Körper weitaus mehr beeinflussen als wir bisher dachten“, sagt Gerald Weissmann, Chefredakteur des FASEB Journals.
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