Wussten Sie, ...
... dass die Tulpe aus Zentralasien kommt?
Ihre Form erinnert an eine spitze, turbanähnliche Kopfbedeckung, die die Menschen in Asien früher trugen. Sie hieß im Türkischen tülbent und im Persischen dulband. Daraus leitet sich der botanische Name für die Tulpe Tulipa ab. Die Tulpe tauchte im Wappen der Osmanen auf und ist noch heute Nationalblume derTürkei.
... dass ein Österreicher die Tulpe in unsere Breiten brachte?
Ein Gesandter Kaiser Ferdinands I. verliebte sich bei einem Besuch des Sultans Suleiman um 1560 in Konstantinopel in das farbenprächtige Liliengewächs. Er sorgte dafür, dass Tulpen-Zwiebeln nach Wien kamen.
... dass Holland weltweit die meisten Tulpen anbaut?
80 % der Tulpen-Nachfrage bedienen die Niederländer. Die Blume kam über den Hofgärtner Kaiser Ferdinands I. und dessen Sohn Maximilians II. recht früh ins Land – der Botaniker ging Ende des 16. Jahrhunderts an eine niederländische Uni. Die Tulpe nahm er als wissenschaftliches Objekt mit und machte damit Kreuzungsversuche.
... dass es eine „Tulpenmanie“ gab?
Der Frühblüher wurde in seiner neuen Heimat schnell zur Mode, zum Statussymbol und zum hoch gehandelten Spekulationsobjekt. Interessenten handelten in Kneipen und Wirtshäusern um jede Zwiebel, weil die Nachfrage groß war. Das ging so weit, dass selbst in der Erde vergrabene Tulpenzwiebeln einen Käufer fanden. Ganze Häuser haben Hausherren in den 1630er-Jahren mit einer Handvoll Zwiebeln bezahlt. Als sich 1637 das Verhältnis umkehrte und das Angebot größer war als die Nachfrage, waren Tulpenzwiebeln plötzlich nichts Außergewöhnliches mehr.
Woher kommt der Namenstag?
Die Tradition des Namenstages geht zurück bis ins hohe Mittelalter (etwa 1050–1198). Oft wählten katholische Christen den Namen einer oder eines Heiligen für ihr Kind – quasi als Schutzpatron. Als die Reformatoren später die Heiligenverehrung der Katholiken missbilligten, gewann diese Form der Namensgebung erst recht an Bedeutung. Der gewählte Heilige sollte das Kind jedoch nicht nur beschützen, sondern auch in gewisser Weise als Vorbild sein Leben beeinflussen. Denn jeder dieser Heiligen oder Seliggesprochenen hatte schließlich zu Lebzeiten etwas Besonderes geleistet.
Der Grund, weshalb der Namenstag – er fällt meistens auf den Todestag eines Heiligen – so gefeiert wird, ist folgender: Wenn jemand geboren wird, ist der Zeitpunkt dafür mehr oder weniger Zufall. Der Name, mit dem ein Kind dann aber durch die Taufe in die christliche Gemeinschaft aufgenommen wird, ist jedoch bewusst gewählt. Die Menschen haben darum einen richtigen Grund zum Feiern: Es gibt den Heiligen, seine Verdienste und seinen Nachfolger, der hoffentlich genauso viel Gutes vollbringt.
Der Grund, weshalb der Namenstag – er fällt meistens auf den Todestag eines Heiligen – so gefeiert wird, ist folgender: Wenn jemand geboren wird, ist der Zeitpunkt dafür mehr oder weniger Zufall. Der Name, mit dem ein Kind dann aber durch die Taufe in die christliche Gemeinschaft aufgenommen wird, ist jedoch bewusst gewählt. Die Menschen haben darum einen richtigen Grund zum Feiern: Es gibt den Heiligen, seine Verdienste und seinen Nachfolger, der hoffentlich genauso viel Gutes vollbringt.
Was hat der Wiener Opernball mit Fasching zu tun?
Die 5. Jahreszeit, das ist in Wien die Ballsaison. Ihr Höhepunkt, der Wiener Opernball, findet zu Beginn der heißen Phase des Faschings statt: am „schmutzigen Donnerstag“ – dem ersten Tag des 6-tägigen Narren-Endspurts vor Aschermittwoch.
Seinen Ursprung hat der Opernball in den großen Tanzfesten, die die Herren des Wiener Kongresses 1814–1815 in der Donaustadt feierten. Sie waren über mehrere Monate zusammengetreten, um Europa nach der Niederlage des napoleonischen Frankreichs neu zu ordnen. Ihre Gastgeber, allen voran Kaiser Franz I. von Österreich, wollten ihnen den Aufenthalt etwas vergnüglicher bereiten. Deshalb organisierten sie unter anderem legendäre Bälle.
Bis aber der erste echte so genannte „Wiener Opernball“ stattfand, verging noch mehr als ein Jahrhundert. Doch die Ballkultur hatte Wien schon längst ergriffen. Künstler luden an verschiedenen Orten zum Tanz ein, erstmals 1877 im Kaiserlichen Opernhaus. Die Bälle hatten Tradition, nur zu Kriegszeiten oder wenn die Sicherheit der Gäste es erforderte, fielen sie aus. Und ab Januar 1935 hieß das bedeutendste aller Tanzfeste schließlich „Wiener Opernball“.
Feinste Garderobe
Festliche Kleidung gehört zwingend zur Wiener Ballkultur. Das heißt auf dem Opernball für die Herren Frackzwang ohne Ausnahme, weiße Handschuhe und schwarze Lackschuhe. Für die Damen: großes Ballkleid und passende Accessoires. Für diejenigen Mädchen, die mit den befrackten Jungherren zum Zeichen des Erwachsenwerdens debütieren (= zum 1. Mal mit dabei sind), heißt das: schneeweißes Ballkleid ohne Reifrock, lange weiße Handschuhe, vorne geschlossene Schuhe, Krönchen im Haar und Blumensträußchen in der rechten Hand. Das „Debüt geben“ ist ein aus der Monarchie übernommenes Zeremoniell. Ca. eine Minute lang tanzen die 180 Paare aus dem In- und Ausland den Linkswalzer, mit dem sie den Ball eröffnen.
Danach dürfen unter dem Kommando „Alles Walzer“ endlich alle Anwesenden das Tanzbein schwingen. Das Parkett ist damit freigegeben. Die zwei Start-Worte gehen zurück auf den österreichischen Komponisten Johann Strauß (1804–1849) und seinen gleichnamigen Sohn, den Walzerkönig (1825–1899).
Seinen Ursprung hat der Opernball in den großen Tanzfesten, die die Herren des Wiener Kongresses 1814–1815 in der Donaustadt feierten. Sie waren über mehrere Monate zusammengetreten, um Europa nach der Niederlage des napoleonischen Frankreichs neu zu ordnen. Ihre Gastgeber, allen voran Kaiser Franz I. von Österreich, wollten ihnen den Aufenthalt etwas vergnüglicher bereiten. Deshalb organisierten sie unter anderem legendäre Bälle.
Bis aber der erste echte so genannte „Wiener Opernball“ stattfand, verging noch mehr als ein Jahrhundert. Doch die Ballkultur hatte Wien schon längst ergriffen. Künstler luden an verschiedenen Orten zum Tanz ein, erstmals 1877 im Kaiserlichen Opernhaus. Die Bälle hatten Tradition, nur zu Kriegszeiten oder wenn die Sicherheit der Gäste es erforderte, fielen sie aus. Und ab Januar 1935 hieß das bedeutendste aller Tanzfeste schließlich „Wiener Opernball“.
Feinste Garderobe
Festliche Kleidung gehört zwingend zur Wiener Ballkultur. Das heißt auf dem Opernball für die Herren Frackzwang ohne Ausnahme, weiße Handschuhe und schwarze Lackschuhe. Für die Damen: großes Ballkleid und passende Accessoires. Für diejenigen Mädchen, die mit den befrackten Jungherren zum Zeichen des Erwachsenwerdens debütieren (= zum 1. Mal mit dabei sind), heißt das: schneeweißes Ballkleid ohne Reifrock, lange weiße Handschuhe, vorne geschlossene Schuhe, Krönchen im Haar und Blumensträußchen in der rechten Hand. Das „Debüt geben“ ist ein aus der Monarchie übernommenes Zeremoniell. Ca. eine Minute lang tanzen die 180 Paare aus dem In- und Ausland den Linkswalzer, mit dem sie den Ball eröffnen.
Danach dürfen unter dem Kommando „Alles Walzer“ endlich alle Anwesenden das Tanzbein schwingen. Das Parkett ist damit freigegeben. Die zwei Start-Worte gehen zurück auf den österreichischen Komponisten Johann Strauß (1804–1849) und seinen gleichnamigen Sohn, den Walzerkönig (1825–1899).
Wie oft treffen Wettervorhersagen zu?
Kann man sich auf den Wetterbericht verlassen?
Jeden Tag schauen viele Menschen im Fernsehen den Wetterbericht. Sie wollen wissen, ob sie sich auf Regen einstellen müssen oder ob die Sonne scheinen wird. Doch liegen die Wetterexperten eigentlich oft richtig? Wie gut treffen ihre Vorhersagen zu?
Gerhard Lux arbeitet beim Deutschen Wetterdienst in Offenbach im Bundesland Hessen. Er sagt: Böse Überraschungen mit dem Wetter erleben wir heute kaum noch, denn Wettervorhersagen treffen fast immer zu. Zumindest gilt das für die Vorhersagen für die nächsten ein bis zwei Tage.
Bis zum dritten Tag ist der Wetterbericht zuverlässig
Wenn wir also zum Beispiel im Winter freitags im Wetterbericht hören, dass es in der Nacht von Samstag auf Sonntag in unserer Gegend schneien wird, können wir uns darauf mit großer Wahrscheinlichkeit verlassen und für den Sonntag schon mal den Schlitten herausholen. Je länger im Voraus eine Wettervorhersage gilt, umso ungenauer wird sie aber. Ab dem dritten Tag sinkt die Genauigkeit, sagt Gerhard Lux. Das hängt damit zusammen, dass sich in unserer Atmosphäre mit all den Hoch- und Tiefdruckgebieten immer mal wieder Kleinigkeiten ändern, die das Wetter aber stark beeinflussen können. Hochs und Tiefs entscheiden über Sonne, Regen, Schnee, Kälte und Wärme.
Heute sind die Computer viel leistungsfähiger
Und noch etwas ist wichtig für die Genauigkeit der Wettervorhersagen: die Computer der Meteorologen. Die Wetter-Fachleute geben ganz viele Daten und Zahlen über das aktuelle Wetter in ihre Computer ein. Das sind richtige Superrechner, die dann verschiedene Modelle errechnen, was für ein Wetter wir in den nächsten Tagen bekommen. Vor 20 bis 30 Jahren gab es noch nicht so gute Rechner wie heute. Damals hatten die Leute, die sich auf den Wetterbericht verließen, häufiger als heute Regenklamotten bei sonnigem Wetter oder zu leichte Kleidung bei stürmischen Wetter an.
Quelle: dapd
Jeden Tag schauen viele Menschen im Fernsehen den Wetterbericht. Sie wollen wissen, ob sie sich auf Regen einstellen müssen oder ob die Sonne scheinen wird. Doch liegen die Wetterexperten eigentlich oft richtig? Wie gut treffen ihre Vorhersagen zu?
Gerhard Lux arbeitet beim Deutschen Wetterdienst in Offenbach im Bundesland Hessen. Er sagt: Böse Überraschungen mit dem Wetter erleben wir heute kaum noch, denn Wettervorhersagen treffen fast immer zu. Zumindest gilt das für die Vorhersagen für die nächsten ein bis zwei Tage.
Bis zum dritten Tag ist der Wetterbericht zuverlässig
Wenn wir also zum Beispiel im Winter freitags im Wetterbericht hören, dass es in der Nacht von Samstag auf Sonntag in unserer Gegend schneien wird, können wir uns darauf mit großer Wahrscheinlichkeit verlassen und für den Sonntag schon mal den Schlitten herausholen. Je länger im Voraus eine Wettervorhersage gilt, umso ungenauer wird sie aber. Ab dem dritten Tag sinkt die Genauigkeit, sagt Gerhard Lux. Das hängt damit zusammen, dass sich in unserer Atmosphäre mit all den Hoch- und Tiefdruckgebieten immer mal wieder Kleinigkeiten ändern, die das Wetter aber stark beeinflussen können. Hochs und Tiefs entscheiden über Sonne, Regen, Schnee, Kälte und Wärme.
Heute sind die Computer viel leistungsfähiger
Und noch etwas ist wichtig für die Genauigkeit der Wettervorhersagen: die Computer der Meteorologen. Die Wetter-Fachleute geben ganz viele Daten und Zahlen über das aktuelle Wetter in ihre Computer ein. Das sind richtige Superrechner, die dann verschiedene Modelle errechnen, was für ein Wetter wir in den nächsten Tagen bekommen. Vor 20 bis 30 Jahren gab es noch nicht so gute Rechner wie heute. Damals hatten die Leute, die sich auf den Wetterbericht verließen, häufiger als heute Regenklamotten bei sonnigem Wetter oder zu leichte Kleidung bei stürmischen Wetter an.
Quelle: dapd
Warum dürfen wir brennendes Öl nicht mit Wasser löschen?
Ein Lagerfeuer können wir mit Wasser löschen. Das ist kein Problem. Bei einer brennenden Pfanne sollten wir das nicht tun - zumindest, wenn Öl brennt. Warum? Wasser hilft gegen Öl nicht. Im Gegenteil. Es ist sogar sehr gefährlich, Öl mit Wasser löschen zu wollen. Doch warum ist das so?
Warum darf man Öl nicht mit Wasser löschen?
Wenn wir in eine Pfanne Öl gießen, müssen wir aufpassen. Ab etwa 300 Grad beginnt das Öl von selbst zu brennen. Kommen wir dann auf die Idee, Wasser darauf zu kippen, dann können wir uns schlimm verletzen. Es kommt zu einer regelrechten Explosion - eine Stichflamme entsteht. Heinz Pitsch vom Institut für Technische Verbrennung an der Universität Aachen weiß, warum das so ist. Er sagt: "In diesem Fall wirkt das Wasser tatsächlich wie ein Brandbeschleuniger." Wenn wir das Wasser auf das heiße Öl kippen, dann verdampft es. Das Wasser dehnt sich dadurch aus und wirkt wie ein Faustschlag in das Öl. Die winzigen Wassertröpfchen reißen das Öl mit sich in die Luft. "Die Fettteilchen sind dabei immer noch extrem heiß und entzündlich, jetzt werden sie von allen Seiten quasi mit Sauerstoff gefüttert", so der Experte. Bekommen Dinge Sauerstoff, brennen sie gut. Das kennen wir von einer Kerze. Stülpen wir ein Glas über sie, geht sie recht schnell aus, weil sie keinen Sauerstoff mehr bekommt. Weil das Öl viel Sauerstoff kriegt, wenn das Wasser es mit nach oben reißt, kommt es zu einer schlagartigen Zunahme bei der Verbrennung. Es entsteht die Stichflamme.
Flammen müssen erstickt werden
Der Experte sagt, dass das Öl auch aus der Pfanne spritzen kann, wenn wir Wasser darauf kippen. Wir können uns so stark verbrennen. Außerdem kann es sein, dass die ganze Küche in Flammen aufgeht. Doch wie können wir denn nun Öl eigentlich löschen, wenn es in der Pfanne brennt? Der Fachmann sagt: "Wenn eine Pfanne brennt, muss man unbedingt zu einer anderen Methode greifen, um das Feuer zu löschen, nämlich indem man es erstickt." Also den Herd ausschalten und einen Deckel auf die Pfanne legen. Darunter ist der Sauerstoff schnell verbraucht, das Fett kühlt ab, es qualmt noch ein bisschen, aber die Feuergefahr ist gebannt.
Quelle: dapd
Warum darf man Öl nicht mit Wasser löschen?
Wenn wir in eine Pfanne Öl gießen, müssen wir aufpassen. Ab etwa 300 Grad beginnt das Öl von selbst zu brennen. Kommen wir dann auf die Idee, Wasser darauf zu kippen, dann können wir uns schlimm verletzen. Es kommt zu einer regelrechten Explosion - eine Stichflamme entsteht. Heinz Pitsch vom Institut für Technische Verbrennung an der Universität Aachen weiß, warum das so ist. Er sagt: "In diesem Fall wirkt das Wasser tatsächlich wie ein Brandbeschleuniger." Wenn wir das Wasser auf das heiße Öl kippen, dann verdampft es. Das Wasser dehnt sich dadurch aus und wirkt wie ein Faustschlag in das Öl. Die winzigen Wassertröpfchen reißen das Öl mit sich in die Luft. "Die Fettteilchen sind dabei immer noch extrem heiß und entzündlich, jetzt werden sie von allen Seiten quasi mit Sauerstoff gefüttert", so der Experte. Bekommen Dinge Sauerstoff, brennen sie gut. Das kennen wir von einer Kerze. Stülpen wir ein Glas über sie, geht sie recht schnell aus, weil sie keinen Sauerstoff mehr bekommt. Weil das Öl viel Sauerstoff kriegt, wenn das Wasser es mit nach oben reißt, kommt es zu einer schlagartigen Zunahme bei der Verbrennung. Es entsteht die Stichflamme.
Flammen müssen erstickt werden
Der Experte sagt, dass das Öl auch aus der Pfanne spritzen kann, wenn wir Wasser darauf kippen. Wir können uns so stark verbrennen. Außerdem kann es sein, dass die ganze Küche in Flammen aufgeht. Doch wie können wir denn nun Öl eigentlich löschen, wenn es in der Pfanne brennt? Der Fachmann sagt: "Wenn eine Pfanne brennt, muss man unbedingt zu einer anderen Methode greifen, um das Feuer zu löschen, nämlich indem man es erstickt." Also den Herd ausschalten und einen Deckel auf die Pfanne legen. Darunter ist der Sauerstoff schnell verbraucht, das Fett kühlt ab, es qualmt noch ein bisschen, aber die Feuergefahr ist gebannt.
Quelle: dapd
Wie funktioniert eine Dialyse?
Wenn die Nieren versagen, muss man mit einer Dialyse behandelt werden. Vor 100 Jahren wurde der Erfinder der künstlichen Niere, Willem Johan Kolff geboren. Er behandelte als erster erfolgreich eine Patientin mit Dialyse. Doch wie funktioniert das Verfahren?
Wofür braucht man Nieren?
Die Niere ist ein Organ, das doppelt in unserem Körper vorkommt. Die beiden Nieren liegen auf Höhe der Lendengegend beiderseits der Wirbelsäule, sind zirka zehn Zentimeter lang und bohnenförmig. Sie übernehmen wichtige Funktionen bei der Reinigung des Blutes und sind dafür auch mit dem Blutkreislauf verbunden.
Im Blut werden nicht nur Nährstoffe transportiert, sondern es sind darin auch Produkte des Stoffwechsels enthalten, die für den Körper giftig sind. Die Niere ist dafür zuständig, solche Stoffe aus dem Blut zu filtern. Daraus bildet sie den Harn, welcher mit dem Urin aus dem Körper befördert wird. Die Niere ist ein lebenswichtiges Organ, ohne das man sterben würde.
Wer war Willem Johan Kolff?
Am 14. Februar 1911 - vor 100 Jahren - wurde Willem Johan Kolff in Leiden in den Niederlanden geboren. Er studierte Medizin und war bis 1940 Assistent an der Universität Gröningen, wo er zum ersten Mal Laborversuche mit Dialyseverfahren durchführte. Dialyse ist griechisch und bedeutet übersetzt "Auflösung". Während des Zweiten Weltkriegs war Kolff Internist im Krankenhaus von Kampen, wo er sich intensiver dieser Behandlungstechnik widmete.
Die Trommelniere
Schon in den zwanziger Jahren hatte es erste Behandlungsversuche mit Dialyse gegeben, allerdings mit wenig Erfolg. 1942 ließ Kolff ein Gerät anfertigen, das er Trommelniere nannte. Es war eine Trommel aus Holz, die mit einem Cellophanschlauch umwickelt war, und sich in einer Dialyselösung drehte.
Durch den Schlauch wird das Blut des Patienten geleitet. Das Cellophan ist halbdurchlässig, das heißt, kleine Moleküle (vor allem Harnstoffe) können durch extrem feine Poren die Membran durchdringen. Sie werden dann von der Dialyselösung aufgefangen und das Blut so gereinigt. Das Prinzip von Kolffs Trommelniere wird auch heute bei Dialysen angewandt.
Gefährliche Behandlung
Von den ersten 16 Patienten, die Kolff mit seiner Trommelniere behandelte, verstarben 15. Erst 1945 gelang ihm eine erfolgreiche Dialyse bei der 67-jährigen Sophia Schafstadt. Sie gilt als erster Mensch, dem durch eine Dialysebehandlung das Leben gerettet wurde. Allerdings war Kolffs Trommelniere unausgereift und die Behandlung bot nur geringe Erfolgschancen.
Erst mit der Überarbeitung der Entwürfe durch Ärzte eines Krankenhauses in Boston in den USA machte Kolffs Dialyseapparat auch für Kliniken einsetzbar.
Dialyse rettet täglich Leben
Heute ist die Dialyse die Standardbehandlung für Menschen die an akutem Nierenversagen leiden. Menschen, bei denen die Nieren dauerhaft nicht oder nur ungenügend funktionieren, müssen alle paar Tage eine Dialyse durchführen lassen. Die Therapie reinigt das Blut, wenn der eigene Körper dazu nicht mehr in der Lage ist.
Natürlich sind die heutigen Dialysegeräte sehr viel weiter entwickelt als die Trommelniere. Doch Willem Johan Kolff legte mit seinem Entwurf den Grundstein. Die Dialyse rettet mittlerweile jeden Tag unzählige Menschenleben auf der ganzen Welt.
Quelle: t-online.de
Wofür braucht man Nieren?
Die Niere ist ein Organ, das doppelt in unserem Körper vorkommt. Die beiden Nieren liegen auf Höhe der Lendengegend beiderseits der Wirbelsäule, sind zirka zehn Zentimeter lang und bohnenförmig. Sie übernehmen wichtige Funktionen bei der Reinigung des Blutes und sind dafür auch mit dem Blutkreislauf verbunden.
Im Blut werden nicht nur Nährstoffe transportiert, sondern es sind darin auch Produkte des Stoffwechsels enthalten, die für den Körper giftig sind. Die Niere ist dafür zuständig, solche Stoffe aus dem Blut zu filtern. Daraus bildet sie den Harn, welcher mit dem Urin aus dem Körper befördert wird. Die Niere ist ein lebenswichtiges Organ, ohne das man sterben würde.
Wer war Willem Johan Kolff?
Am 14. Februar 1911 - vor 100 Jahren - wurde Willem Johan Kolff in Leiden in den Niederlanden geboren. Er studierte Medizin und war bis 1940 Assistent an der Universität Gröningen, wo er zum ersten Mal Laborversuche mit Dialyseverfahren durchführte. Dialyse ist griechisch und bedeutet übersetzt "Auflösung". Während des Zweiten Weltkriegs war Kolff Internist im Krankenhaus von Kampen, wo er sich intensiver dieser Behandlungstechnik widmete.
Die Trommelniere
Schon in den zwanziger Jahren hatte es erste Behandlungsversuche mit Dialyse gegeben, allerdings mit wenig Erfolg. 1942 ließ Kolff ein Gerät anfertigen, das er Trommelniere nannte. Es war eine Trommel aus Holz, die mit einem Cellophanschlauch umwickelt war, und sich in einer Dialyselösung drehte.
Durch den Schlauch wird das Blut des Patienten geleitet. Das Cellophan ist halbdurchlässig, das heißt, kleine Moleküle (vor allem Harnstoffe) können durch extrem feine Poren die Membran durchdringen. Sie werden dann von der Dialyselösung aufgefangen und das Blut so gereinigt. Das Prinzip von Kolffs Trommelniere wird auch heute bei Dialysen angewandt.
Gefährliche Behandlung
Von den ersten 16 Patienten, die Kolff mit seiner Trommelniere behandelte, verstarben 15. Erst 1945 gelang ihm eine erfolgreiche Dialyse bei der 67-jährigen Sophia Schafstadt. Sie gilt als erster Mensch, dem durch eine Dialysebehandlung das Leben gerettet wurde. Allerdings war Kolffs Trommelniere unausgereift und die Behandlung bot nur geringe Erfolgschancen.
Erst mit der Überarbeitung der Entwürfe durch Ärzte eines Krankenhauses in Boston in den USA machte Kolffs Dialyseapparat auch für Kliniken einsetzbar.
Dialyse rettet täglich Leben
Heute ist die Dialyse die Standardbehandlung für Menschen die an akutem Nierenversagen leiden. Menschen, bei denen die Nieren dauerhaft nicht oder nur ungenügend funktionieren, müssen alle paar Tage eine Dialyse durchführen lassen. Die Therapie reinigt das Blut, wenn der eigene Körper dazu nicht mehr in der Lage ist.
Natürlich sind die heutigen Dialysegeräte sehr viel weiter entwickelt als die Trommelniere. Doch Willem Johan Kolff legte mit seinem Entwurf den Grundstein. Die Dialyse rettet mittlerweile jeden Tag unzählige Menschenleben auf der ganzen Welt.
Quelle: t-online.de
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